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·07 de novembro de 2024

"Kirche im Dorf lassen": Wollitz wirbt für mehr Ruhe

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Trotz der deutlichen 0:4-Pleite in Essen grüßt Energie Cottbus weiterhin von der Tabellenspitze. Dass es nach der klaren Niederlage zum Teil kritische Stimmen gegeben hatte, kann Trainer Claus-Dieter Wollitz nicht nachvollziehen – und wirbt daher für mehr Ruhe.

Wollitz zeigt sich verwundert

Er sei "verwundert", sagte Wollitz am Donnerstag bei der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen Dortmund II (Samstag, 14 Uhr). Verwundert darüber, "dass jetzt seit einer Woche dieses Thema Rot-Weiss Essen so nachhallt, dass alle glauben, Energie Cottbus kann gegen keine tiefe Mannschaft spielen und alle werden Rot-Weiss Essen kopieren. Da frage ich mich, warum das nicht die ganze Saison schon der Fall gewesen ist?"


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Auch Kritik, wonach Cottbus keine Rückstande drehen könne, wies der 59-Jährige ab und erinnerte daran, dass die Lausitzer in der vergangenen Saison häufiger nach Rückstanden noch gepunktet hätten. In dieser Saison gelang das bisher noch nicht, allerdings lag der FCE auch "erst" viermal hinten – so selten wie keine andere Mannschaft. "Natürlich würde ich lieber immer in Führung gehen und die Spiele am besten schon zur Pause entscheiden, wenn das so einfach wäre."

"Sollten dankbar sein"

Wichtig sei gewesen, "dass die Mannschaft bei sich geblieben ist und sich durch die Niederlage nicht von ihrem Weg hat abbringen lassen". Trotz der Pleite sei die Stimmung unter der Woche gut gewesen, berichtete Wollitz. "Wir haben die Siege richtig eingeordnet und wir können auch mit Niederlagen umgehen. Wir haben die Siege nie so herausgestellt, dass wir das Nonplusultra der Liga sind. Im Gegenteil, wir haben immer gesagt, auch in den Spielen, die wir gewonnen haben, sind gewisse Sachen positiv für uns gelaufen."

Nimmt der FCE am Samstag gegen Dortmund II alle drei Punkte mit, bleibt Cottbus an der Tabellenspitze – sofern die Konkurrenz aus Bielefeld und Sandhausen nicht innerhalb einer Partie sechs Tore gegenüber dem Aufsteiger aufholt. "Entsprechend sollten wir die Kirche im Dorf lassen", warb Wollitz für mehr Ruhe. "Wir sollten dankbar sein, inhaltlich arbeiten und die Basics vielleicht noch ein Stück besser machen. Ich glaube, das einzige ist, dass die Aggressivität nach einem Ballverlust phasenweise im letzten Spiel hätte besser sein können."

"Da bekomme ich eine Gänsehaut"

Generell nehme er die Stimmung rund um den FC Energie aber als sehr positiv war. "Alles, was in den letzten Wochen und Monaten passiert ist, das ist für mich fantastisch. Da bekomme ich eine Gänsehaut." Dass die Mannschaft trotz der Niederlage in Essen lautstark gefeiert wurde, rechnete Wollitz den Anhängern hoch an. Man merke, "dass die Menschen zu diesem Klub stehen und dass sie auch mal in Phasen, wo es nicht so läuft, bereit sind, uns zu unterstützen. Genau diese Botschaft braucht eine Mannschaft in ihrer Entwicklung." Er sei zudem "unfassbar dankbar, dass sich die Jungs ihre Stimmung trotz der Niederlage nicht wegnehmen lassen".

Die Aufgabe gegen den BVB II werde "ein Brett, aber mit dem Publikum im Rücken haben wir die Überzeugung, dass wir das Spiel gewinnen können". Fraglich ist noch der Einsatz von Phil Halbauer (Adduktorenbeschwerden), während Axel Borgmann und Janis Juckel aufgrund von Rückenproblemen wohl nicht dabei sein werden.

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