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·16 de dezembro de 2024
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·16 de dezembro de 2024
VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)
Man muss kein großer Pessimist sein, um nach dem vogelwilden 0:4 gegen den SC Verl zu erkennen: Der TSV 1860 München wird auch in dieser Saison keine exponierte Rolle in der Dritten Liga einnehmen - die direkten Aufstiegsplätze sind bereits 11 beziehungsweise 12 (!) Punkte weg, selbst die Qualifikation für den DFB-Pokal mit Platz vier ist aufgrund der chronischen Heimmisere und Platz 13 nahezu unmöglich. Die Luft ist mehr oder weniger raus - und das erst nach der Hälfte der Saison...
Das jüngste 0:4 gegen die Westfalen taucht sogar in der Vereinschronik der Löwen auf - unter dem Punkt “Höchste Heimniederlagen”: Auf Rang sechs reiht sich dieses bittere Ergebnis der Giannikis-Elf ein. Höher verloren die Löwen bislang nur am 6. August 1961 in der Oberliga Süd mit dem 1:6 gegen Eintracht Frankfurt, am 29. Juni 1947 in der Oberliga Süd mit 0:5 gegen Eintracht Frankfurt und am 15. Februar 2003 mit 0:5 im Stadtderby gegen den FC Bayern. Am 30. August 1986 verlor die Bayernliga-Mannschaft im DFB-Pokal mit 1:5 nach Verlängerung gegen den FC Augsburg - mit dem selben Ergebnis gab’s am 18. Februar 1995 gegen Borussia Dortmund und am 13. Oktober 2001 vom FC Bayern jeweils auf die Mütze. Mit 0:4 unterlagen die Löwen am 28. September 1968 in der Bundesliga gegen Borussia Mönchengladbach - dieses Ergebnis hat die aktuelle Drittliga-Mannschaft des TSV 1860 nun gegen den Sportclub aus Verl eingestellt.
Der verletzte Kapitän Jesper Verlaat wusste, dass dieses 0:4 gegen Verl keine normale Niederlage für den Drittliga-Dino war: “Im Nachgang gibt es nichts schön zu reden”, erklärte der 28-Jährige im Fantalk in der VIP-Alm: “Wir wissen in dieser Saison um unsere Heimschwäche. Das wurmt uns durch die Saison. Das darf uns nicht passieren, dass wir zu Hause wieder gegen den SC Verl verlieren. Das ist für jeden scheiße. Mir fehlen auch die Worte, das tut auch weh.”
Dementsprechend ungehalten sind die Fans - und das bekam der Verein unmittelbar nach der Watschn am Giesinger Berg zu spüren. Nicht nur, dass die Anhänger nach dem dritten Gegentor reihenweise abwanderten, sondern ihren Unmut in den Social Media-Kanälen der Löwen niedergeschrieben haben. “Zwei so extreme Gesichter habe ich selten gesehen. Auswärts im Stile einer Spitzenmannschaft und zu Hause als jämmerlicher Abstiegskandidat. Früher war das Grünwalder mal eine Festung, vor dem die Gegner Angst hatten. Jetzt ist es das Freudenhaus der gegnerischen Mannschaften”, bemerkte Christian F. Und Mathias L. meinte: “Die schlimmste Heimbilanz aller Zeiten! Es braucht endlich einen neuen Präsidenten, Sportdirektor und Trainer. Alle tragen ihren Anteil an diesen desaströsen Spielen.”
Winfried W. schrieb: “Herr Reisinger entziehen Sie sich noch der Verantwortung? Ich stelle mich gerne zur Verfügung.” Auch Gert hinterließ einen deutlichen Post: “Bankrotterklärung. Mannschaft ohne Charakter und Leader. Null Spielplan und Einstellung. Grausam.” Und Daniel F. findet. “Jetzt kann bereits für die neue Saison geplant werden - 3. oder 4. Liga.”
Anmerkung der Redaktion: In der Übersicht “höchste Heimniederlagen” auf transfermarkt.de war die 0:5-Pleite der Löwen gegen Bayern nicht vermerkt - das haben wir nun im Nachgang korrigiert.