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·02 de fevereiro de 2025

Beim VfB ist die Luft raus

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Es war ein lebloser Auftritt gegen Borussia Mönchengladbach. Was den VfB noch bei den vier Siegen in Folge ausgezeichnet hatte – Widerstandsfähigkeit, Souveränität und Selbstverständlichkeit – es ist: weg.

Nach Mainz und Paris jetzt drei Niederlagen in Folge und der VfB muss aufpassen, dass er nicht in eine Negativspirale gerät. Denn gelingen will im Moment nichts. Das Spiel zu langsam, alles zu unpräzise, die Spieler wirken entweder ausgelaugt oder unmotiviert oder überheblich. Und wenn man schon nicht gewinnen kann, dann sollte wenigstens der eine Punkt verteidigt werden, der im Moment noch Platz vier bedeuten würde. Aber verteidigen ist so eine Sache: Die nicht einmal durchschnittlichen Fohlen hatten in der zweiten Halbzeit so viele Chancen, dass der VfB froh sein musste, nur 1:2 zu verlieren.


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Der VfB scheint an seine Grenzen zu kommen, wo er doch diese Grenzen unter Trainer Sebastian Hoeneß ständig zu verschieben schien. Dazu sind zu viele Leistungsträger nicht in Form. Gerne wird dabei mit dem Finger auf Enzo Millot gezeigt, der bisher wahrlich kein gutes Jahr hat. Aber es sind vielmehr die Spieler, die laut Hoeneß voran gehen sollen, denen es derzeit an Esprit fehlt: Angelo Stiller und Deniz Undav.

Der eine im Dauereinsatz, was natürlich geistig und körperlich anstrengend ist. Zusätzlich trägt er die Last des Spiels alleine auf seinen Schultern. Der andere erkennbar nicht fit, seine besten Auftritte sind die vor der Kamera. Vor dem Spiel traf ich zufällig eine Gruppe aus Meppen, auf der Suche nach ihren Plätzen. Sie sind VfB-Fans geworden und extra nach Stuttgart gereist, um „ihren Deniz“ zu sehen. Sie werden genauso enttäuscht gewesen sein wie die restlichen 55.000 Zuschauer.

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Ausdruck der Harmlosigkeit im Angriff: Kein eigenes Tor in drei Spielen. Die Treffer gegen Paris und Gladbach waren beides Eigentore.

Es passt im Moment wenig beim VfB Womöglich sind es auch die vielen Wechsel in der Aufstellung, die nicht zur Sicherheit beitragen. Anfang des Jahres noch als große Stärke ausgemacht und Ausdruck der Kaderbreite, fehlen dem VfB derzeit die sicheren Abläufe. Dadurch stimmen Abstände nicht im Defensivverhalten, es reihen sich Fehler an Fehler. Die Offensive uninspiriert und vor allem viel zu langsam. Man schafft es nicht, Nick Woltemade und vor allem Ermedin Demirovic ins Spiel einzubinden. Entweder werden freie Räume nicht erkannt oder der Ball zu lange am Fuß geführt. Oder man macht sich vielversprechende Aktionen kaputt, indem man schön spielen will. Ein Hackentrick hier, ein lässiger Außenristpass da. Es fehlt die Klarheit – und die Überzeugung. Wie bei Chris Führichs Riesenchance in der 71. Minute frei vor dem Tor. Was war das denn? Eine Rückgabe?

Eine Führung gegen Gladbach, sie wäre wahrscheinlich die Entscheidung gewesen. Denn die Spieler der Borussia sind alles andere als Kämpfer. „Wir waren nicht gut genug“, brachte es Sport-Vorstand Fabian Wohlgemuth gewohnt nüchtern auf den Punkt. Der VfB hat es verpasst, einen potentiellen Konkurrenten auf Distanz zu halten und seinen vierten Platz zu festigen. Die Mannschaft hat das Spiel weitgehend über sich ergehen lassen, richtig dagegen gehalten hatte sie nicht. Dass man damit gegen keinen Gegner in der Bundesliga etwas holen kann, sollten Hoeneß und Wohlgemuth dem Team vor Augen führen. Die Zeit des Verständnisses und der Erklärungen sollte vorbei sein.

Eine Leistung wie gegen Gladbach wird im Pokal-Viertelfinale zu wenig sein. Augsburg schon immer unangenehm, im Moment sogar mit einer guten Phase für ihre Verhältnisse. Und nächstes Wochenende gegen unsere Zweitvertretung aus Dortmund kann sich der VfB einen so blutleeren Auftritt wie gegen Borussia ebenfalls nicht leisten.

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Bilder: Alex Grimm/Getty Images

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