"Ich bin eine Person, die gerne vorangeht" | OneFootball

Eine spielstarke Torhüterin: El Sherif wechselt aus Jena nach Bremen (Foto: WERDER.DE).

Mariella El Sherif im Interview über ihren Wechsel zum SV Werder

Im letzten Jahr wagte Mariella El Sherif den Schritt aus Österreich in die deutsche Bundesliga und spielte beim FC Carl Zeiss Jena. Ab diesem Sommer verstärkt die 20-Jährige Nationalspielerin das Torhüterinnen-Team des SVW. Im Interview mit WERDER.DE sprach sie über Österreicher bei Werder, ihre Rolle im Team und ein freudiges Wiedersehen.

WERDER.DE: Moin Mariella, herzlich willkommen in der Werder-Familie! Ganz klassische Frage zum Einstieg: warum hast du dich dazu entschlossen, zu Werder zu wechseln?

Mariella El Sherif: Werder ist ein riesengroßer Verein in Deutschland, ein Traditionsverein. Die Gespräche waren sehr gut, ich habe ein richtig gutes Gefühl gehabt und freue mich, jetzt da zu sein.

WERDER.DE: Du hast erst im letzten Jahr den Schritt aus Graz in die deutsche Bundesliga gewagt. Wie war das Jahr für dich in Jena?

Mariella El Sherif: Sehr aufregend. Es gibt natürlich Unterschiede. Das Spielniveau ist höher. Mir hat es in Jena sehr gut gefallen, ich habe mich sehr wohl gefühlt, aber ich bin jetzt auch froh, hier zu sein.

WERDER.DE: Vermutlich wurde es auch schon an dich herangetragen: Österreicher haben bei Werder eine sehr lange und erfolgreiche Tradition. Hat das für dich auch eine Rolle gespielt bei deinen Überlegungen, nach Bremen zu kommen?

Mariella El Sherif: Der ein oder andere Schmunzler war natürlich dabei. Mit der Familie habe ich viel über den Wechsel gesprochen, da sind auch die ein oder anderen Namen von Österreichern bei Werder gefallen. Jetzt auch bei Werder zu spielen, ist natürlich eine Ehre.

"Ich habe meine Qualitäten am Ball und am Fuß und habe auch meine Stärken im Eins gegen Eins."

El Sherif freut sich auf das Wiedersehen mit Chiara D'Angelo (Foto: W.DE).

WERDER.DE: Mit Chiara D’Angelo ist in diesem Sommer bereits eine andere Österreicherin zu uns gewechselt. Gab es mit ihr im Vorfeld einen Austausch über Werder?

Mariella El Sherif: Chiara ist eine langjährige Freundin von mir, ich kenne sie schon sehr lange. Ich bin sehr froh, dass sie auch hier ist und wir uns wieder treffen.

WERDER.DE: Kurzer Blick zu dir: Was würdest du sagen, welche Stärken bringst du mit und worauf können sich die Werder-Fans bei dir im Tor freuen?

Mariella El Sherif: Ich glaube, dass ich eine sehr spielstarke Torhüterin bin. Ich habe meine Qualitäten am Ball und am Fuß und habe auch meine Stärken im Eins gegen Eins.

WERDER.DE: Du wirst sicherlich auch verfolgt haben, dass Livia Peng von Werder zum FC Chelsea gewechselt ist. Wie hast du ihre Entwicklung beobachtet und war das womöglich für dich auch ein Anreiz zu sagen, angesichts ihrer Entwicklung zu Werder zu kommen?

Mariella El Sherif: Natürlich hat man ihre Entwicklung mitverfolgt. Dadurch, dass wir im letzten Jahr in einer Liga gespielt haben, habe ich ihre Leistungen oft gesehen und war sehr beeindruckt, wie konstant gut sie performt hat. Sie hat sich den Wechsel auf jeden Fall verdient.

WERDER.DE: Im vergangenen Jahr hast du mit der U20-Nationalmannschaft Österreichs an der Weltmeisterschaft in Kolumbien teilgenommen, dabei warst du sogar Kapitänin. Das deutet darauf hin, dass du gerne auch eine Führungsrolle in einer Mannschaft übernimmst. Stimmt das?

Mariella El Sherif: Genau, ich bin schon eine Person, die gerne vorangeht – aber immer in den Diensten der Mannschaft. Ich möchte immer ein Vorbild für jede sein.

WERDER.DE: Ein besonderes Spiel Anfang Juni in diesem Jahr dürfte einen ganz großen Stellenwert in deiner bisherigen Karriere haben. Du hast dort dein Länderspiel-Debüt für die A-Nationalmannschaft Österreichs gefeiert. Was hat dir dieser Moment bedeutet?

Mariella El Sherif: Das Spiel war am Ende des Tages mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Wir haben das Spiel gegen Deutschland hoch verloren. Trotzdem hat es gezeigt, wie viel Vertrauen ich von den Trainern und Betreuern des Nationalteams bekomme. Ein Länderspiel-Debüt ist immer etwas sehr Besonderes und ich hoffe, dass noch viele Spiele folgen.

WERDER.DE: Jetzt bist du erstmal hier bei uns in Bremen. Wie sehen deine Ziele bei Werder aus?

Mariella El Sherif: Ich will mich so schnell wie möglich ins Team reinfinden, meine Leistung auf dem Platz zeigen und dem Team helfen.

WERDER.DE: Das klingt doch gut, Mariella. Ganz vielen Dank und viel Erfolg hier bei Werder!

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