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·08 de março de 2025
Borussias plötzliches Torwartproblem

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·08 de março de 2025
Borussia Mönchengladbach galt eigentlich im Tor mehr als gut aufgestellt. Doch nach dem Ausfall von Moritz Nicolas haben die Fohlen plötzlich ein Torwartproblem. Jonas Omlin fehlt nicht nur Spielpraxis.
Konnte man in jüngster Vergangenheit angesichts der Konstellation auf der Torwartposition mit Moritz Nicolas und Jonas Omlin bei Borussia Mönchengladbach noch mit voller Überzeugung von einem Luxusproblem sprechen, hat sich die Situation innerhalb kürzester Zeit gewandelt. Borussia hat plötzlich ein Torwartproblem, das Punkte kostet.
Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass der Ausfall von Moritz Nicolas deutlich schwerer wiegt, als zunächst angenommen. Dass Jonas Omlin nach seiner langen Pause etwas Zeit benötigen würde, um wieder in einen gerade für einen Torwart wichtigen Rhythmus zu kommen, war klar. Dass der Schweizer sich jedoch so schwertun würde, kommt angesichts seiner Erfahrung dennoch überraschend.
»Ich warte noch auf dieses Spiel«
»Ich warte noch auf dieses Spiel, wo ich merke, dass ich wieder richtig drin bin«, sagte der Schweizer nach dem 1:3 gegen Mainz am Freitagabend in der Mixed-Zone. »Ich war lange raus, aber jetzt fühle ich mich sehr gut, bin fit und spritzig. Doch bis jetzt war noch kein Spiel für mich dabei«.
Das war weder das letzte Heimspiel gegen Augsburg, auf dessen negativen Ausgang er mit seinem Platzverweis nach einer halben Stunde einen nicht unwesentlichen Anteil hatte, noch die Heimniederlage gegen Mainz 05 am Freitagabend. Die begann schon mit einem Schreckmoment, als Omlin nach einem Luftduell auf dem Fuß von Burkart landete und umknickte. Das sah nicht gut aus, doch Omlin konnte weiterspielen und gab anschließend Entwarnung. Ob der Bandapparat im Sprunggelenk tatsächlich nicht ernsthaft in Mitleidenschaft gezogen wurde, wird sich in den nächsten Tagen zeigen.
Omlin ist kein Spielbeschleuniger
Omlin wurde gegen Mainz sehr viel in den Spielaufbau einbezogen. Der Schweizer kam auf 77 Ballkontakte – sein Gegenüber Zentner gerade einmal auf 33. Als Spielbeschleuniger fiel Omlin dabei nicht auf, eher war es das Gegenteil. Er ließ sich sehr viel Zeit, spielte dann den Kurzpass, den er auch acht Sekunden früher hätte spielen können, oder schlug den Ball auf gut Glück lang nach vorn. Natürlich wäre es zu einfach, die Einfallslosigkeit im Gladbacher Aufbauspiel Omlin in die Schuhe zu schieben, aber er hatte zumindest seinen Anteil daran, dass Borussias Spiel von einer gewissen Trägheit geprägt war.
Und schließlich waren da die drei Gegentore, die verhinderten, dass es ein Spiel werden konnte, bei dem Omlin »wieder richtig drin« war. Beim 0:1 wurde er zwar auf dem falschen Fuß erwischt, doch er verlagerte eigentlich noch rechtzeitig den Körperschwerpunkt, um den abgefälschten Ball erreichen zu können. Tatsächlich sah es sogar so aus, als ob er den Arm noch zurückzog. Dieser Treffer war unglücklich, aber haltbar.
Es war nicht unmöglich, die Gegentore zu verhindern
Vor dem 0:2 reagierte er beim Kopfball von Kohr gut, schaffte es aber nicht, den Ball zur Seite abzuwehren, sodass Kohr zum einfachen Rebound kam. Hier kann man Omlin aufgrund der sehr kurzen Reaktionszeit keinen wirklichen Vorwurf machen, allerdings wäre es auch nicht unmöglich gewesen, den Kopfball etwas energischer zur Seite zu klären.
Auch beim dritten Gegentor war der Schweizer involviert. Zunächst leitete er den Mainzer Angriff mit einem leicht verunglückten Abschlag aus der Hand in Richtung Plea, der das Kopfballduell verlor, mit ein. Wenige Momente später streckte sich Omlin vergeblich, nachdem Amiri abgezogen hatte. Er bekam zwar noch die Finger an den Ball, konnte diesen aber nicht mehr entscheidend ablenken. Schuldzuweisungen an den Keeper wären übertrieben, dennoch war auch dieser Treffer nicht unhaltbar.
Omlin braucht den Knotenlöser
Es ist schon fast tragisch, dass bei Jonas Omlin seit einer geraumen Zeit nahezu alles schiefläuft, was nur schieflaufen kann. Es hat offensichtlich mittlerweile mehr mit der Psyche als der Physis zu tun und deshalb ist es tatsächlich wichtig, dass Omlin alsbald dieses eine Spiel macht, durch welches er für sich selbst den Knoten löst. Die Gefahr, dass der 31-Jährige gänzlich verkrampft und sich das Torwartproblem für Borussia nachhaltig negativ auswirkt, ist nicht zu unterschätzen.
von Marc Basten – TORfabrik.de | Foto: Norbert Jansen – Fohlenfoto
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