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·14 de novembro de 2024

„Das Drumherum ist surreal“

Imagem do artigo:„Das Drumherum ist surreal“

Der Joker-Einsatz gegen Kiel war für Stark ein doppelts Jubiläum (Foto: WERDER.DE).

Niklas Stark im Interview zu seinen 250 Bundesliga-Spielen

Nach Leonardo Bittencourt ist Niklas Stark der zweite Spieler im aktuellen Kader der Grün-Weißen, der die Schallmauer von 250 Bundesliga-Spielen durchbricht. Der 29-Jährige lief im Fußball-Oberhaus für den 1. FC Nürnberg, Hertha BSC und seit 2022 für den SV Werder auf. Im WERDER.DE-Interview spricht der 29-Jährige über besondere Momente seiner Karriere, gemeinsame Spiele mit Mitchell Weiser und seine weiteren Ziele.


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WERDER.DE: Moin Niklas, am Samstag standst du zum 250. Mal in der Bundesliga auf dem Platz. Kannst du dich noch an dein Debüt erinnern?

Niklas Stark: Ja, tatsächlich. Ich bin in der Halbzeit in Hoffenheim (Anm. d. Red.: im April 2013 mit dem 1. FC Nürnberg 1:2 verloren) reingekommen und habe einen Elfmeter rausgeholt, weil mir Casteels auf die Birne gehauen hat (schmunzelt). Es ist zwar das gleiche Spiel wie sonst auch, das Drumherum ist in den ersten Spielen aber einfach surreal.

WERDER.DE: Gab es einen Moment, bei dem aus der Aufregung und dieser Surrealität Routine wurde?

Niklas Stark: Ich würde gar nicht von Aufregung sprechen. Das Ganze ist ein Prozess, der bei jedem Menschen unterschiedlich lang dauert. Irgendwann ist es normal und eher eine Frage der Gewohnheit.

WERDER.DE: In den letzten elf Jahren hast du gegen zahlreiche Bundesliga-Stars gespielt. Wer war dein stärkster Gegenspieler?

Niklas Stark: Es ist immer schwer, sich auf einen Spieler festzulegen. In der Zeit, als Pep Guardiola die Bayern trainiert hat, hat es nicht wirklich Spaß gemacht dort zu spielen. Wir waren mit Nürnberg bei ihnen zu Gast, als der Rasen einem Acker glich, weil es dort einen Pilzbefall oder sowas gab. Mario Götze und Thiago war es trotzdem egal, wie sie sich die Bälle zugespielt haben, während wir totale Probleme hatten, ihn anzunehmen und nur hinterhergelaufen sind (schmunzelt).

WERDER.DE: Zum Anfang deiner Karriere bist du vermehrt auch auf der Sechs aufgelaufen. Inwiefern hast du über die Jahre deine Position in der Innenverteidigung gefunden?

Niklas Stark: Das kristallisiert sich über die Jahre heraus. In der Jugend habe ich häufig Sechser gespielt und bin dann eher nach hinten gerückt. Damit bin ich sehr happy.

WERDER.DE: Das Toreschießen zählt entsprechend nicht zu deinen Kernaufgaben. Von deinen neun Bundesliga-Treffern ist uns am ehesten das leicht abgefälschte Last-Minute-Tor in Bochum in Erinnerung geblieben.

Niklas Stark: Leicht abgefälscht ist gut (lacht). Ich habe damals in den Interviews schon gesagt, dass ich so ein Tor immer mal machen wollte, bei dem viel Glück dabei ist. Mit dem Zeitpunkt hat einfach viel zusammengepasst. Ich habe auch ein paar Kopfballtore, die ich mir gerne anschaue. Das war aber schon ein besonderes Tor – zumal es für mich auch nicht üblich ist, aus der Distanz zu treffen (schmunzelt).

WERDER.DE: Mittlerweile bist du auch 50-mal für den SV Werder im Fußball-Oberhaus aufgelaufen. Inwiefern hilft es auch, dass sich im Kader nicht allzu viel verändert hat?

Niklas Stark: Es gibt am Anfang immer eine Zeit, in der alles neu ist. In der versuchst du, jeden zu verstehen. Wenn diese Phase abgeschlossen ist, dann ist es schon eine Vertrautheit auf dem Platz.

Ich hätte mir früher nie erträumt, dass ich diese Zahl überhaupt erreiche.

Niklas Stark

WERDER.DE: Mit Mitchell Weiser hast du durch die gemeinsame Zeit bei Hertha sogar schon 96 Bundesliga-Partien gemeinsam bestritten.

Niklas Stark: Vielleicht mache ich ihm nach den nächsten vier Spieltagen mal ein kleines Geschenk (lacht). Ich genieße es immer sehr, mit Mitch zu spielen. Ich weiß sehr grob, was er in welcher Situation macht. Wenn er mal nicht mehr kann, muss ich ihm öfter sagen: ‚Komm mit zurück'. Denn er hat immer den Willen, das Spiel zu entscheiden (schmunzelt). Genauso weiß er auch, was er zu mir sagen muss. Es hat sehr viele Vorteile, wenn man sich länger kennt.

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Niklas Stark sprach über ein paar Anekdoten aus seiner Karriere (Foto: W.DE).

WERDER.DE: Zuletzt hast du ein paar Spiele mit muskulären Problemen ausgesetzt und in deiner Karriere immer mal wieder aussetzen müssen.

Niklas Stark: Es ist mir zu viel, aber es gehört eben auch dazu. Bislang bin ich zum Glück von größeren Verletzungen verschont geblieben. Deswegen will ich mich gar nicht beschweren. Ich versuche viel dafür zu arbeiten, dass ich gesund bleibe. Solange nichts Gravierendes ist, bin ich fein damit.

WERDER.DE: Mit 29 Jahren hast du den Herbst deiner Laufbahn noch nicht erreicht. Was nimmst du dir für deine nächsten 250 Spiele vor?

Niklas Stark: Ich weiß nicht, ob ich das noch hinbekomme (lacht). Ich hätte mir früher nie erträumt, dass ich diese Zahl überhaupt erreiche. Es ist ein guter Rat, von Saison zu Saison zu schauen und welchen kleinen Step du als nächstes machst. Jetzt geht es erstmal darum, eine erfolgreiche Saison zu spielen und unsere Ziele zu erreichen.

WERDER.DE: Vielen Dank für das Gespräch, Niklas!

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