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·11 de novembro de 2024
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Aues 2:1 gegen Essen war ein Sieg der Moral. Etwas glücklich möchte man sagen, auch wenn die Beteiligten aufseiten der Veilchen das so nicht zwingend unterschreiben würden. In jedem Fall verspielten die Sachsen nicht schon wieder eine Führung, sondern setzten durch "Kopfballungeheuer" Marvin Stefaniak noch einen drauf und feierten dadurch den ersten Heimsieg seit Mitte September.
Endlich, kann man sagen, ist es dem FC Erzgebirge Aue gelungen, dem 1:0-Führungstreffer das zweite Tor folgen zu lassen und sich eben nicht – wie so oft – den Schneid abkaufen zu lassen und den Ausgleich oder Schlimmeres zu kassieren. So war es beispielsweise bei den Niederlagen gegen Rostock und Bielefeld geschehen oder aber beim Remis gegen Saarbrücken vor Wochenfrist. Demzufolge hatte es das Phänomen bereits in die Köpfe der Spieler und Verantwortlichen geschafft.
Der Schütze des zweiten Tores, Marvin Stefaniak, gab nach dem Spiel einen kleinen Einblick in sein Seelenleben und betonte dabei, wie wichtig das Tor für die Mannschaft war: "Es war gut, dass wir das 2:0 schießen konnten. Wir hatten in den letzten Wochen das Problem, dass wir das 2:0 nicht gemacht haben. Endlich sind wir mal mit dem 2:0 in die Halbzeit gegangen." Sein Co-Trainer Jörg Emmerich, der den gesperrten Pavel Dotchev auf der Bank der Auer vertrat, erwähnte auch explizit, wie wichtig der Treffer war, um nicht wieder in alte Muster zu verfallen: "Wir hatten das in letzten Spielen angesprochen, das zweite Tor hat oft gefehlt. Damit wird dann nicht so hektisch werden und noch den Ausgleich kriegen. Diesmal haben wir ihn reingemacht, sind mit einer 2:0-Führung in die Pause gegangen und haben es dann zu Ende gespielt."
Das Tor selbst war auf den ersten Blick gar nicht so besonders, auf den zweiten hingegen schon. Fallmanns Flanke segelte in den Strafraum, und obwohl Tashchy den Kopfball kurz vor dem Halbzeitpfiff wohl auch selbst hätte nehmen können, überließ er ihn dem besser postierten Stefaniak in seinem Rücken – kein Zufall, wie der Torschütze später erklärte: "Ich hatte gehofft, dass Borys den Kopf einzieht. Er hat zu mir in der Kabine gesagt, dass er wusste, dass ich hinter ihm bin und deshalb den Kopf eingezogen hat." Obwohl der 29-Jährige im Sprung noch einen kleinen Rempler in den Rücken kassierte, platzierte er die Kugel direkt neben dem linken Pfosten – unerreichbar für den Torwart.
Jörg Emmerich rückt mit der perfekten Punkteausbeute nun wieder zurück ins zweite Glied, wollte seine Tätigkeit aber nicht größer machen, als sie tatsächlich war: "Ich will es nicht zu hoch hängen. Ich freue mich über den Sieg, wir wollten endlich mal wieder zu Hause gewinnen. Das hat sich die Mannschaft verdient." Nach der Länderspielpause, wenn Aue zur Reserve von Borussia Dortmund reist, sitzt dann Pavel Dotchev wieder auf der Bank.