come-on-fc.com
·23 de maio de 2025
Kesslers schwerste Aufgabe: Ist Eric Martel für den 1. FC Köln überhaupt zu halten?

In partnership with
Yahoo sportscome-on-fc.com
·23 de maio de 2025
Simon Bartsch
23. Mai 2025
Es könnte eine der schwersten Aufgaben für den neuen Sportdirektor werden. Leistungsträger, Stammspieler, sicherlich begehrt: Ist Eric Martel für den 1. FC Köln zu halten?
Eric Martel nach dem Spiel gegen Kaiserslautern (Foto: Dean Mouhtaropoulos/GettyImages)
Wir wollen weiter wachsen. Folgt uns auf Instagram und Facebook. Unter den jeweils ersten 2500 Instagram und 2500 Facebook Followern verlost come-on-fc.com je einen Gutschein im Wert von 50 Euro für den FC Fanshop. ** Zu den Teilnahmebedingungen.
Ihr wollt immer aktuell informiert sein? Folgt unserem WhatsApp-Kanal hier
Eric Martel konnte dann irgendwann nicht mehr an sich halten. Die Tränen flossen. Vermutlich ein Ausdruck der Erleichterung. Kein Wunder, nach dieser Saison. Nach den vergangenen Wochen wird am Sonntag viel von den Spielern des 1. FC Köln abgefallen sein. Am Mittwoch wirkte der Mittelfeldspieler bereits viel entspannter, als er sich aus seinem Urlaub per Video der Pressekonferenz der U21 der Nationalmannschaft zuschaltete. Er habe mal lange geschlafen, sagte Martel lächelnd und erklärte dann, dass er sich auf das bevorstehende Event freue. Am Montag geht es für den Kapitän des deutschen Nachwuchses bereits weiter. Dann beginnt die Vorbereitung auf die Europameisterschaft, die im Juni stattfindet und auf die er sich also sehr freue.
So richtig überraschend kam die Nominierung nicht daher. Eric Martel ist in der U21 gesetzt. Das ist angesichts der konstant guten Leistungen des Mittelfeldspielers in Köln alles andere als überraschend. Angesichts der Leistungen und der Statistiken. Martel gewann nach Fisnik Asllani die zweitmeisten Zweikämpfe der Liga, kommt in den direkten Duellen demnach auf eine starke Quote von weit über 60 Prozent und ist damit mannschaftsintern auch hier top – genauso wie in den abgespulten Kilometern und das, obwohl Martel bekanntlich eine Menge der Begegnungen unter Gerhard Struber in der Innenverteidigung aushalf. Gerade in jenen Begegnungen bewies der Niederbayer, dass er also polyvalent einsetzbar ist. Zweifelsohne ist der 23-Jährige einer der besten Spieler der vergangenen Zweitliga-Saison gewesen.
Und wenn man so will, ist Martel vielleicht auch so etwas wie der heimliche, der zweite Kapitän der Kölner. Ein ruhiger Leader, der kein Scheinwerferlicht braucht, der in den Spielen vielleicht nicht immer auffällt, aber immer da ist, Löcher stopft. Zumindest damit hat er ein wenig von Ellyes Skhiri, dem bekanntlich lange in Köln nachgetrauert wurde. Es fehlt die Torgefahr, die er am letzten Spieltag dann doch mal ausgestrahlt hat – sonst wäre Martel schon im zarten Alter von 23 Jahren sehr komplex. Und das macht den Spieler natürlich interessant – sehr interessant. Schon im vergangenen Sommer soll es Interessenten gegeben haben. Dem Vernehmen nach auch ein Bundesligist, der damals für den europäischen Wettbewerb plante. Ehrlich gesagt wäre es schon sehr verwunderlich, wenn nicht erneut andere Clubs, sogar internationale, anklopfen würden.
Der FC will Martel natürlich halten. In den vergangenen Wochen war die Erzählweise, dass Martel bei einem verpassten Aufstieg nicht zu halten sei. Die Wahrheit ist, zwar hat sich die Situation durch die Rückkehr in die Bundesliga verbessert, doch ein Verbleib ist nach wie vor alles andere als sicher, noch nicht einmal zwingend wahrscheinlich. Martel könnte mit seinen 23 Jahren den nächsten Schritt gehen. „Bei Eric ist es so, dass er sich voll auf den Aufstieg fokussiert hat. Das hat man in seinen Leistungen auch gesehen“, sagte Martels Berater Michael Reschke am Mittwoch bei einem Talk des „Express“ und des „Kölner Stadt-Anzeiger“. „Jetzt fährt er zur U21, wo er Kapitän ist. Wir setzen uns danach zusammen und geben bis dahin keine Wasserstandsmeldungen ab.“
Und bei der EM bekommt Martel die Chance, sich auch auf internationaler Bühne zu präsentieren. Die Bühne des internationalen Nachwuchses, die Scouts aus aller Welt besonders gerne besuchen. Martel wird im Fokus stehen. Und sollte Thomas Kessler tatsächlich erst nach dem Turnier die Chance bekommen, mit dem Spieler zu sprechen, dann könnten bereits ganz andere Kaliber vor der Tür stehen. Fakt ist, der Vertrag des 23-Jährigen läuft im Sommer 26 aus. Heißt: Wollen die Geißböcke eine marktgerechte Ablösesumme kassieren, ist ein Verkauf in diesem Sommer wahrscheinlich – so lange Martel eben nicht verlängert. Der neue Sportdirektor dürfte gerade bei Martel aktuell vor seinem Masterpiece stehen. Der Ausgang scheint ungewiss.
Dabei ist noch nicht einmal klar, ob es vielleicht schon eine Tendenz gibt. Keine Wasserstandsmeldung abgeben, heißt bekanntlich nicht, dass es nicht schon längst eine Meldung gibt. Genauso wenig, dass es keine gibt. Alles scheint möglich. Allerdings gibt es nicht wenige Fans, die in den Tränen von Martel bereits einen Hauch Abschied gesehen haben wollen.
Ao vivo
Ao vivo