Bericht: Frankfurter Sorge um Egoproblem - zwei Youngsters im Fokus | OneFootball

Bei Eintracht Frankfurt ist dieser Tage nur noch wenig von der Euphorie des Saisonstarts zu spüren. Zuletzt verlor die Mannschaft von Dino Toppmölller drei Ligapartien in Folge, rutschte auf den vierten Platz ab und hat nun nur noch einen Punkt Vorsprung auf Platz fünf. Groß ist die Sorge bei den Hessen, die historische Chance, sich erstmals über die Liga für die Champions League zu qualifizieren, zu verpassen.

Ein Grund für die Formdelle ist sicherlich der Abgang von Top-Torjäger Omar Marmoush zu Manchester City im Winter. Der Weggang des Ägypters als alleinige Erklärung für die schwachen Auftritte ist jedoch nicht ausreichend, vielmehr scheint es in der verbliebenen Mannschaft nicht zu stimmen.

Die Bild berichtet, dass die Frankfurter nach dem Marmoush-Wechsel Sorge haben, dass andere Profis die Eintracht nur noch als Sprungbrett sehen und nicht mehr bereit sind, ihre eigenen Ambitionen dem Teamerfolg unterzuordnen. Konkret stehen demnach zwei Spieler diesbezüglich unter Beobachtung: Hugo Ekitiké und Can Uzun.

Die beiden fallen immer wieder negativ durch ihre Körpersprache auf. Am Wochenende gegen Union Berlin (1:2) meckerte das Duo Hugo Larsson an, nachdem der Schwede in der 63. Minute eine Großchance vergeben hatte. Uzun und Ekitiké forderten jeweils ein Abspiel auf sich, beide hatten jedoch nicht wirklich freigestanden.

Wechselgedanken bei Ekitiké? - Uzun unzufrieden über seine Einsatzzeit

Bei Ekitiké kommt hinzu, dass er vor rund vier Wochen ein Interview in Frankreich gegeben hat, das der Bild zufolge nicht vom Klub autorisiert worden war. Die Verantwortlichen sahen die Aktion demnach als Vertrauensbruch, der Stürmer wurde kurz danach zum Rapport zitiert und entschuldigte sich. Dennoch bleibt der Eindruck, dass der 22-Jährige sein Ego nicht hinten anstellt. Besonders, da es weiter heißt, dass es offenbar das Ziel des Interviews war, sich für einen Transfer im Sommer ins Gespräch zu bringen. Kurz nach dem Interview wurde das Interesse von mehreren Premier-League-Klubs publik.

Bei Uzun ist hingegen seit Saisonbeginn immer wieder die Unzufriedenheit des 19-Jährigen über seine Einsatzzeit ein Thema. Der Sommer-Neuzugang hielt sich bislang nicht zurück, dieser auch öffentlich Ausdruck zu verleihen. Nach seinem Treffer zum 1:1 gegen den VfL Wolfsburg am 20. Spieltag jubelte Uzun mit dem Finger auf den Lippen in Richtung von Trainer Dino Toppmöller, nach dem Spiel machte er klar: "Ich will einfach mehr spielen. Und ich hoffe, je mehr Tore ich mach‘, desto mehr kann ich spielen.“

Eine Aktion, die die Eintracht-Verantwortlichen anschließend nicht kritisierten. "Bei uns darf jeder so sein, wie er ist. Warum sollte er sich verstellen?", erklärte Sport-Vorstand Markus Krösche. Die Sorge über ein aufkommendes Egoproblem dürfte es dennoch nicht verringert haben.

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