"Kein Unterschied": Ziehl will wegen Platz 2 nichts verändern | OneFootball

Erstmals seit November 2022 steht der 1. FC Saarbrücken wieder auf einem direkten Aufstiegsplatz, an der Herangehensweise soll vor dem Topspiel bei Arminia Bielefeld (Dienstag, 19 Uhr) und auch generell aber nicht geändert werden.

"Haben unsere Ziele klar kommuniziert"

Er bejubelte den Sieg direkt nach Abpfiff für seine Verhältnisse ungewöhnlich emotional, FCS-Coach Rüdiger Ziehl. "Weil es einfach ein wichtiges Spiel war", sagte der 47-Jährige bei der Spieltags-Pressekonferenz am Montag. Schließlich grüßen die Saarländer nun vom zweiten Tabellenplatz – und stehen damit dort, wo sie auch am Ende der Saison hinwollen. Das sorgt allerdings nicht dafür, dass nun an der Herangehensweise etwas verändert wird, wenngleich die Blau-Schwarzen nun die Gejagten sind.

"Wir haben unsere Ziele klar kommuniziert. Insofern ist es kein Unterschied, ob wir jetzt auf einem Aufstiegsplatz stehen." Die Mannschaft habe sich einfach durch viele Punkte belohnt, viele weitere Zähler werden nötig sein, um oben dabei zu bleiben. Dass nur die Heimspiele reichen, um aufzusteigen, glaubt der FCS-Coach nicht. Daher sollen auch bei Arminia Bielefeld am Dienstagabend drei Punkte her.

Keine neuen Ausfälle

Die Ostwestfalen belegen derzeit Rang 4 – bei sieben Punkten Rückstand auf den DSC. "Von daher wird die Partie für sie nochmal eine größere Bedeutung haben als für uns", sieht Ziehl den Druck eher bei den Gastgebern. Gleichzeitig könnte Saarbrücken die Ostwestfalen auf zehn Punkte distanzieren. Was bei dann nur noch zehn Partien ein Brett wäre. Einfach wird dieses Unterfangen aber fraglos nicht. "Wir wissen schon, dass da eine richtig gute Qualität auf uns zukommt", so Ziehl, der von seiner Mannschaft fordert, mutig zu agieren, ins Pressing zu gehen und die Initiative zu ergreifen. Zudem gelte es, im eigenen Ballbesitz Lösungen zu finden, um Bielefeld unter Druck zu setzen.

Neben den Langzeitverletzten stehen auch Stefan Feiertag (Muskelverhärtung) und Bjarne Thoelke (krank) erneut nicht zur Verfügung, zudem ist der Einsatz von Till Schumacher (nach Bänderverletzung) noch fraglich. "Es kann sein, dass wir ein paar Wechsel vornehmen werden. Aber alle Akteure, die am Samstag zum Einsatz gekommen sind, haben sich fit gemeldet."

Vasiliadis gegen den Ex-Verein

Das gilt auch für Sebastian Vasiliadis, der von 2021 bis 2023 bei der Arminia spielte. Auf alte Bekannte wird er am Dienstag jedoch kaum treffen. "Die Fluktuation war schon sehr hoch, fast alle Mitspieler von damals sind weg. Aber ich freue mich auf die Rückkehr. Uns erwartet ein tolles Stadion mit leidenschaftlichen Fans. Wir werden von Beginn an dagegenhalten müssen." Auch für den 27-Jährigen macht der zweite Tabellenplatz in der Herangehensweise keinen Unterschied: "Wir müssen auf uns gucken und müssen Spiele gewinnen. Natürlich ist das ein schönes Gefühl, aber wir haben noch nichts gewonnen." Mit einem Sieg in Bielefeld würde der FCS dem Ziel ein weiteres Stück näher kommen. 800 Fans werden mitreisen.