Deja Vu bei Hannover 96? Viele Vorzeichen für ein neues 2017 | OneFootball

Hannover 96 im Winter 24/25: nach dem mittelschweren Trainerbeben ist relativ schnell wieder Ruhe am Maschsee eingekehrt. Ein alter Bekannter übernimmt die 17 verbleibenden Chancen auf einen eventuellen Aufstieg, dem man nicht mehr groß die Lage von Trainingsplatz und Kabinen erklären musste: André Breitenreiter gilt als Sympathie- und auch Hoffnungsträger, als Hannover-Kenner, und durch seine 2017er Vibes gerät die gesamte Region in 2025 erneut in Schwärmen!

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Während einige ganz Eifrige aus der Hannover 96-Bubble im 30-Minuten-Takt ihre Transfermarkt-App updateten und nach dem neuen Coach händeringend auf namhafte Verstärkung warteten, beschnupperten sich Trainer, Team und Stuff erstmal in der sonnigen Türkei. Der als „Flüsterer“ bekannte Breitenreiter checkte seine neuen Roten auf Können, Kondition und eventuell ein neues System. Am Ende gab es einen Daumen hoch für alles. Wir dürfen gespannt sein, welche positiven Effekte er in die Köpfe und Beine unserer Profis zaubern kann. Auf unseren Support kann Breitenreiter definitiv zählen!

Derweil blätterten wir bei 96freunde zuhause in alten Statistiken aus dem Aufstiegsjahr 2017, schauten alte Videos und Zusammenschnitte. Wir werden den Eindruck nicht los, dass es da viele Übereinstimmungen der ersten Amtszeit zum aktuellen Status Quo gibt:

Angefangen bei einigen legendären Talenten, die André Breitenreiter mit guter Vorarbeit von Daniel Stendel zu namhaften Shootingstars machte: Waldemar Anton, Timo Hübers, Kenan Karaman, Noel Sarenren-Bazee, Niklas Füllkrug, Uffe Bech, später noch Illias Bebou. In Hannover anno 2025 warten erneut einige von Daniel Stendel in der U23 groß gezogene Rohdiamanten auf ihren weiteren Profi-Schliff. Und wir alle wissen, was richtig motivierte und eingesetzte Talente für einen Impact entfachen können!

Macht Euch mal den Spaß und schaut Euch auf Youtube die Tore der Rückrunde 2017 an. Ihr werdet nicht nur vor Nostalgie schwärmen, sondern auch bemerken, dass auch das aktuelle Hannover 96 diese Buden machen kann! Ja klar, sie sind momentan noch weit hinter unseren Erwartungen zurück, vor allem offensiv. Aber die Mannschaft muss nur der Handschrift von Breite folgen und vertikal schneller vor das Tor kommen. Schnelligkeit ist eh DAS große Stichwort für die kommenden Monate. Dazu ist keine große Systemumstellung notwendig, sondern nur mehr Tempo in allen Teilen des Teams.

Doch zurück zum Vergleich des alten mit dem aktuellen Team von Hannover 96:

So sind sich Miiko Albornoz und Batek Wdowik in ihrer Art gar nicht so sehr verschieden, aber konnten und können durch präzise Flanken für den Unterschied sorgen. Selbes galt auf rechts für Oliver Sorg, der von der Dynamik eines Sei Muroya sogar noch getoppt wird. Dann in der Mitte der Innenverteidigung, die beiden GOATS, Salif Sané und Marcel Halstenberg. Muß man da noch mehr erklären? Beides lebende Legenden! Weiter vorne war Martin Harnik zu seiner Zeit ein Leader im offensiven  Bereich, immer für eine Finte, gute Idee oder Tor gut. Seine 22 Tore plus 5 Vorlagen waren natürlich eine echte Benchmark. Als aktuelles Pendant  wünsche ich mir von Harvard Nielsen, dass er in diesem Sinne nochmal Vollgas in der Rückrunde gibt und seinen Freiraum rund um die Sturmspitze effektiv nutzt. Dass unser Norweger weiß, wo die Kiste steht, steht außer Frage.

Zentral in der Box lassen sich der damals noch junge Niklas Füllkrug und unser Sturmjuwel Nicolo Tresoldi gegenüberstellen. Beide mit enorm viel Potenzial, das nur wartet, gezündet zu werden. Im Fall von Fülle war es vor allem seine Präsenz in Tornähe, die die Räume für seine Mitspieler öffnete.

Im Mittelfeld von 2017 schafften es die beiden Kampfschweine Marvin Bakalorz und Manuel Schmiedebach schnell in unsere Herzen. Auch „der schöne“ Edgar Prib und Iver Fossum steuerten ihren Teil zum Erfolg von Hannover 96 bei. Vom Charakter und Standing sehe ich hier 2025 unsere Fanfavoriten Enzo Leopold und Fabian Kunze sehr ähnlich gestellt. Sollte Max Christiansen weiter stark aufspielen, darf er sich gerne in diese Reihe gesellen.

Was ich hier sagen will, ist, dass unsere Aufsteiger von 2017 nicht unbedingt tausendmal besser waren oder fünf Unterschiedsspieler im Kader hatten. Es war eine geile Mischung aus Erfahrung und Youngstern, aus Kampf, Wille, und Spielglück. On top die frisch-freche Taktik von Fuchs André, und ab ging die Post ins Oberhaus!

Sollten Hannover 96 es schaffen, über die ersten, bestimmt noch holprigen, Partien oben dran zu bleiben, wird sich das Team im Laufe der Rückrunde weiter zusammenspielen. Dann ist, mit etwas Glück, vieles möglich.