REAL TOTAL
·17 de julho de 2025
Finanzen: Real toppt Milliarden-Einnahmen – Umbau noch teurer

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·17 de julho de 2025
Real ist der umsatzstärkste Fußballklub der Welt – Foto: Angel Martinez, David Ramos/Getty Images
MADRID. Nach dem Aus bei der FIFA Klub-Weltmeisterschaft ist die lange Saison 2024/25 seit Mitte vergangener Woche für die Profis von Real Madrid beendet, doch wenn man es genau nimmt, war sie das bereits mit dem vergangenen Monatswechsel. Mit dem Ende des Geschäftsjahres hat der Verein jetzt, etwas mehr als zwei Wochen später, seinen Finanzbericht zur zurückliegenden Spielzeit veröffentlicht und damit einen Einblick in seine Zahlen gegeben. Und es sind einmal mehr Zahlen, die beeindrucken.
Die Königlichen konnten sich wirtschaftlich abermals selbst toppen. Im Sommer 2024 hatten sie stolz verkünden können, es als erster und weiterhin einziger Klub des Fußballs geschafft zu haben, die Milliarden-Grenze an Einnahmen gesprengt zu haben.
In den vergangenen zwölf Monaten setzten sie dann noch mal einen drauf: von den zuvor 1,073 Milliarden Euro ging es hinauf auf 1,185 Milliarden. Laut dem Klub eine Steigerung um 111 Millionen Euro respektive 10,4 Prozent. Transferzahlungen seien dabei nicht einbegriffen.
In dem Einnahme-Mix macht das Marketing weiterhin den größten Teil aus, gefolgt von den generierten Erlösen im modernisierten Estadio Santiago Bernabéu, Fernseheinnahmen sowie internationalen Wettbewerben und Freundschaftsspielen.
Aber warum ist es mit dem Geld noch besser um Real bestellt, obwohl es nicht zur Meisterschaft und deutlich nicht zum Gewinn der Champions League – Aus schon im Viertelfinale – reichte? Der Klub erklärt die Unterschiede: „Alle Geschäftsbereiche, mit Ausnahme der Übertragungen, verzeichneten Wachstum. Dies liegt daran, dass die Einnahmen aus dem UEFA-Marktpool aufgrund des neuen Einnahmenteilungssystems nicht mehr angerechnet werden und die Einnahmen aus La Liga 2024/25 etwas niedriger ausfielen als 2023/24. Besonders hervorzuheben sind die Umsatzsteigerungen in den Bereichen Wettbewerbe, Marketing und Stadien. Bei Wettbewerben und Freundschaftsspielen haben die Einnahmen aus der ersten Hälfte der FIFA Klub-Weltmeisterschaft die Rückgänge in der Champions League (die im Vorjahr den Titel gewann) ausgeglichen. Darüber hinaus gibt es höhere Einnahmen aus Freundschaftsspielen und dem Finale der Copa del Rey.“
Das Bernabéu spülte im Vergleich zum Vorjahr 38 Prozent mehr an Geld in die Kassen, während die Klub-WM bis Ende Juni etwas mehr als 40 Mio. Euro generierte. „Was die kommerziellen Aktivitäten betrifft, hat der Klub im Geschäftsjahr 2024/25 sowohl seine Merchandising- als auch seine Sponsoring-Aktivitäten deutlich gesteigert, im letzteren Fall durch die Unterzeichnung neuer wichtiger Sponsorenverträge. Was das Stadion betrifft, war das Geschäftsjahr 2024/25 das erste, das vollständig frei von baubedingten Verfügbarkeitseinschränkungen war und in dem die verschiedenen wiederkehrenden Geschäftsbereiche Kapazität und kommerzieller Betrieb voll betriebsfähig waren, was zu einem deutlichen Umsatzanstieg führte, obwohl einige Geschäftsbereiche, insbesondere das Catering- und Konzertgeschäft, noch nicht voll betriebsfähig sind“, informieren die Madrilenen.
Einnahmen-Entwicklung von Real Madrid – Grafik: Realmadrid.com
Mit 24,3 Mio. Euro konnte zudem auch ein höherer Gewinn nach Steuern erwirtschaftet werden, Mitte 2024 hatten die Blancos ein Plus von 15,6 Mio. Euro verbucht. Das Nettovermögen wuchs indes erneut an, diesmal von 574,1 auf 598,3 Mio. Euro.
Einnahmen der letzten 15 Jahre
Reals Kassenbestand schießt nach einem vorherigen Rückgang ebenfalls etwas in die Höhe und beträgt 165,7 Mio. Euro. Nach 401,5 Mio. Euro im Jahr 2022 war es 2023 ungefähr auf sein vorheriges Niveau zurückgekehrt: 2021 waren es 122, 2023 dann 128,2 Mio. Euro, zuletzt 82 Mio. Euro. Nun rund doppelt so viel.
Und: „Zusätzlich zu den 166 Millionen Euro Barguthaben verfügt der Klub zum 30. Juni 2025 über nicht in Anspruch genommene Kreditlinien in Höhe von 425 Millionen Euro. Diese verfügbaren Mittel ermöglichen es ihm, seinen erwarteten Zahlungsverpflichtungen bequem nachzukommen.“ Vergangenes Jahr lagen Kassenbestand und Kreditpolicen bei 82 respektive 395 Mio. Euro.
Warum dieses zwischenzeitliche Hoch des Kassenbestands? Durch geschlossenen Bernabéu-Deal mit der Investmentfirma Sixth Street und dem für die Organisation von Großveranstaltungen spezialisierten Unternehmen Legends wurden Kapitalgewinne veräußert, womit die Madrilenen über eine derart prallere Kasse verfügten. Das diente dazu, die Verluste durch die Corona-Pandemie größtenteils zu decken.
Real Madrid: Finanzlage 2025 kompakt
Und was ist mit den Schulden, mit denen Real immer wieder in Verbindung gebracht wird? Die Nettoverschuldung liegt bei 11,7 Mio. Euro – ohne Rücksicht auf den Bernabéu-Umbau, dessen Kosten ohne Einberechnung zurückzahlender Zinsen nach neuestem Stand 1,347 Mrd. Euro betragen. Ein Anstieg um 184 Mio. Euro nach zuvor 1,163 Mrd. Euro. Es soll sich jetzt um die endgültige Summe handeln. Die Merengues tilgen den anfänglich 575 Mio. Euro hohen Kredit seit dem Sommer 2023 bis zum Jahr 2049 mit knapp 30 Mio. Euro per annum. Unklar, wie es mit der Rückzahlung der weiteren Kreditaufnahmen läuft.
Hinsichtlich der Nettoverschuldung stand in der Bilanz in den Jahren 2022 und 2023 jeweils noch eine negative Zahl. Verzeichnet wurden -263,1 Mio. Euro und -46,7 Mio. Euro. Anders formuliert: Man war 263,1 respektive 46,7 Mio. Euro von einer Nettoverschuldung entfernt. 2024 waren es schließlich acht Mio. Euro, nun stieg der Betrag erneut leicht an.
Im Geschäftsjahr 2024/25 zahlte der prestigeträchtigste Fußballverein der Welt 356,2 Mio. Euro an Steuer- und Sozialversicherungszahlungen. Das EBITDA – Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände – ist von 156,3 auf 242,9 Mio. Euro gestiegen.
Real macht deutlich: „Das Verhältnis von Schulden zu EBITDA beträgt 0,0 und stellt die höchste Kreditqualität für Finanzinstitute dar. Alle diese Daten belegen die solide Finanzlage und hohe Zahlungsfähigkeit des Clubs, der die Pandemie und die betrieblichen Einschränkungen während des Stadionbauprojekts überwunden hat.“
Nettoverschuldung im Laufe der Jahre – Grafik: Realmadrid.com
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