
Miasanrot
·01 de abril de 2025
FC Bayern in Verletzungsnot: Diese Spieler können jetzt in der Abwehr aushelfen

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·01 de abril de 2025
Beim FC Bayern München droht ein chaotischer Saisonausklang: In der Abwehr geht das Personal aus. Wer könnte Vincent Kompany helfen?
Dieser Tage zählt man beim FC Bayern München regelmäßig durch: Wie viele Verteidiger nehmen am Training teil?
Nachdem Dayot Upamecano und auch Alphonso Davies sich schwer verletzt haben, wird auch Hiroki Ito dem FC Bayern lange fehlen. Mit Raphaël Guerreiro gibt es also nur noch einen gelernten Linksverteidiger – einen, der in der Vergangenheit ebenfalls anfällig für Verletzungen war.
Und in der Innenverteidigung sind Eric Dier sowie Minjae Kim durch die Ausfälle gesetzt. Lediglich Josip Stanišić steht als gelernter Innenverteidiger noch fit im Kader. Der wurde bisher rechts hinten gebraucht, wenn Konrad Laimer eine Pause bekam. Sacha Boey stünde auf dieser Position jedoch zur Verfügung, spielte zuletzt aber kaum.
Es ist eine Abwehrreihe, die keinerlei Glanz versprüht. Eine, die eher für Sorgenfalten an der Säbener Straße sorgt. Beim Trainerteam sollte das deshalb die Frage aufwerfen, welche positionsfremden Spieler womöglich aushelfen könnten – entweder für den Ernstfall weiterer Verletzungen oder weil man unzufrieden mit der vorhandenen Qualität ist.
Eine in der Vergangenheit häufig gewählte Variante: Sechser zu Innenverteidigern umfunktionieren oder andersherum. So spielte Javi Martínez bei den Bayern zunächst erfolgreich als Sechser, ehe er immer häufiger in der Abwehrkette eingesetzt wurde und seine Sache dort sehr gut machte.
Bei Manchester City ging John Stones zeitweise den umgekehrten Weg auf die Sechserposition. Dass Vincent Kompany für solche Gedankenspiele offen ist, hat er in dieser Saison schon gezeigt. So spielte Leon Goretzka unter ihm bereits im Abwehrzentrum. Allerdings machte der Belgier unter der Woche auch klar, dass er zunächst mit den Spielern plant, die fit sind und auf dieser Position zu Hause. Dennoch müsse „jeder flexibel sein“.
Neben Goretzka käme auch João Palhinha auf dieser Position in Frage. Der absolvierte Ende der 2010er Jahre das eine oder andere Spiel in Portugal als Innenverteidiger. Hauptsächlich wurde er aber im defensiven Mittelfeld eingesetzt. Dort scheint der Nationalspieler unter Kompany aber nicht besonders gute Karten für viele Einsätze zu haben.
Wenn Goretzka in die Innenverteidigung rückt, hätte er aber eine Chance. Oder der Trainer dreht die Geschichte um, setzt auf Goretzkas Offensivqualitäten und sorgt dafür, dass Palhinha mit seiner Defensivstärke eine Art Backup für Dier wird. Außenseiterchancen für ein Talent scheint es jedenfalls nicht zu geben.
Tarek Buchmann ist mal wieder verletzt, Top-Talent Ljubo Puljic ist erst 17 und hat sich einen Aufstieg in den vergangenen Wochen und Monaten nicht mit entsprechenden Leistungen verdient.
Links hinten wird wohl Guerreiro gesetzt sein. Die Sorge, die viele Fans mit dieser Konstellation verbinden: Defensiv könnte das zu anfällig sein. Der Portugiese hat Schwächen im Stellungsspiel, ist nicht wirklich schnell und lässt sich in direkten Duellen zu oft ausspielen.
Eine defensivere Lösung wäre Stanišić. Der Kroate hat in seiner Karriere schon mehrfach links hinten gespielt. Defensivstärker als Guerreiro ist er allemal, aber auch weit entfernt davon, eine Königslösung zu sein. Kompany könnte jedoch auch eine etwas risikoreichere Variante wählen. Denn nicht nur ist Guerreiro defensiv anfällig. Offensiv gelingt ihm ebenfalls nicht mehr so viel wie zu Beginn der Saison.
Kingsley Coman wurde in seiner Karriere schon das eine oder andere Mal als Linksverteidiger eingesetzt. Defensiv ist der Unterschied zu Guerreiro wohl kaum zu benennen, aber der Franzose ist deutlich schneller – und hat mehr Zug im Spiel nach vorn. Absichern könnte man die Rolle mit einem sehr tiefen Rechtsverteidiger, sodass drei Spieler hinten bleiben. Oder alternativ mit Palhinha im Mittelfeld, der sich zwischen die Innenverteidiger fallen lässt, wenn die Außenverteidiger hoch schieben.
Wenn Coman auf dieser Position gespielt hat, dann aber meist als Teil einer klassischen Dreierkette. Die wird für den FCB mit der aktuellen Personalsituation schwierig. Zumal Kompany auch nicht gerade für große Experimente bekannt ist.
Trotzdem wird es spannend zu beobachten, ob Kompany die eine oder andere Notlösung wählt, um eine gesunde Rotation hinzubekommen. Oder ob er alternativ auf Rhythmus setzt und jeden Spieltag erneut Stoßgebete absendet, dass sich kein weiterer Spieler schwerer verletzt.
Gerade bei Kim ist dieses Risiko durchaus gegeben. Der Südkoreaner schleppt sich schon die ganze Saison mit Verletzungen durch. Am Ende bleibt den Bayern vielleicht nur eine Lösung: Zurück zu den Wurzeln der Anfangszeit von Kompany.
Hohes Pressing, druckvolles Offensivspiel, möglichst wenige Situationen zulassen, in denen hinten etwas anbrennen könnte. In den vergangenen Wochen gelang das immer seltener. Vielleicht ist der Weg nach vorn aber die beste Reaktion auf die Probleme hinten. Dann spart man sich die Zählerei der echten Verteidiger eben und versucht sich wieder am Torezählen im Angriff.
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