REAL TOTAL
·09 de novembro de 2024
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Éder Militão muss wieder monatelang pausieren – Foto: Denis Doyle/Getty Images
MADRID. Er muss irgendetwas verbrochen haben, wenn es ihn schon so hart trifft. Jetzt ist es bittere Gewissheit: Éder Militão laboriert an einem vollständigen Riss des vorderen Kreuzbandes mit Beteiligung beider Menisken, zugezogen am Samstagnachmittag im LaLiga-Duell mit dem CA Osasuna im Estadio Santiago Bernabéu (4:0). Vinícius Júnior hatte den Ball in den Strafraum geflankt, dort blieb der Brasilianer offenbar im Rasen hängen.
Militão schrie vor Schmerzen etwas länger auf, musste in der 30. Minute per Trage abtransportiert werden. Real unter Schock! Die schlimmsten Befürchtungen angesichts der Reaktion des 26-Jährigen bestätigten sich schließlich noch am Abend. Es ist ein Drama – erst recht vor dem Hintergrund, dass die Nummer 3 dieses Schicksal erneut erleidet.
Am 12. August 2023 war Militão beim damaligen LaLiga-Auftakt gegen den Athletic Club das vordere Kreuzband im linken Knie gerissen, 15 Monate später hat es nun sein anderes Knie getroffen. Nach Militão, Thibaut Courtois im August 2023, David Alaba im Dezember 2023 sowie Daniel Carvajal Anfang Oktober müssen die Blancos in jenem Zeitraum mit dem wiederholten Militão-Schock den fünften Kreuzband-Rückschlag im Profi-Team einstecken.
Carvajal erlitt zusätzlich einen Riss des äußeren Seitenbandes und einen Riss der Sehne in der Kniekehle. Hinzu kommen auch noch die jeweils während der Saisonvorbereitung zugezogenen Kreuzbandrisse der Youngster César Palacios (19, zentrales Mittelfeld) und Joan Martínez (17, Innenverteidigung), die an der ersten Mannschaft geschnuppert hatten.
Auch auf Militão wartet nun also eine Operation und anschließend monatelange Zwangspause. In der vergangenen Saison hatte sich der Defensiv-Spezialist Ende März 2023, also nach siebeneinhalb Monaten, wieder zurückgemeldet. Diesmal wird er noch länger aussetzen müssen, angesichts der Schwere vermutlich mindestens neun Monate.
Trainer Carlo Ancelotti stehen im Abwehrzentrum nur noch Antonio Rüdiger, Debütant Raúl Asencio und der unbedeutende Jesús Vallejo zur Verfügung, weil Alabas Comeback nach wie vor auf sich warten lässt. Der Österreicher verrichtet aktuell individuelle Laufeinheiten, trainiert noch nicht im Kreise der Mannschaft. Innenverteidiger-Aushilfe Aurélien Tchouaméni muss voraussichtlich bis Mitte Dezember eine Knöchelverstauchung auskurieren.
Aus der zweiten Mannschaft von Coach Raúl könnte „Carletto“ notgedrungen nun neben Asencio noch Lorenzo Aguado oder Edgar Pujol als Alternativen hochziehen. Jacobo Ramón aus der Castilla war zu Saisonbeginn als nominell fünfter Mann für das Abwehrzentrum eingeplant, setzt aber bereits seit Anfang Oktober wegen einer Soleusmuskelverletzung aus.