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·27 de abril de 2025

Der FCK ist der Aufsteiger des Spieltags

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Die vergangene Woche lieferte wieder einmal das, was man vom FCK seit vielen Jahren kennt - man mutierte zu “Chaoslautern”. Welchen Anteil die Medien, die Investoren oder die Vereinsführung daran haben, dass Markus Anfang vor einer Woche erst mit Schalke in Verbindung gebracht wurde, um zwei Tage später tatsächlich direkt freigestellt zu werden, soll nicht Gegenstand dieses Kommentars sein. Im Mittelpunkt soll das stehen, was der neue Trainer und Pfälzer Bub Torsten Lieberknecht mit seiner Mannschaft auf den Platz gebracht hat. Bei bestem Frühlingswetter und vor ausverkauftem Haus gewannen die Lauterer gleich dreifach: gegen erschreckend schwache Schalker, gegen den VAR und ein Stück weit auch gegen die eigene Angst.

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Neu gemischte Karten

Wenn ein neuer Trainer kommt, bekommen Spieler, die bisher weniger zum Zug gekommen sind, neue Chancen. So setzte Lieberknecht zu Beginn auf Frank Ronstadt als Rechtsverteidiger, der seine Sache recht ordentlich machte. Filip Kaloc, der zuletzt nicht immer in der Startelf gestanden hatte, zahlte das Vertrauen des Trainers mit einer sehr soliden Leistung zurück. Das gilt auch für einen, der zuletzt gar nicht in der Startelf stand: Tobias Raschl wurde kurz vor Beginn der Schlussviertelstunde eingewechselt und machte eine sehr ordentliche Partie.

Dass Mika Haas sogar noch ein paar Minuten mehr spielen durfte, ist wohl als Fingerzeig an alle im Kader zu verstehen, dass für einen erfolgreichen Saisonabschluss alle gebraucht werden. Der Trainer wies in seiner ersten Pressekonferenz darauf hin, dass er kein Team im Abstiegskampf übernommen habe, sondern eine Mannschaft aus der erweiterten Tabellenspitze, die durchaus kicken könne. Deshalb wolle er vor allem auf der psychologischen Ebene ansetzen und den Jungs Selbstvertrauen und Leichtigkeit zurückgeben. Und wenn alle Spieler das Gefühl haben, eine realistische Einsatzchance zu haben, so wie es sich im Spiel gegen Schalke angedeutet hat,dann sollte sich das positiv auf den Konkurrenzkampf und die Stimmung auswirken.

Taktische Feinheiten

Betrachtet man die taktischen Veränderungen, so fällt vor allem auf, dass Julian Krahl seine Abstöße nicht mehr zwingend kurz ausführen muss. Nicht nur Markus Anfang, sondern auch viele andere Trainer in den Profiligen wollen mit dieser Form der Ausführung den Gegner locken, um die erste Pressinglinie des Gegners schnell zu überspielen. Das ist toll, wenn es klappt, führt aber zu kritischen Situationen in der Abwehr und zu einem Raunen im Stadion, wenn es nicht funktioniert. Im Spiel gegen die Gelsenkirchener blieben solche brenzligen Szenen aus, was der Mannschaft Sicherheit gegeben haben dürfte.

Zudem hat sich Lieberknecht in der Pressekonferenz die Verbesserung der Strafraumbesetzung ins Pflichtenheft geschrieben. Und auch wenn der Gegner heute über weite Strecken kein guter Gradmesser war, wirkten die Lautrer bemühter, mit mehr Spielern als nur Ragnar Ache im Strafraum zu sein. Ein Indiz dafür sind die 115 gelaufenen Kilometer - rund 10 mehr als in der Vorwoche gegen Braunschweig und zwei mehr als der Gegner.

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Keine offenen Fragen mehr

Ragnar Ache hatte im Spiel gegen Schalke mehrere hochkarätige Einschussmöglichkeiten innerhalb und außerhalb des gegnerischen Sechzehners. Doch das Tor schien wie vernagelt: Entweder stand S04-Keeper Justin Heekeren im Weg oder es fehlte die letzte Präzision. Die Statistiker zählten, wie bei Stürmern seines Kalibers üblich, schon wieder die Minuten, die er ohne Torerfolg geblieben war. Zuletzt hatte er sich Ende März in die Torschützenliste eingetragen.

Doch in der 72. Minute schien der Knoten endlich geplatzt zu sein, als er den Ball nach schönem Zuspiel von Raschl im Schalker Tor unterbrachte. Nur der VAR, in den letzten Wochen sicherlich nicht der größte Fan der Pfälzer, hatte etwas dagegen und entschied auf Abseits. Dass er fünf Minuten später die ungleich schwierigere Chance regelkonform zum 2:1 verwandelte, dürfte in vielerlei Hinsicht als Brustlöser zu werten sein.

Die Frage nach den Außenverteidigern beantwortete Lieberknecht überraschend. Mit Frank Ronstadt und Jean Zimmer spielten zumindest zwei ihrer Zunft auf dem rechten Flügel. Dass in der Zeit, in der Ronstadt nicht mehr und Zimmer noch nicht auf dem Platz stand, mit Kenny Redondo und Mika Haas zwei Spieler auf den defensiven Außenbahnen standen, die sicherlich nicht als erste, zweite oder gar dritte Wahl für diese Positionen eingeplant waren, dürfte ein weiteres Argument für Kritiker der Kaderplanung sein.

Der Psycho-Boost im Schneckenrennen

Für alle, die es vergessen oder verpasst haben, hier der alljährliche Marketing-Claim der berichtenden Medien: Es ist die stärkste 2. Liga aller Zeiten. Man ist schnell geneigt, diese These zu verneinen, weil die aktuelle Tabellenspitze so wenig Punkte gesammelt hat und die halbe Liga drei Spieltage vor Schluss noch berechtigt von Aufstieg und Relegation träumen kann. Dafür spricht, dass in diesem Jahr tatsächlich jeder jeden schlagen kann und die Karten Wochenende für Wochenende neu gemischt werden. Ein Traum für die Wettanbieter, ein Albtraum für die Wettkunden.

Doch was ist noch drin für die Jungs vom Betzenberg? Bei einem Punkt Rückstand auf den Relegationsplatz und sogar "nur" fünf Punkten auf Tabellenführer Köln, gegen den man bekanntlich am letzten Spieltag auch noch spielt, sollte noch einiges möglich sein. Nächste Woche geht es zum Derby gegen die ungeliebten “Gelbfießler” aus Karlsruhe. Die haben zwar am Wochenende in Hamburg einen Coup gelandet, aber das sollte den FCK nicht weiter beeindrucken. Lässt man sich auf die Emotionen des Pfalz-Baden-Duells ein und kann Lieberknecht das Defensivverhalten seiner Mannschaft noch verbessern, sind drei Punkte gegen den KSC nicht undenkbar. Und wer weiß, welche Kräfte ein Derbysieg auf der Zielgeraden des Schneckenrennens um den Aufstieg freisetzen kann.

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