FCBinside.de
·12 de janeiro de 2025
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·12 de janeiro de 2025
Der FC Bayern feiert am 16. Bundesliga-Spieltag einen 1:0-Sieg bei Borussia Mönchengladbach. FCBinside liefert drei Erkenntnisse zur Partie.
Am Samstagabend konnten die Bayern im Top-Spiel gegen Gladbach auf den Leverkusener Sieg reagieren und einen knappen 1:0-Erfolg verbuchen. Die Partie lieferte die drei folgenden Erkenntnisse:
Wer den FC Bayern in den vergangenen Jahren in Mönchengladbach erlebt hat, dem wird aufgefallen sein: Die Fohlen galten als absoluter Angstgegner des Rekordmeisters. Vor der Partie kursierte noch die beachtliche Statistik um das Top-Spiel, wonach die Gladbacher aus den letzten sechs Heimspielen gegen die Bayern vier gewannen.
Das Team von Vincent Kompany ließ sich die zum Teil deutlich Pleiten aus den vergangenen Jahren, so beispielsweise die 0:5-Niederlage im Pokal 2021, jedoch in keiner Minute des Spiels anmerken. Von Beginn an waren die Münchner das dominante Team und zogen am kalten Niederrhein ihr Spiel auf. Bereits in der ersten Halbzeit hätten Thomas Müller und Leon Goretzka den FCB in Führung bringen können, der Tabellenführer der Bundesliga verlor aber auch in Halbzeit zwei nicht die Geduld. Die Gastgeber hingegen kamen über die gesamten 90 Minuten auf keinen Torschuss, für Manuel Neuer wurde es ein entspanntes Comeback.
Das hatte der FCB-Kapitän seiner Vordermannschaft zu verdanken, die zum Bundesliga-Restart deutlich machte, dass man in diesem Jahr auf Meisterkurs bleiben möchte. 654 gespielte Pässe mit einer Erfolgsquote von 89 Prozent unterstrichen die Münchner Dominanz ebenso wie 23 Abschlüsse, 29 Flanken und insgesamt 67 Prozent Ballbesitz.
Natürlich kann man den Bayern ankreiden, dass die Chancenverwertung fatal war. Blickt man aber auf die vergangenen Wochen, so kann das der Mannschaft von Vincent Kompany verziehen werden. Denn sowohl in der Bundesliga als auch in der Champions League demonstrierten die Bayern insbesondere vor dem Tor stets ihre enorme Stärke. Der Samstagabend zeigte somit: Die Bayern sind mit dem ersten Spiel des Jahres voll zurück.
Bereits vor dem Bundesliga-Restart war klar, dass es auf der linken Flügelposition zum Konkurrenzkampf kommen würde. Der Samstagabend hat aber verdeutlicht, auf wen Vincent Kompany in den kommenden Wochen setzen sollte – und das ist Kingsley Coman. Der 28-Jährige kam in der 60. Minute ins Spiel und nahm umgehend Einfluss auf das Münchner Spiel.
Foto: IMAGO
Bevor Michael Olise den Elfmeter herausholte, setzte sich Coman stark auf links im Eins-gegen-Eins durch und schlug die Flanke auf den Linksfuß. Aber auch nach dem gewinnbringenden Kane-Tor wirbelte der Rechtsfuß und erfüllte exakt die Anforderungen, die auf der Flügelposition an ihn gestellt werden. Anders als Leroy Sané. Der deutsche Nationalspieler zeigte einmal mehr eine enttäuschende Leistung.
Sané fehlte in mehreren Situationen die Genauigkeit im Passspiel, zudem waren seine Offensivzweikämpfe zu selten von Erfolg gekrönt. Und dann war da noch die Chancenverwertung. Der 29-Jährige verpasste in der 52. Minute die Führung nach einem Abschluss aus rund 16 Metern, in der 71. Minute verfehlte er zudem das leere Tor zur Vorentscheidung. Es war ein verkorkster Abend für den Flügelstürmer an seinem Geburtstag, was die FCBinside-Note 5 zur Folge hatte.
Für Vincent Kompany kann der Abend nur die Erkenntnis liefern, dass er in den nächsten Spielen auf die französische Flügelzange bestehend aus Olise und Coman setzen muss. Denn auch Serge Gnabry offenbarte in seinen 20 Minuten, dass er aktuell nicht in die erste Elf gehört. Wenn Coman hingegen in solch bestechender Form ist, kann er auch in der heißesten Phase der Saison auf einen Stammplatz hoffen.
Bei einer Außentemperatur von nur 1 Grad mag den Fans des FC Bayern im Stadion kalt gewesen sein, doch Michael Olises Auftritt ließ ihre Herzen trotz der eisigen Kälte erwärmen. Denn der 23-Jährige war erneut eine absolute Konstante in der FCB-Offensive. Von Minute eins an liefen die Münchner Angriffe größtenteils über die Olise-Seite. Denn der Franzose riss stets das Spiel an sich.
Er leitete in unnachahmlicher Manier diverse Angriffe ein, so in der 15. Minute, als er Konrad Laimer in Szene setzte, der anschließende Müller-Abschluss aber verpuffte. Zudem war er für die Gladbacher Verteidiger kaum zu stoppen, gewann zahlreiche Eins-gegen-Eins-Szenen und brachte sich in Abschlusspositionen.
IMAGO
In der Folge war es auch Olise, der sich in der 66. Minute clever anstellte und den Elfmeter herausholte. In der vierten Minute der Nachspielzeit lieferte der Linksfuß dann noch Serge Gnabry eine phänomenale Vorarbeit per Heber hinter die Kette, der 29-Jährige verpasste jedoch aus wenigen Metern.
Klar ist: Mit so einem Olise haben die Bayern ernsthafte Chancen, am Ende der Saison auf dem Marienplatz wieder Titel zu feiern. Denn dem Franzosen ist in keiner Phase der Saison bis dato Nervosität oder Druck anzumerken. Olise spielt Woche für Woche sein Spiel, ohne sich von äußeren Faktoren beeinflussen zu lassen. Diese Qualität kann insbesondere in den großen Champions-League-Partien von Bedeutung werden. Blickt man in die Vergangenheit, war es auch die Kaltschnäuzigkeit und das Selbstbewusstsein von Spielern wie Arjen Robben, die den Bayern in aussichtslosen Momenten Last-Minute-Siege einbrachten.
Auch das ist Olise zuzutrauen, der bereits jetzt als Königstransfer des vergangenen Sommers verzeichnet werden kann. Wichtig für ihn ist nur, dass er von Vincent Kompany regelmäßig Pausen erhält, um seinen aktuellen Fitnessstand in den Monaten März, April und Mai halten zu können.