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·15 de fevereiro de 2025
Arsenal sucht den Superstürmer – Diese Optionen bleiben nach dem Havertz-Schock
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·15 de fevereiro de 2025
Nach der schweren Verletzung von Kai Havertz geht Arsenal offensiv mehr denn je auf dem Zahnfleisch. Diese Optionen bleiben den Gunners im Titelrennen.
Gabriel Martinelli, Kai Havertz und Bukayo Saka bilden in Arsenals 4-3-3 für gewöhnlich die Sturmreihe. Nach der schweren Verletzung des deutschen Nationalspielers muss Mikel Arteta nun jedoch auf seine drei besten Angreifer verzichten. Als sei das Titelrennen in der Premier League angesichts von sieben Zählern Rückstand auf den FC Liverpool nicht schon kompliziert genug, bremsen die gravierenden Personalsorgen den ambitionierten Klub aus dem Norden Londons aus.
Daran trägt der Verein jedoch durchaus Mitschuld. Dass der Kader in der Offensive dünn besetzt ist, war bekannt. In der zurückliegenden Wintertransferphase forderte Arteta ungewohnt vehement Neuverpflichtungen, auch weil mit Gabriel Jesus der Back-Up für Havertz mit einem Kreuzbandriss weit über die Saison hinaus ausfällt. Die erhofften Transfers blieben aus, die Strafe folgte auf den Fuß. Martinelli verletzte sich im ersten Spiel nach dem Deadline Day und fehlt mehrere Wochen.
Im Trainingslager in Dubai erwischte es dann auch Dauerbrenner Havertz. Wie Bukayo Saka zog sich der 25-Jährige eine schwere Kniesehnenverletzung zu und muss sich in den nächsten Tagen einer Operation unterziehen. Während Saka Ende März zurückerwartet wird, ist die Saison für Arsenals besten Torschützen (15 Pflichtspieltreffer) gelaufen.
In den kommenden Wochen muss Arteta kreativ werden, ehe im März Martinelli und Unterschiedsspieler Saka zurückkehren. Ausrutscher dürfen sich die Gunners keine mehr erlauben, sonst ist der Traum von der ersten Meisterschaft seit 2004 endgültig ausgeträumt. Diese Optionen hat der Spanier.
Die wahrscheinlichste Variante ist, dass Leandro Trossard vom linken Flügel ins Sturmzentrum rückt. Der 30-Jährige ist seit seinem Wechsel von Brighton zu den Gunners ein verlässlicher Joker, pendelt zwischen erster Elf und Bank. In wichtigen Spielen trat der Belgier bereits mehrfach als Torschütze in Erscheinung, er dürfte in den kommenden Wochen gesetzt sein.
Das gilt auch für Shootingstar Ethan Nwaneri auf dem rechten Flügel. Mit erst 17 Jahren vertritt der Engländer sein Vorbild Saka derzeit formidabel. Als schneller, dribbelstarker Linksfuß mit einem starken Abschluss verfügt der Youngster über ein ähnliches Profil wie der Nationalspieler. Wettbewerbsübergreifend steht der jüngste Akteur der Premier-League-Geschichte bereits bei sieben Toren, in seiner Altersklasse übertrifft einzig Barca-Sensation Lamine Yamal diesen Wert.
Auf Linksaußen wird sich wohl Raheem Sterling probieren dürfen. Der 30-Jährige kam im Sommer per Leihe von Chelsea, kommt bei Arsenal seither jedoch kaum zum Zug. In 18 Einsätzen, der Großteil von der Bank, gelang dem einstigen Weltklassestürmer nur ein mickriges Tor. Durch die Verletzungen der Kollegen rückt der Routinier nun wieder in den Fokus.
Raheem Sterling (re.) ist plötzlich wieder gefragt. Riccardo Calafiori (li.) und Ethan Nwaneri sowieso. (Photo by Ryan Pierse/Getty Images)
Wenn eine Jugendakademie binnen weniger Jahre Talente wie Emile Smith Rowe, Bukayo Saka, Myles Lewis-Skelly und Ethan Nwaneri hervorbringt, könnte sich auch im Zuge der Sturmkrise ein Blick in den Unterbau lohnen. Bei Arsenal genießt die eigenen Jugendabteilung ein hohes Ansehen, bringt seit Jahrzehnten Stars hervor.
Mit Nathan Butler-Oyedeji gab ein Eigengewächs jüngst in der Champions League sein Debüt. Ob es bei dem bereits 22-Jährigen noch für die ganz große Bühne reicht, darf allerdings bezweifelt werden. Zwar trifft der Angreifer in der Premier League 2 regelmäßig, zwei Leihen in die drittklassige League One verliefen jedoch torlos. Ähnliches gilt für Khayon Edwards. Auch der 21-Jährige konnte sich bei Leyton Orient nicht im Seniorenfußball festbeißen und spielt derzeit wieder für die U21 der Gunners.
Zwar gibt es in der Zweitvertretung mit Ismeal Kabia, Michal Rosiak sowie Ismail und Salah Oulad M’Hand durchaus Spieler, die den Spieltagskader auffüllen können und sicherlich über das Potenzial für die Premier League verfügen, allerdings ist keiner der Genannten im Angriffszentrum zuhause.
Andre Harriman-Annous gilt als eines der größten Sturmtalente des Landes, für den 17-Jährigen kommt der Sprung in die erste Mannschaft jedoch ebenso zu früh wie für den gerade erst 15 Jahren alt gewordenen Max Dowman, der bereits regelmäßig mit den Profis trainiert.
Eine Option im Titelrennen? U21-Goalgetter Khayon Edwards. (Photo by Justin Setterfield/Getty Images)
Eine weitere, wenngleich eher unwahrscheinliche Option ist die Verpflichtung eines freien Spielers für den Rest der Saison. Diese können in der Premier League zu jeder Zeit bei einem Verein unterschreiben, die Registrierung für den Spielbetrieb ist jedoch nur möglich, wenn ein Platz in der 25 Spieler umfassenden offiziellen Kaderliste frei ist.
Bei Arsenal ist diese Voraussetzung gegeben, weshalb Arteta nicht ausschloss, auf dem freien Markt aktiv zu werden. Allerdings gibt es wenig vereinslose Stürmer, die wirklich weiterhelfen würden. Am ehesten könnten der Premier-League-erfahrene Diego Costa oder Ex-Gunner Carlos Vela zum Thema werden. Arteta gilt jedoch nicht als Fan davon, Spieler für die Breite zu verpflichten, die ihn nicht zu 100% überzeugen.
Der Baske hat in seiner fünfjährigen Amtszeit schon für so manche kontrovers diskutierte Entscheidung gesorgt, sei es die Demission von Pierre-Emerick Aubameyang oder die Beförderung von David Raya zum Stammtorhüter. Auf lange Sicht haben sich die meisten Ideen des Spaniers als zielführend erwiesen.
Lässt sich der Trainer auch für die Sturmposition etwas besonderes einfallen? Nicht auszuschließen. Eine Idee wäre etwa, Linksverteidiger Kieran Tierney auf dem linken Flügel aufzubieten. Der kampfstarke Schotte ist ein exzellenter Flankengeber, gilt darüber hinaus nach wie vor als Publikumsliebling. In der aktuellen Verfassung dürfte der 27-Jährige eine echte Alternative zum schwächelnden Sterling darstellen.
Auch auf der Havertz-Position im Zentrum ist Arteta eine Überraschung zuzutrauen. Mikel Merino in einer bellinghamesken Rolle zwischen Trossard und Nwaneri? Der technisch brillante Linksverteidiger Riccardo Calafiori als Notnagel auf der Position, die er einst zu Jugendzeiten bekleidete? Arteta wird sich etwas einfallen lassen müssen. Am besten schon am Samstag gegen Leicester (13:30 Uhr, Sky). Denn auch ohne Havertz, Saka und co. gilt: Ausrutschen verboten.
(Photo by Justin Setterfield/Getty Images)