TSV 1860 München
·01 de fevereiro de 2025
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Die Löwen feierten ausgerechnet bei Viktoria Köln, das die letzten fünf Partien gewonnen hatte, den ersten Sieg im Kalenderjahr. Die Führung von Said El Mala (28.) glich Patrick Hobsch per Kopf aus (73.). Drei Minuten später erzielte Joker Maximilian Wolfram per 22-Meter-Freistoß den Siegtreffer zum 2:1 (76.).
Personal: Trainer Patrick Glöckner musste in seinem ersten Auswärtsspiel als Löwen-Trainer auf die verletzten Jesper Verlaat (Aufbautraining), Lukas Reich (Muskelverletzung), Raphael Schifferl (Aufbautraining), Moritz Bangerter (Rehatraining) und Eliot Muteba (Fußprellung) verzichten. Nicht im Kader stand der dritte Torhüter Erion Avdija.
Spielverlauf: Keine 90 Sekunden waren gespielt, da musste Marco Hiller schon Kopf und Kragen riskieren. Said El Mala lief nach Pass von Lex Tyger Lobinger über halblinks allein auf den Löwen-Keeper zu, der sich breit machte, mit dem Fuß den Schuss an der Fünfmeterkante abwehrte. Im Nachfassen konnte Sean Dulic die Situation bereinigen (2.). Schon nach zehn Minuten verletzte sich Morris Schröter bei einer Offensivaktion am Knie. Für ihn kam der lange verletzte Tim Danhof in die Partie. Kaum länger als eine Minute auf dem Platz, bekam es Danhof mit dem wendigen Said El Mala zu tun, der ihn halblinks umkurvte, aus neun Metern abschloss, aber nur das Außennetz traf (15.). Nach einer Flanke von rechts durch Sidny Lopes Cabral kam Lobinger in der Mitte zum Kopfball, konnte die Kugel aber aus acht Metern nicht entscheidend drücken (18.). Es dauerte etwas über 20 Minuten, bis die Sechzger die ersten zaghaften Offensivaktionen initiierten. In der 28. Minute gingen die Gastgeber in Führung. Nach einem Löwen-Einwurf fast an der gegnerischen Eckfahne konterte Viktoria. Said El Mala, der den Ball erobert hatte, spielte Doppelpass mit Donny Bogicevic, zog ab der Mittellinie auf und davon, marschierte durchs Zentrum, schloss an der Strafraumkante ab, Max Reinthaler grätschte ins Leere, und Said El Mala traf unhaltbar für Hiller ins linke untere Eck zum 1:0. Aus dem Nichts heraus hatten die Sechzger die Chance zum Ausgleich. Leroy Kwadwo war über links mit Tempo in den Strafraum eingedrungen, bediente Patrick Hobsch am vorderen Fünfmetereck, aber der Abschluss des Löwen-Stürmers wurde von Jonah Sticker im letzten Moment zur Ecke geblockt (35.). Wenig Mühe hatte Viktoria-Keeper Dudu mit einer zu ungenauen Hereingabe von Soirchiro Kozuki (38.). Kurz vor der Pause musste Hiller nochmals gegen Paul Pöpperl nach Zuspiel von Lobinger eingreifen. Der 1860-Torhüter warf sich vor dem Mittelfeldspieler auf den Ball (45.+2). Somit wurden die Seiten mit 0:1 aus Löwen-Sicht gewechselt.
Die Sechzger begannen die 2. Halbzeit druckvoll, gingen früher vorne drauf. Durch einen Fehler von Lopes Cabral, der im Strafraum den Ball passieren ließ, kam der hinter ihm lauernde Kozuki ans Spielgerät, rutschte jedoch beim Abschluss weg (54.). Nach knapp einer Stunde musste erst Hiller sich in einen Abschluss von Said El Mala werfen, der nach einer Kopfballverlängerung von Lobinger frei vor ihm aufgetaucht war, den Nachschuss von Said El Mala aufs leere Tor köpfte Reinthaler über die Querlatte (59.). Im Gegenzug rettete Tobias Eisenhuth nach einem Schuss von Julian Guttau aus elf Metern aufs linke Eck für seinen Keeper Dudu kurz vor der Torlinie (61.). Im Anschluss an eine Ecke von links durch Thore Jacobsen war es Hobsch, der am höchsten stieg, sein Kopfball aus acht Metern landete aber genau in den Armen von Dudu (66.). Ein 25-Meter-Freistoß von Eisenhuth aus zentraler Position stellte Hiller vor keine allzu großen Probleme (70.). Der eingewechselte David Philipp bediente in der 73. Minute mit einem Heber mit links vom rechten Strafraumeck, Hobsch gewann das Luftduell gegen Simon Handle, köpfte gegen die Laufrichtung von Dudu zum 1:1 ins rechte Eck. Drei Minuten später sogar die Führung durch ein Traumtor von Maximilian Wolfram, der zuvor von Lars Diez gefoult worden war. Den 22-Meter-Freistoß, leicht nach links versetzt, schoss der 17-Jährige mit rechts unhaltbar für Dudu zum 2:1 ins lange Eck (76.). Philipp hatte in der 83. Minute die Chance, alles klarzumachen. Über links lief er aufs Viktoria-Tor zu, doch Sticker konnte ihm im Strafraum im letzten Moment am Abschluss hindern. Ab der 87. Minute waren die Kölner nur noch zu Zehnt. Malek El Mala, in der 81. Minute erst eingewechselt, sah innerhalb von zwei Minuten zweimal Gelb, musste folgerichtig vorzeitig zum Duschen. In der Nachspielzeit traf Ex-Löwe Christoph Greger nach einer Freistoßflanke von Eisenhuth per Kopf nur die Latte des 1860-Tores (90.+1). Nach vier Spielen ohne Sieg schafften die Löwen ausgerechnet bei Viktoria Köln, die die letzten fünf Partien gewonnen hatten, wieder einen Dreier.
TRAINERSTIMMEN
Löwen-Trainer Patrick Glöckner zeigte sich „sehr erleichtert“ nach dem Sieg. „Das Wichtigste ist, dass wir uns mal eine kleine Messlatte gesetzt haben in der 2. Halbzeit. Wir sind sehr gut aus der Kabine gekommen, waren sehr griffig und haben im Offensivspiel eine gewisse Sicherheit an den Tag gelegt uns sind zu Abschlüssen gekommen. Das war für unser Spiel ganz entscheidend“, analysierte der 48-Jährige, wusste aber auch um die Überlegenheit der Kölner vor der Pause. „Wir haben die Viktoria etwas anders erwartet“, begründete er die Verunsicherung seines Teams im ersten Durchgang. Das gute Pass- und schnelle Umschaltspiel der Köälner habe man zunächst nicht in den Griff bekommen. „Letztlich hatten wir zwar Ballgewinne, haben ihn aber direkt wieder hergegeben“, monierte er. „Das war in der 2. Halbzeit besser!“ Er sei in der Kabine ruhig geblieben, habe seinen Spielern Selbstvertrauen zugesprochen und taktisch umgestellt. „Ich habe ihnen den Anspruch erklärt, den sie an sich selbst haben müssen und den auch ich an sie habe. Wir haben gesagt, dass wir als Trainerteam komplett an sie glauben. Danach haben die Jungs den Schalter umgelegt und sich mit zwei wunderschönen Toren belohnt!“
Viktoria-Trainer Olaf Janßen sprach von einer unnötigen Niederlage. „Wir haben in der 1. Halbzeit sehr kontrolliert gespielt, den Gegner absolut im Griff gehabt, hätten mehr als 1:0 führen müssen. Vor allem unter dem Gesichtspunkt, dass Sechzig nicht einmal aufs Tor geschossen hat. Das musst du auch erst mal hinkriegen!“ Wie in der letzten Woche auch, hätte sein Team nach der Pause Probleme gehabt. „Wir waren nicht mehr klar, es ging hin und her. Das Spiel wurde dann durch die beiden einzigen Torszenen für Sechzig entschieden.“ Beim Treffer von Maximilian Wolfram geriet Janßen ins Schwärmen. „So ein Tor fällt nur alle 100 Jahre. Das muss einfach reingehen, das war zu schön“, sagte er mit großem Respekt, auch wenn es letztlich die Niederlage für sein Team bedeutet hatte. Den Lattentreffer in der Nachspielzeit hakte der Kölner Coach unter dem Thema ab: „Anscheinend waren wir heute einfach mal wieder mit einer Niederlage dran!“
STENOGRAMM, 22. Spieltag, 01.02.2025, 16.30 Uhr
FC Viktoria Köln – TSV 1860 München 1:2 (1:0)
VIK: 1 Dudu (Tor) – 5 Lopes Cabral, 2 Dietz, 15 Greger, 33 Sticker – 6 Pöpperl, 16 Engelhardt – 22 S. El Mala, 8 Bogicevic, 21 Eisenhuth – 9 Lobinger. Ersatz: 24 Rauhut (Tor) – 3 Schulz, 7 Handle, 11 Velasco, 13 de Meester, 19 Cueto, 30 Güler, 37 May, 42 M. El Mala.
1860: 1 Hiller (Tor) – 17 Schröter, 25 Dulic, 16 Reinthaler, 21 Kwadwo – 26 Maier, 5 Jacobsen – 7 Guttau, 36 Deniz, 14 Kozuki – 34 Hobsch. Ersatz: 11 Vollath (Tor) – 2 Danhof, 8 Philipp, 10 Schubert, 18 Kloss, 27 Ott, 28 Bähr, 30 Wolfram, 37 Frey.
Wechsel: Handle fürLopes Cabral (58.), Velasco für Bogicevic (58.), Güler für Pöpperl (68.), Cueto für S. El Mala (81.), M. El Mala für Engelhardt (81.) – Danhof für Schröter (13.), Wolfram für Kozuki (65.), Philipp für Deniz (65.), Schubert für Hobsch (90.+2).
Tore: 1:0 S. El Mala (28.), 1:1 Hobsch (73.), 1:2 Wolfram (76.).Gelbe Karten: Pöpperl, Lopes Cabral, Diez – Kwadwo, Philipp, Maier, Danhof.Gelb-Rote Karte: M. El Mala (87.).Zuschauer: 5.849 im Sportpark Höhenberg.Schiedsrichter: Felix Wagner (Glött); Assistenten: Hannes Ventzke (Kritzmow), Niclas Rose (Testorf Upahl); Vierter Offizieller: Tobias Severins (Langenberg-Benteler).