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·12 de dezembro de 2024
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Nach der Trennung von Christoph Dabrowski soll es nun Uwe Koschinat bei Rot-Weiss Essen richten. Bei seiner offiziellen Vorstellung am Donnerstagnachmittag erklärte der 53-Jährige, wie er die Wende einleiten will.
Am Ende ging alles ganz schnell: Nach ersten Gesprächen am Dienstag folgte in der Nacht zu Mittwoch die Einigung, ehe sich Koschinat am Donnerstagmorgen auf den Weg aus seiner Heimat Köln nach Essen machte, um dort einen Vertrag bis 2026 zu unterschreiben. "Es hat mich sehr beeindruckt, dass Uwe unmittelbar Bereitschaft erklärt hat, sich quasi sofort ins Auto gesetzt und mit uns die Gespräche begonnen hat", hob Vorstandsvorsitzender Marc-Nicolai Pfeifer bei der Vorstellungs-Pressekonferenz hervor. Die Begeisterungsfähigkeit, aber auch das Menschliche hätten "herausgeragt", sagte der 43-Jährige über Koschinat, der nach Ansicht von Sportdirektor Christian Flüthmann perfekt an die Hafenstraße passe. Schließlich stehe Koschinat wie RWE für Intensität und Leidenschaft.
Auch Koschinat selbst betonte, dass es nun in erste Linie darum gehe werde, eine "ganz, ganz hohe Emotionalität auf den Platz zu bringen". Dennoch sei es nicht sein Ansinnen, nun der "emotionale Zampano" zu sein. Am Ende werde es auf eine "Mischung aus klaren Vorgaben und Leitlinien" und auch das Menschliche bei den Spielern ankommen. Obwohl er erst Ende September beim VfL Osnabrück freigestellt worden war, sei sein Akku "nie leer" gewesen. "Es war keine Überzeugung in mir, dass das Engagement in Osnabrück so früh endet. Und deswegen hätte ich diese Zeit des Aufarbeitens auch nicht benötigt." Stattdessen habe er schon gebrannt auf etwas Neues. Er könne sehr schnell Kräfte bündeln, neue Frische und Energie in einen Klub bringen. Die Aufgabe bei RWE gehe er daher mit "vollem Enthusiasmus" und mit einer "enormen Zuversicht" an. Es sei "etwas Großartiges", einen Verein wie RWE trainieren zu dürfen.
Gleichwohl sei ihm die "Schwere der Aufgabe" angesichts von Tabellenplatz 18 bei schon drei Punkten Rückstand auf das rettende Ufer bewusst. "Ich möchte das nicht unterschätzen und weiß, dass dieser große Klub in der jetzigen Situation natürlich wieder einen richtigen Weg einschlagen muss." In der Kürze der Zeit habe er sich bereits in die Mannschaft eingearbeitet und zudem schon die ersten Gespräche geführt. Zudem sei er zu der Überzeugung gelangt, "dass die Qualität dieses Kaders nicht ausgereizt ist".
Im Hinblick auf seinen Spielstil werden sich die Fans wohl auf eine Defensivtaktik einstellen müssen. Lieber ein 1:0 als ein 5:4, lieber ein kontrolliertes Spiel als Spektakel lautet die Devise. "Das 1:0 spricht immer dafür, dass Organisation und taktische Vorgaben maximal gut gelebt wurden. Da werde ich meiner Linie treu bleiben." Sein Debüt feiert Koschinat am Sonntag ausgerechnet gegen seinen Ex-Klub VfL Osnabrück. Um an der Bremer Brücke als Sieger vom Platz zu gehen, will der 53-Jährige in den nächsten Tagen Überzeugung ausstrahlen – in der Hoffnung, dass sich diese auf die Spieler überträgt. Denn genau das wird in der aktuellen Situation notwendig sein.