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Cheftrainer Lukas Kwasniok war sich nach der 1:2-Niederlage des SC Paderborn 07 gegen Hertha BSC sicher, dass er für seine deutliche Kritik am Unparteiischen Florian Heft und Videoassistentin Katrin Rafalski "ein wenig Geld bezahlen muss". Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) reagierte in Person von Schiedsrichter-Chef Knut Kircher - und der ließ kein gutes Haar am Fußballlehrer.
Der SC Paderborn 07 kommt aufgrund von Kwasnioks Kritiken nicht mehr aus den Schlagzeilen. Vor der Winterpause holte der Cheftrainer gegen die eigene Mannschaft aus, nach dem 1:2 gegen Hertha BSC äußerte er sich unverblümt gegenüber dem Schiedsrichter-Gespann samt VAR. Als Geschäftsführer Kommunikation und Sport der DFB Schiri GmbH reagierte Knut Kircher, ehemaliger Bundesliga-Schiedsrichter, auf die Aussagen des SCP-Coaches. Im Fokus stand unter anderem, dass Kwasniok mutmaßte, Schiedsrichter Florian Heft wäre wegen seiner Osnabrücker Vergangenheit - womöglich unterbewusst - befangen gegenüber den Paderbornern.
"Zu suggerieren, dass der Schiedsrichter aufgrund seiner Herkunft oder seines Wohnortes nicht neutral sein könne, ist ein No-go", erkärte Kircher entschieden. "Es gibt überhaupt keinen Zweifel an der Unparteilichkeit von Florian Heft - weder in diesem Spiel noch grundsätzlich." Als Zweitliga-Schiedsrichter habe Heft seine Qualität in 90 Einsätzen gezeigt, auch im Spiel am vergangene Sonntag wurde Hefts Leistung vielerorts als ordentlich bewertet. So sei beispielsweise der Zweikampf zwischen Zeefuik und Michel in der Nachspielzeit zwar strittig gewesen, aber nicht falsch bewertet worden. Obwohl Kwasniok die Szene als "brutal fehlerhaft" beschrieb, hielt Kircher dagegen: "Ein klares, ahndungswürdiges Aufstützen lag hier nicht vor, deshalb war es angemessen, nicht auf Strafstoß zu entscheiden."
Ein weiterer Teil von Kwasnioks Kritik betraf Videoassistentin Katrin Rafalski, welcher der SCP-Coach ein unaufmerksames Verhalten unterstellte. "Hat die Siesta gemacht?" fragte der Fußballlehrer öffentlich - oder: "Wir müssen gucken, dass alle bei der Sache sind und nicht nebenbei die Wiederholung der 'Lindenstraße' sich anschauen." Eine weitere Grenzüberschreitung in den Augen von Kircher. "Eine derart herablassende Polemik ist inakzeptabel und stellt die Integrität von Katrin Rafalski infrage. Das ist nicht tolerierbar", warf der Schiedsrichter-Chef scharf zurück.
Zumal Rafalski durchaus wichtige Entscheidungen für das Spiel beigetragen hätte: "Das betrifft beispielsweise das Abseitstor von Paderborn nach sieben Minuten, bei dem sie zurecht eingegriffen hat, aber auch die Szene mit Zeefuik und Michel kurz vor Schluss. Hier hat sie die Feldentscheidung, weiterspielen zu lassen, richtigerweise bestätigt." Sachliche Kritik sei jederzeit willkommen, überschießende Polemik und persönliche Angriffe dagegen "können wir nicht akzeptieren", heißt es weiter in der DFB-Mitteilung von Kircher, der auch betonte, dass er "Verständnis für Emotionen im Spiel" habe. Fans werden sich uneinig sein, welche Seite schlussendlich im Recht ist.