Groß, Guirassy und Adeyemi treffen zum 3:2-Erfolg gegen OSC Lille | OneFootball

4.500 Zuschauer im ausverkauften Hemberg-Stadion in Iserlohn sahen ein intensives und überraschend körpertontes Duell, in dem sich ein über weite Strecken der ersten 45 Minuten dominanter BVB durch Treffer von Pascal Groß (13.) und Serhou Guirassy (41., Elfmeter) verdient mit 2:0 absetzte. Nach elf Wechseln im zweiten Durchgang stockte das schwarzgelbe Spiel, Hakon Haraldsson verkürzte für das nun offensiver zu Werke gehende Team aus Frankreich (66.), doch Karim Adeyemi erzielte postwendend das 3:1 (68.). Thomas Meunier machte es mit dem 2:3 (82.) noch einmal spannend.

Ausgangslage:   Für den BVB war es nach dem 8:1-Erfolg am Mittwoch bei den Sportfreunden Siegen zum Abschluss der ersten Trainingswoche das zweite Testspiel, für OSC Lille das dritte nach einem 5:0 gegen den französischen Zweitligisten SC Amiens sowie einer 2:3-Niederlage beim italienischen Erstligisten Como 1907.

Personalien:  Duranville (Reha), Schlotterbeck, Can (beide Aufbautraining), Süle, Haller, Drewes, Reyna und Campbell (Belastungssteuerung) waren nicht mit dabei. Nachwuchsspieler Mané rückte in die Dreierkette und spielte dort rechts an der Seite von Anton und Bensebaini.

Taktik:  Der BVB agierte mit einer Dreierkette sowie mit Beier nominell auf einer Höhe mit Bellingham im offensiven Mittelfeld. Er stieß situativ zu Guirassy in die Spitze, so dass aus einer 3-4-2-1-Grundordnung ein 3-4-1-2 wurde. Lille staffelte sich in einer 4-3-3-Grundordnung mit einem kompakten, zentralen Mittelfeld.

Spielverlauf & Analyse:Schwarzgelb dominierte die ersten 35 Minuten gegen den französischen Europa-League- und letztjährigen Champions-League-Teilnehmer sehr, sehr deutlich. Keine 60 Sekunden waren verstrichen, als Chevalier von Guirassy mit einem Schuss aus spitzem Winkel geprüft wurde. In Minute 14 war er wieder zur Stelle, als er Bellinghams Schuss vom linken Fünfmetereck parierte. Kurz zuvor aber war der Schlussmann des OSC Lille geschlagen. Nach einer Ecke von Ryerson wurde Bensebainis Kopfball zunächst geblockt, doch den Abpraller verwertete Groß gedankenschnell mit dem Treffer zum 1:0 für den BVB (13.).

Chevalier parierte im Iserlohner Dauerregen in der Folge (19./23.) gefährliche Möglichkeiten von Sabitzer, der zudem in der 25. Minute einen seiner gefürchteten Distanzschüsse an den Querbalken setzte. Die Mannschaft gefiel mit einem aggressiven, geschlossenen sowie dominanten Auftritt und überließ dem Gegner erst nach einer halben Stunde partiell längere Ballbesitzphasen. Einen möglichen Treffer für die Franzosen verhinderte Mané in Minute 42 mit einer beherzten Rettungsaktion am langen Pfosten. Kurz zuvor war das 2:0 für den BVB gefallen. Nach einem ungestümen Einsteigen von André, der Svensson im eigenen Strafraum von hinten in den Rücken sprang, gab es Strafstoß für Schwarzgelb. Guirassy verwandelte sicher (41.).

Nach fünf Wechseln zur Pause rückten die eingewechselten Adeyemi und Brandt in die Spitze, dahinter positioniere sich Sabitzer. Die Borussen pressten nicht mehr so hoch wie im ersten Durchgang und überließen dem Gegner vermehrt den Ball. Nach einer Stunde war die Dortmunder Startelf komplett runderneuert, und die junge Dreierkette Benkara, Lührs, Kabar musste sich nun einem hohen Pressing des Vorjahresfünften aus der Ligue 1 erwehren. Haraldsson verkürzte in der 66. Minute auf 1:2, doch nur zwei Minuten später war Adeyemi nach Pass von Boyamba durch, stellte den Zwei-Tore-Abstand wieder her und sorgte mit diesem Treffer für eine zwischenzeitliche Beruhigung der Partie.

Der frühere Dortmunder Thomas Meunier setzte sich acht Minuten vor dem Ende auf der rechten Seite durch und spitzelte den Ball mit dem linken Fuß zum erneuten Anschlusstreffer über die Linie. Damit bestrafte Lille einen Ballverlust der Borussen im Mittelfeld. Doch es blieb beim 3:2 für den Bundesligisten.

Ausblick:  Die kurze Vorbereitungsphase endet bereits am Sonntag kommender Woche, wenn der BVB im Rahmen der Saisoneröffnung im SIGNAL IDUNA PARK ab 17:30 Uhr auf Juventus Turin trifft.

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