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·11 de novembro de 2024

Aufreger des Wochenendes: Wem soll man diese Bundesliga verkaufen?

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Der 10. Spieltag der neuen Bundesliga-Saison liegt hinter uns und die Spielansetzungen lösen Verzweiflung aus. In der Kolumne „Aufreger des Wochenendes“ blickt Julius Eid mit einem Augenzwinkern auf ein Thema der vergangenen Tage.

Bundesliga: Wie soll man das verkaufen?

So langsam muss man wohl hinterfragen, ob es nicht einfacher gewesen wäre an dieser Stelle eine BVB-Kolumne zu starten, immerhin wäre das konstante Versagen der Schwarzgelben an und für sich schon ausreichend um sich Woche für Woche darüber aufzuregen. Auch in Mainz, zur Überraschung von wohl keinem einzigen Fußballfan, lieferte man wieder einmal eine bemerkenswert triste Leistung, die zurecht mit einer weiteren Auswärtsniederlage abgestraft wurde. Aber am Ende ist es dann eben immer das Gleiche mit dem BVB und es dürfte weder den Lesern noch dem Autor sonderlich Freude bringen, immer das Gleiche zu schreiben oder zu lesen. Deshalb soll es in dieser Woche auch einmal einen Blick auf die oftmals unbesungenen Mannschaften der Bundesliga geben.


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Exemplarisch kann man sich dafür dann den Sonntag dieses Wochenendes greifen. Nur durch Gottes Gnade oder eine andere Intervention einer barmherzigen Entität war zumindest die Partie zwischen Eintracht Frankfurt und dem VfB Stuttgart ein Aufeinandertreffen, das ein wenig Attraktivität versprach und diese dann auch tatsächlich einlösen konnte.

Ansonsten standen folgende zwei Partien auf dem Plan: Augsburg gegen Hoffenheim und Heidenheim gegen Wolfsburg. Da ist es schwer, nicht jedes Mal wenn man das liest reflexhaft zu Gähnen, bis man sich den Kiefer ausrenkt. In Zeiten, in denen mehr und mehr über die Vermarktbarkeit der Bundesliga im Ausland diskutiert wird, häufen sich die Paarungen, die sogar im eigenen Land keinen hinter dem Ofen hervorholen. Dass Rechteinhaber DAZN sogar klagt, um Bundesligarechte ersteigern zu können, das dürfte man wohl auch kurz hinterfragen wenn man sich die Zuschauerzahlen bei diesen Spielen analysieren lässt.

Man muss fair sein. Es gibt zahlreiche Gründe, warum die halbe Tabelle sich mittlerweile liest wie ein Wikipedia-Eintrag über mittelgroße Provinzstädte in Deutschland und zumindest auf dem Platz hat sich am Ende jeder Bundesligaverein die Bundesligazugehörigkeit erspielt. Zur Wahrheit gehört, dass absolute Zuschauergaranten wie der HSV und Schalke sich aus guten Voraussetzungen bis in die zweite Liga gewirtschaftet haben. Spektakuläre Ausfallerscheinungen, die man sich jeweils hart verdient hat.

Aber jetzt, wo man die ganzen Disclaimer losgeworden ist, bevor man sagen darf, was man eigentlich sagen will, können wir ja auch ein paar andere Gründe ansprechen. Unter anderem, dass die 50+1-Ausnahmen wie Leipzig, Wolfsburg, Hoffenheim und sogar Meister Leverkusen offensichtlich einen unfairen Vorteil haben, der dafür sorgt dass sie Jahr für Jahr in der Liga bestehen, gegen Vereine wie den HSV oder andere Traditionsklubs. Und das ist dann mittlerweile eben auch ein Problem, beziehungsweise eine Ursache für das, was wir Woche für Woche bekommen.

Nun kann und sollte man natürlich nicht einfach den verordneten Aufstieg von allen großen Klubs, die gerade in Liga zwei dümpeln, erwarten. Aber vielleicht sollte man sich eingestehen, dass eine Hofierung und Bevorteilung von mittelgroßen Dorfvereinen mit Milliardenhintergrund nicht unbedingt die beste Idee war, um jetzt den internationalen Markt zu erobern. Welche Superstars bringt denn zum Beispiel Wolfsburg in die Liga mittlerweile? Graue Auftritte, Tabellenplatz 12. Natürlich verliert man da die Lust und wünscht sich eine Schalke-Saison mit all den unterhaltsamen Höhen und (vor allem) Tiefen. Ein großes Derby gegen eine ebenfalls chaotische Mannschaft gleich mitgeliefert.

Das kann man verkaufen.

Julius Eid

Photo by Cathrin Mueller/Getty Images

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