Guerreiro statt Müller? So erklärt Kompany seine ungewöhnliche Entscheidung | OneFootball

Wer ersetzt Jamal Musiala beim FC Bayern? Diese Frage beschäftigte Fans, Medien und Experten in den vergangenen Tagen intensiv. Die Antwort kam kurz vor dem Champions-League-Kracher gegen Inter Mailand – und sie hatte es in sich: FCB-Coach Vincent Kompany hat sich gegen Vereinsikone Thomas Müller entschieden.

Nach dem Muskelbündelriss von Musiala war die logische Konsequenz für viele, dass Müller in der Startelf steht – schließlich hatte der 35-Jährige Musiala in dieser Saison mehrfach erfolgreich vertreten. Vier Siege, ein Remis und nur eine Niederlage – die Bilanz spricht klar für Müller, wenn er den Youngster ersetzte.

Doch Kompany entschied sich anders. Im Hinspiel des Viertelfinals gegen den italienischen Top-Klub Inter Mailand vertraut der Bayern-Coach überraschend auf Raphael Guerreiro in der offensiven Dreierreihe. Eine Entscheidung, die nicht nur sportlich überrascht, sondern auch emotional nachwirkt.

„Er gibt uns auch defensiv etwas“

Kompany äußerte sich vor dem Spiel wie folgt zu seiner Entscheidung: „Mein Fokus liegt nur auf dem, was wir heute machen müssen, um zu geiwnnen. Rapha hat auf dieser Position bereits gespielt und zwei Tore erzielt. Er kennt diese Position sehr gut. Er gibt uns auch defensiv etwas. Es gibt nur einen Grund für diese Entscheidung: Immer machen, was man denkt, was besser ist für das Spiel“, betonte dieser kurz vor dem Anpfiff im Gespräch mit Prime Video.

Für Müller ist es ein weiterer Tiefschlag – nur drei Tage nach dem offiziellen Abschied vom FC Bayern zum Saisonende. Nach 17 Jahren im Profi-Kader hatten Sportvorstand Max Eberl, Sportdirektor Christoph Freund und Trainer Vincent Kompany entschieden, dem Ur-Bayern keinen neuen Vertrag mehr anzubieten. Dass ausgerechnet das erste Spiel nach dieser Nachricht mit einem Bankplatz beginnt, dürfte doppelt schmerzen.