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·30 de março de 2025
Gründe, mögliche Nachfolger und Klopp-Rolle: Fragen und Antworten zur Rose-Entlassung bei RB Leipzig

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·30 de março de 2025
RB Leipzig hat nach einem 0:1 bei Borussia Mönchengladbach die Reißleine gezogen und sich von Trainer Marco Rose getrennt. Die Pressemitteilung wurde am Sonntag veröffentlicht. Das Aus hat verschiedene Gründe. Und die Folge dieser Entscheidung ist, dass sich rund um RB Leipzig einige offene Fragen stellen.
Wie geht es nun in Leipzig weiter? Und welche Optionen gibt es mittelfristig? Diesen und weiteren Fragen wollen wir genauer auf den Grund gehen.
Nun, ganz offensichtlich ist die bisher dürftige Saison von RB Leipzig ein Grund für das Aus von Marco Rose. Heute kann Leipzig auf Platz sieben in der Bundesliga abrutschen, hat nur zwei der letzten elf Spiele gewonnen. Der Punkteschnitt sackte zuletzt in den Keller, die Mannschaft spielte auch keinen wirklich inspirierenden Fußball. Hinzu kam das Aus in der Champions League, in der Leipzig nahezu jedes Spiel vergeigte. Klar, man kann sagen, dass der Kader nicht perfekt ausbalanciert ist, aber gleichzeitig muss mit dem aktuellen Material an Spielern auch mehr möglich sein. Das 0:1 gegen Gladbach war nun der Punkt, der das Fass zum Überlaufen brachte, weil sich Rose in den Wochen zuvor mehrfach schon nur knapp retten konnte.
Das ist eine wirklich gute Frage, die kein gutes Licht auf die Entscheidungsträger wirft. Denn: Wenn es offensichtlich intern die Meinung gab, dass es für Rose eng wird, warum hat man dann die Länderspielphase abgewartet? Hier hätte ein neuer Trainer, sei es auch nur ein Interimscoach, die Chance gehabt, sich in Ruhe einzuarbeiten. Stattdessen blieb Rose im Amt, jetzt reagierte Leipzig zwischen dem Ligaspiel in Gladbach und dem Pokalhalbfinale gegen Stuttgart. Der einzige Punkt, der denkbar ist: Es soll gerade in diesem K.O.-Spiel der berühmte „Trainereffekt“ her.
(Photo by Lars Baron/Getty Images)
Die genaue Lösung wird der Klub in Kürze bekanntgeben. Es läuft alles auf eine interimistische Lösung bis zum Saisonende hinaus. Wer genau dafür in Frage kommt, wird sich zeigen, denn neben Rose wurde auch sein Trainerteam um Alexander Zickler entlassen. Es braucht nun einen Impuls, nicht unbedingt den größten Taktiker, sondern jemanden, der diese Mannschaft sofort erreichen kann. Laut Florian Plettenberg soll Zsolt Löw ein Kandidat sein, um kurzfristig zu übernehmen. Das bestätigt auch die Bild-Zeitung.
Nun, auch das ist eine gute Frage. Er ist nicht derjenige, der in Leipzig im Alleingang Entscheidungen trifft. Er ist zwar in alle Entwicklungen und Prozesse rund um den RB-Kosmos involviert, aber keiner, der jetzt eine solche Entscheidung vorgibt. Eher war hier Oliver Mintzlaff derjenige, der den ausführenden Part übernommen hat. Denn: Klopp betonte zuletzt mehrfach, dass Kontinuität wichtig sei, dass er die Arbeit von Rose schätze und den Plan verfolgt, bis zum Saisonende mit ihm weiterzuarbeiten. Ein Engagement von Klopp als Kurzzeit-Traier scheint indes sehr unwahrscheinlich zu sein.
Sicher ist, dass die Leipziger für den Fall der Fälle schon Pläne in der Hinterhand haben. Bei den vereinslosen Trainern gibt es momentan keine riesengroße Auswahl. Erik ten Hag ist hier ein Kandidat, der sicher eine Rolle spielen könnte. Seine Idee von Fußball könnte nach Leipzig passen, aber: Jürgen Klopp soll kein großer Fan von dieser Idee sein. Trainer wie Xavi oder Thiago Motta sollten keine Rolle spielen, weiterhin hat Sebastian Hoeneß, der als Wunschkandidat galt, seinen Vertrag in Stuttgart verlängert. Trainer wie Urs Fischer passen vom Stil her nicht zum Leipziger Fußball. Roger Schmidt kann zu einem Thema werden, zweifelsohne. Bleiben noch Trainer, die aktuell unter Vertrag stehen. Bo Henriksen? Zsolt Löw möglicherweise als Dauerlösung? Eine nicht-deutschsprachige Lösung aus dem Ausland? Lukas Kwasniok, der in der Bundesliga trainieren will? Matthias Jaissle mit Erfahrungen im RB-Kosmos? Möglichkeiten gibt es viele, die eine handfeste, logische liegt momentan nicht auf der Hand.
(Photo by Alexander Hassenstein/Getty Images)