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·28 de junho de 2025

Dieser Werder-Fanclub geht auf Auswärtsradfahrt

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Die Waddenser Werder-Buben fahren jede Saison mit dem Fahrrad zu einem Werder-Auswärtsspiel. (Bild: Privat)

Die Waddenser Werder Buben radeln jährlich zu einem Werder-Bundesligagastspiel

40.859 Kilometer. Diese Distanz sind die Waddenser Werder Buben aus Butjadingen in der Wesermarsch den Profis von Werder Bremen gemeinsam zusammengerechnet bereits hinterher geradelt. Denn seit 2007 machen sich bis zu neun Werder-Fans aus dem Fanclub mindestens ein Mal jährlich mit ihren Rädern auf und strampeln tagelang zu einem Auswärtsspiel der Grün-Weißen. Bevorzugt zum letzten Auswärtsspiel der jeweiligen Saison, ist den Werder Buben kein Weg zu weit. Welche Geschichten sie auf ihren Touren schon erlebt haben, welche Ziele noch auf dem Wunschzettel stehen und wie sie durch das Radfahren auch noch Gutes tun:


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Im Papaigaien-Werder-Look ist den Radlern keine Strecke zu weit. (Bild: Privat)

Alles fing mit einer nicht ganz Ernst gemeinten Idee an: Wir schreiben das Jahr 2007. Mitte April trafen die Grün-Weißen am 30.Spieltag der Bundesligasaison zuhause auf Alemannia Aachen. Dirk Warns und Olaf Gansch aus Waddens in der Gemeinde Butjadingen haben mit zwei Freunden Tickets für die Flutlicht-Partie an einem Freitagabend im Weserstadion. Als die Begegnung näher rückte kam bei den Wersermarschern, die seit 2003 gemeinsam in einer ausgebauten Garage die Werder-Spiele schauen und den Fanclub "Waddenser Werder Buben" gegründet haben, die Frage nach der Anreise zum Weserstadion auf.

Da hatte Olaf Gansch auf einmal den Gedanken, dass es auch mit dem Fahrrad nach Bremen gingen könne. Die Strecke sei ja auch nicht länger, als wenn man mit dem Auto oder der Bahn fahren würde. Nach kurzem Gelächter war klar, das wird gemacht. So radelten die Werder Buben zu viert erstmals zu einem Werder-Spiel und erlebten einen mitreißenden Abend an der Weser samt Jahrhundert-Treffer von Werder-Spielmacher Diego. Ein Erlebnis, was es den Waddensern angetan hat.

Auf Auswärtsfahrt

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In dieser Saison fuhren die Werder-Fans bis zur Alten Försterei zum Spiel gegen Union Berlin. (Bild: Privat)

Denn schnell entfassten Dirk Warns, Olaf Gansch und Co. den nächsten Entschluss: Mit dem Rad zu Werder, das wollen wir wieder machen! Somit folgte im Jahr 2008 die nächste Radfahrt. Es ging auswärts 125 Kilometer weit zum Hamburger SV. Eine Strecke, die den Werder Buben daraufhin aber auch nicht mehr reichte. In der Spielzeit 2008/09 folgte die erste mehrtägige Fahrradauswärtsreise zum VfL Wolfsburg. "Wenn wir auf dem Rad sitzen, ist das Entspannung pur. Wir sind für und wegen Werder unterwegs, sehen aber Orte und Strecken, die man sonst wahrscheinlich nicht entdecken würde", beschreibt Gansch. So wuchs die Tradition bei den Butjadingern, jede Saison im Frühling eine Auswärtsreise mit dem Fahrrad zu absolvieren. Der Spielplan meinte es gut mit den Werder-Freunden. Es folgten Schalke, Dortmund, Leverkusen und Köln zur angepeilten Ausfahrzeit.

Besonderer Empfang und kuriose Routen

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In der Saison 2013/14 durchquerten die Werder Buben ganz Deuscthland und radelten bis nach München. (Bild: privat)

Dabei erlebten die Werder Buben, die mittlerweile zu neunt unterwegs sind, auf ihren Touren zahlreiche Kuriositäten und spannende Begegnungen. Auf ihrer Radfahrt nach Leverkusen im Jahr 2013 wollte zunächst nicht viel klappen. Doch trotz vier Tage Regen und Unterbrechungen durch platte Reifen bleibt vor allem die Ankunft an der Bay-Arena in Erinnerung. "Als wir ankamen durften wir unsere Räder direkt neben dem Werder-Mannschaftsbus parken und durch den Spielertunnel ins Stadion einlaufen. Wir wurden sogar vom Stadionsprecher angekündigt", erinnert sich Dirk Warns. Auf dem Weg nach Wolfsburg landeten die Waddenser auf einmal mitten auf einem Truppenübungplatz in einer Schießübung: "Da wurden wir dann freundlich von einer Feldjägerin gestoppt", erzählt Olaf Gansch lachend.

Ihre längste und vielleicht besonderste Auswärtsfahrt machten die neun Buben 2014. Über zehn Tage radelte die Fanclub-Gruppe rund 1.000 Kilometer von der Nordseeküste nach München. "Das war quasi eine ganze Deutschland-Tour", schwärmen die beiden Waddenser. Im auffallenden Dress machten sich die Norddeutschen auch in Bayern schnell Freunde: "Wir fahren oft im orangenen Werder-Auswärtstrikot. Mit dem Papagaien-Look fallen wir auf und werden trotzdem direkt mit Werder verbunden. Wir kommen schnell mit den Menschen ins Gespräch", so Gansch. Dadurch wurden die Werder-Fans auch direkt von einem 1860 München-Fan am Abend zum Grillen eingeladen. "Solche Begegnungen sind einfach besonders", meint Dirk Warns.

Spenden sammeln für gemeinnützige Projekte

Bei ihren Radfahrten geht es den Butjadingern aber nicht nur um den eigenen Spaß. "Wir wollen uns dadurch nicht einfach selbst darstellen", sagt Warns und erklärt: "Wir sammeln auch Sponsoren für unsere Fahrt. Wenn wir Unterstützung erhalten, dann spenden wir diese an gemeinnützige Projekte. Auch wenn wir mal Tickets geschenkt bekommen, dann spenden wir den Kartenpreis." So sammelten die Werder Buben zum Beispiel dem Trauerland e.V. bereits über 3.000€. "Uns geht es so gut, dass wir auf dem Rad sitzen können und zu Werder-Spielen fahren können. Da möchten wir auch einfach etwas zurückgeben", schildern die Beiden.

Auch in der abgelaufenen Saison waren die Werder Buben wieder auf Deutschlands Straßen unterwegs. Am vorletzten Spieltag folgten der Fanclub Werder auf zwei Rädern zu Union Berlin an die Alte Försterei. "Und das immer alles ohne E-Antrieb", betonen die Waddenser. Für sie sei es Entspannung, für ihre Frauen ein paar Tage "schöner Wohnen", lachen die Werder-Fans.

Wunschziele haben die Radler trotz etlicher Reise-Erlebnisse immer noch: "Also die Route nach Barcelona steht", lächelt Warns.

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