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·02 de maio de 2025
Nach 23 Jahren: 1. FC Schweinfurt kehrt in den Profifußball zurück

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Nach dem MSV Duisburg und der TSG Hoffenheim II steht der 1. FC Schweinfurt als Meister der Regionalliga Bayern als dritter Aufsteiger in die 3. Liga fest. Am Freitagabend setzten sich die Schnüdel mit 2:1 gegen die Würzburger Kickers durch, liegen vor den letzten beiden Spieltagen nun zehn Punkte vor der SpVgg Bayreuth und kehren damit nach 23 Jahren in den Profifußball zurück. Überschattet wurde die Partie durch Krawalle von Würzburger Fans, was in der Schlussphase zu einer langen Unterbrechung führte.
Der 1. FC Schweinfurt im Profifußball? Man muss schon ein wenig zurückschauen, um die Schnüdel auf der Landkarte des bezahlten Fußballs zu finden. Erstmals war den Unterfranken der Sprung 1974 gelungen. Immerhin zwei Jahre lang hielt sich Schweinfurt in der 2. Bundesliga Süd, ehe es anschließend bis in die viertklassige Landesliga runterging. Erst 1990 gelang die Rückkehr in den Profifußball, allerdings ging es direkt wieder runter. Genau wie nach dem Aufstieg 2001.
Mit dem Unterschied, dass die Schnüdel in den Jahren danach bis in die 5. Liga durchgereicht wurden und dort zwischen 2005 und 2013 gleich sechs Spielzeiten verbrachten. Seitdem hielt sich der Klub in der Regionalliga, steigerte sich kontinuierlich und sicherte sich 2021 in einer Playoff-Runde gar die Meisterschaft und die Teilnahme an den Aufstiegsspielen. Dort zog Schweinfurt jedoch gegen Havelse den Kürzeren und verpasste den Aufstieg denkbar knapp. Vier Jahre später ist es nun soweit, was gleichzeitig die erste Saison im Profifußball seit 2001/2002 bedeutet.
Die beeindruckenden Zahlen: 20 von 32 Partien gewonnen, dabei 67 Tore geschossen und nur 36 Treffer kassiert. Allein an den ersten 13 Spieltagen gab es elf Siege und nur zwei Niederlagen. Schon am 2. Spieltag grüßte Schweinfurt erstmals von der Spitze, musste die Tabellenführung aber kurz danach aber wieder abgeben. Doch seit Ende September sind die Schnüdel zurück auf Platz 1 und gaben diesen seitdem auch nicht mehr her.
Großen Anteil am Aufstieg hat das Trio Michael Dellinger, Joshua Endes und Sebastian Müller, die zusammen an 57 der 67 Tore beteiligt waren. Als Trainer fungiert Victor Kleinhenz, der die Unterfranken erst im Sommer übernommen hatte und nun auf Anhieb zur Meisterschaft führte. Ob der 33-Jährige allerdings auch in der 3. Liga an der Seitenlinie stehen wird, ist noch offen. Schließlich verfügt er momentan lediglich über die UEFA-A-Lizenz.
Nachbessern müssen die Schnüdel auch am heimischen Sachs-Stadion. Dieses ist mit 16.500 Plätzen zwar groß genug, verfügt aber über zu wenige Sitzplätze (nur 800 statt 2.000). Zudem ist keine Rasenheizung eingebaut. Auch am Flutlicht muss nachgebessert werden. Die Stadt hat aber bereits zugesichert, sich mit 3,62 Millionen Euro am insgesamt fünf Millionen Euro teuren Umbau zu beteiligen. Schon in Kürze werden nun die Bagger anrollen, denn viel Zeit für den Umbau bleibt nicht. Bereits zum Saisonstart Anfang August muss alles fertig sein. Andernfalls droht – zumindest zu Saisonbeginn – der Umzug in ein anderes Stadion.