
LIGABlatt
·15 de junho de 2025
Beşiktaş setzt auf Dikilitaş-Projekt: 400 Millionen Euro Umsatz erwartet

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·15 de junho de 2025
Nach turbulenten Monaten wirtschaftlicher Unsicherheit scheint Beşiktaş nun einen klaren Weg in Richtung finanzielle Stabilität einzuschlagen. Bei einer Vorstandssitzung im Istanbuler Kongresszentrum hat Klubpräsident Serdal Adalı über mehrere große Projekte gesprochen, mit denen der Traditionsverein künftig Millionen an Einnahmen erzielen möchte – allen voran das ehrgeizige Dikilitaş-Projekt. Dennoch: die Gesamtschulden des Klubs betragen inzwischen 362 (!) Millionen €.
Beşiktaş-Präsident Serdal Adalı hat im Rahmen einer Vorstandssitzung im Istanbuler Kongresszentrum umfassende Einblicke in die wirtschaftliche Lage des Vereins und seine ambitionierten Zukunftspläne gegeben. Im Zentrum steht dabei das sogenannte Dikilitaş-Projekt, das allein einen Umsatz von rund 400 Millionen Euro einbringen soll. "Nach Abzug der Kosten und Bezahlung der Projektmanagementkosten von Emlak Konut wird unserem Klub ein Nettoeinkommen von 150 bis 200 Millionen Euro verbleiben", erklärte Adalı.
Zinslast ein großes Problem für Beşiktaş
Der Verein steckt in einer schwierigen finanziellen Lage. Jeden Tag müssen rund 125.000 Euro allein für Zinsen aufgebracht werden – das sind etwa vier Millionen im Monat und rund 50 Millionen Euro im Jahr. Adalı machte die Dringlichkeit klar: "Wenn wir heute unsere Vorstandssitzung beenden und nach Hause gehen, werden die Schulden unseres Beşiktaş um fünf Millionen Lira angestiegen sein." Laut Adalı sei ein sportlicher Erfolg unter diesen Umständen "nahezu unmöglich".
Die finanzielle Entlastung soll durch mehrere Immobilienprojekte gelingen. Neben dem Dikilitaş-Projekt sind auch Einnahmen durch den Fulya Süleyman Seba-Komplex, die Fulya-Tankstelle und den BJK Plaza geplant. Aus diesen Quellen verspricht sich der Klub nicht nur Einnahmen in Millionenhöhe, sondern auch eine strukturelle Unabhängigkeit von Banken und kurzfristigen Finanzierungen. "Wir müssen alles tun, was nötig ist, um aus dem Bankenkonsortium herauszukommen", betonte der Präsident.
Beşiktaş kämpft um Wettbewerbsfähigkeit
Adalı machte deutlich, dass man neue Wege gehen müsse, um im Wettbewerb mit den großen Rivalen mitzuhalten. "Unsere Konkurrenten können mit ihren Einnahmen jede Saison ein beträchtliches Budget für Transfers aufbringen. Wir hingegen müssen hohe Zinsen zahlen, um jedes Jahr zwei bis drei gute Spieler zu verpflichten." Mit den geplanten Projekten will der Klub diese Schieflage korrigieren und sportlich wie wirtschaftlich wieder auf Augenhöhe kommen.
Am 22. Juni wird auf einer außerordentlichen Hauptversammlung über die Genehmigung der Projekte entschieden. Adalı appellierte an die Mitglieder: "Wir werden Sie im Namen unseres Vorstands um Ihre Genehmigung für Projekte bitten, die als historische Chancen gelten."
Foto: Ahmad Mora / Getty Images