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·17 de dezembro de 2024

Manuel Neuer vor der Verlängerung: Das Bayern-Problem mit dem „Was ist, wenn…“

Imagem do artigo:Manuel Neuer vor der Verlängerung: Das Bayern-Problem mit dem „Was ist, wenn…“

Am Saisonende läuft der Vertrag von Manuel Neuer beim FC Bayern aus. Der Torhüter und der Klub führen Gespräche. Alles deutet auf eine Vertragsverlängerung um ein weiteres Jahr hin. Das ist ein Risiko.

Zugegeben, es ist nicht so als hätte der Torhüter verlernt, wie man einen Ball fängt oder einen Pass spielt, aber von seiner Prime ist er ein gutes Stück entfernt und dieser wird er sich aus verschiedenen Gründen nicht mehr nähern. Warum geht es also weiter?


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Manuel Neuer vor Vertragsverlängerung

Manuel Neuer befindet sich in einem Alter, da haben viele Profis ihre Laufbahn bereits beendet. Erst recht mit der Verletzungshistorie der Nummer 1 des FC Bayern München. Zumal der Zahn der Zeit auch ein wenig am einstigen Welttorhüter nagt. Längst ist er nicht mehr rundherum souverän. Gegen Barcelona, Aston Villa oder Leverkusen leistete er sich in dieser Saison schon Patzer, teilweise spielentscheidende. Mittlerweile erstarren die Gegenspieler nicht mehr in Ehrfurcht, wenn sie alleine auf ihn zulaufen. Und das Passspiel, einst sein Markenzeichen, ist für einen Torhüter immer noch sehr gut. Aber eben nicht mehr derart beeindruckend, wie es einmal war. Mal drei Meter zu kurz, mal einen halben zu hoch, mal nicht schnell genug: Es gibt immer häufiger etwas zu meckern, wenn auch in diesem Bereich auf hohem Niveau.

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Kurzum: Sein Zenit ist überschritten, was nicht heißt, dass er kein guter Torhüter mehr ist. Es gibt Spieler (und Torhüter), die genau das erkennen. Manuel Neuer gehört offenbar nicht dazu, denn er will bis 2026 weitermachen und wenn er die Entscheidung trifft, dann trifft der Klub nicht die gegenteilige, unbequeme Entscheidung einer Trennung. Heißt auch, dass der neue Vertrag bald unterschrieben wird. Und dass der FC Bayern dann einem Torhüter 15-20 Millionen Euro zahlt, der noch gut, aber nicht mehr überragend ist. Der dem Team Spiele kostete. Der aber auch, das gehört zur Wahrheit, mit seiner Antizipation und seinem Spielstil, trotz vereinzelter Fehleinschätzungen, noch in sehr, sehr vielen Situationen wichtig sein kann und auch noch ist.

Bayerns Problem mit dem „Was ist, wenn…“

Allerdings eben nicht immer. Und das Problem des FC Bayern ist, nicht in die Zukunft schauen zu können. Das kann kein Fußballklub der Welt, aber in diesem Fall wäre es besonders wichtig, um diese Entscheidung abzusichern. Niemand weiß, wie es Neuer in einem Jahr geht, ob er weiter abbaut oder sich auf dem aktuellen Level stabilisiert. Deswegen ist eine Verlängerung, so sie denn sehr zeitnah zustande kommt, auch vom Zeitpunkt her zumindest interessant, auch wenn sie der Nummer 1 natürlich vor allem Rückendeckung signalisiert.

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(Photo by Alexander Hassenstein/Getty Images)

Mit der Verlängerung sinkt die Chance auf einen guten, sauberen, cleanen Abgang des Torhüters, das ist klar. Und es gibt einige Unwägbarkeiten und Risiken, nennen wir sie mal die „Was ist, wenn..“-Probleme. Was ist, wenn Manuel Neuer sich erneut eine schwerere Verletzung zuzieht? Am „bekannten Bein“ auch noch? Je nach Zeitpunkt wäre das eine komplette Katastrophe, würde das Karriereende bedeuten. Und einen sehr hochkarätigen zweiten Torhüter für den Fall der Fälle holen, das wird man nicht. Was ist, wenn er wie schon angedeutet weiter abbaut, sich noch mehr Fehler einschleichen, weil er von einem Wehwehchen zum nächsten mäandert? Traut man im Fall der Fälle Daniel Peretz zu, fußballerisch wie torhütertechnisch die Rolle auszufüllen? Fragen über Fragen.

Und es gibt noch eine. Was ist, wenn Alexander Nübel, trotz Leihe bis 2026, mit einem Neuer-Karriereende 2025 gerechnet hat? Oder zumindest darauf spekuliert hat? Bayern hat vertraglich die Möglichkeit, den Torhüter im kommenden Sommer gegen eine Zahlung zurückzuholen. Vielleicht wäre eine Verlängerung dann auch gleichbedeutend damit, dass Nübel das Kapitel FC Bayern abgeschlossen hat – endgültig. Ja, wir reden hier viel über Eventualitäten. Aber mal ehrlich: Es wäre doch auch unseriös, bei einer Vertragsverlängerung mit dem Stammtorhüter nicht alles auf den Tisch zu legen und gedanklich durchzuspielen, oder? Schlauer sind wir im Endeffekt wohl ohnehin erst im Laufe der neuen Saison, vielleicht genau ein Jahr nach dem heutigen Tag. Bis dahin bleiben einige Zweifel, aber auch Hoffnungen aus Sicht des FC Bayern. Vom einen eben mehr, vom anderen weniger.

(Photo by Stuart Franklin/Getty Images)

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