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·09 de julho de 2025

Katz- und Mausspiel: Wücks Kampf mit Bergers Dribblings

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Es ist das dominierende Thema bei dieser Frauen-EM: Der Konflikt zwischen Bundestrainer Christian Wück und seiner Nummer eins Ann-Katrin Berger. Der Stein des Anstoßes? Bergers halsbrecherische Dribblings im eigenen Strafraum, die selbst eiskalte Profiherzen höher schlagen lassen.

Dabei sollte man meinen, dass eine Torhüterin wie Berger weiß, was sie tut. Immerhin stand die 34-Jährige schon bei Olympia 2024 zwischen den Pfosten und holte Bronze für Deutschland. Doch spätestens nach dem Dänemark-Spiel platzte Wück der Kragen: Gleich dreimal tanzte Berger in 90 Minuten gegnerische Stürmerinnen aus, als wäre der Sechzehner ihre persönliche Ballettbühne. „Deutlich zu riskant“, wetterte der Bundestrainer – und kündigte ein ernstes Gespräch an. Seine Gesundheit stehe auf dem Spiel, wenn Berger so weitermache.


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Doch von Einsicht keine Spur. Stattdessen rechtfertigte sich die Keeperin mit einem „echt guten Gefühl“ bei ihren Dribblings. Minimieren? Vielleicht. Aber ganz abstellen? Niemals! Hier prallen zwei Welten aufeinander: Wücks Streben nach Stabilität gegen Bergers Drang nach Kreativität. Und das vor dem richtungsweisenden Viertelfinale gegen Schweden.

Wer wird sich durchsetzen? Der sicherheitsbedachte Trainer oder die risikofreudige Spielerin? Fakt ist: Bergers Ausflüge ins Mittelfeld sind längst zum Politikum geworden. Sogar ihre Teamkolleginnen zittern mit, wenn sie den Ball im Fuß hat. „Oh Gott, spiel lang!“, dachte sich Mittelfeldass Sjoeke Nüsken so manches Mal. Trotzdem attestiert sie Berger eine „eiskalte Ruhe“. Ein Widerspruch? Nicht für Wücks Vorgänger Horst Hrubesch, der Bergers Stil einst als „unglaublich“ lobte.

Es wird spannend sein zu sehen, welchen Kompromiss Wück und Berger vor dem Schweden-Spiel finden. Wenn überhaupt. Berger jedenfalls gibt sich gesprächsbereit: „Mal gucken, ob wir eine Lösung finden, mit der wir beide einverstanden sind.“ Wenn nicht, steht womöglich mehr auf dem Spiel als nur Wücks Nerven. Dann könnte aus dem Katz-und-Maus-Spiel schnell ein Hahnenkampf werden, der die Harmonie im Team gefährdet. Und das wäre wohl der größte Bärendienst, den Berger ihrem Trainer und der deutschen Frauen-Nationalmannschaft erweisen könnte.

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