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·27 de abril de 2025
Herzschrittmacher ohne Rhythmus: Klauß-Ära bei Rapid endet abrupt

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·27 de abril de 2025
Die Amtszeit von Robert Klauß als Cheftrainer des SK Rapid Wien ist nach rund eineinhalb Jahren beendet. Der 40-jährige Deutsche, der als elfter Trainer in dieser ÖFB-Bundesliga-Saison seinen Posten räumen musste, hinterlässt ein gemischtes Erbe in Hütteldorf.
Klauß kam zu einem Zeitpunkt nach Wien, als der Verein nach einer Phase der Stagnation frischen Wind benötigte. Trotz anfänglicher Skepsis wegen seiner Red Bull-Vergangenheit gelang es ihm, eine Verbindung zu den Fans herzustellen. Sein leidenschaftliches Coaching an der Seitenlinie und seine offen kommunizierte Fannähe wurden schnell zum Markenzeichen.
Unter seiner Führung implementierte Rapid eine neue Spielphilosophie, die besonders nach seiner ersten vollständigen Sommervorbereitung zu Beginn der Saison 2024/25 Früchte trug. Der geradlinige, intensive Offensivfußball füllte das Allianz Stadion und sorgte für denkwürdige Momente: Europa League-Qualifikationsspiele gegen Trabzonspor und Braga, der erste Derby-Heimsieg im Allianz Stadion sowie Erfolge gegen Topteams wie SK Sturm Graz und Red Bull Salzburg.
Besonders bemerkenswert war die Verwandlung des Allianz Stadions in eine Festung, wo Rapid plötzlich Gegner bezwingen konnte, an denen der Verein in den Jahren zuvor regelmäßig gescheitert war.
Doch wie so oft im Fußball folgte auf den Aufstieg der Fall. Die fehlende Konstanz in der Liga – Rapid konnte in der laufenden Saison nur einmal zwei Bundesliga-Spiele in Folge gewinnen – wurde lange durch die Europacup-Euphorie überdeckt. Das Aus im UEFA Conference League-Viertelfinale und anschließende Niederlagen gegen WAC und BWL offenbarten die sportlichen Probleme und gefährdeten die für die Vereinsentwicklung essentielle Europacup-Qualifikation.
Die Entscheidung der Vereinsführung, einen neuen Impuls zu setzen, erscheint unter diesen Umständen nachvollziehbar. Dennoch wäre es zu einfach, Klauß' Zeit bei Rapid als Scheitern abzustempeln. Er fungierte als eine Art "Herzschrittmacher" für den Verein und brachte eine Begeisterung zurück, die lange vermisst wurde.
Die Herausforderung für seinen Nachfolger wird nun darin bestehen, auf dem eingeschlagenen Weg aufzubauen und die notwendige Konstanz zu finden, um die positive Entwicklung des Vereins fortzusetzen.
Quelle: SkySportAustria