Anschlag in Magdeburg: FCB sagt Programm nach Leipzig-Spiel ab | OneFootball

In Magdeburg kam es zu einem mutmaßlichen Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt, nun sagte der FC Bayern das Programm nach dem Spiel gegen RB Leipzig ab.

Nach dem 5:1-Sieg der Bayern hat der Verein nun bekannt gegeben, das Programm nach dem Spiel abzusagen. In Magdeburg kam es am Freitagabend auf dem Weihnachtsmarkt zu einem mutmaßlichen Anschlag, bei dem zahlreiche Menschen verletzt wurden. Außerdem soll es Todesopfer gegeben haben.

Jan-Christian Dreesen sagte nach der Partie per Mikrofon auf dem Platz im Mittelkreis: „Ich möchte Sie bitten, für einen Moment zuzuhören. Dass ich hier stehe, haben wir uns völlig anders vorgestellt. Der Hintergrund ist, weil heute in Magdeburg ein grauenvoller Anschlag passiert ist. Eine unbestätigte Anzahl Toter und Verletzter, weil ein Mensch mit einem PKW in eine Menge gerast ist.“

Schweigeminute in der Allianz Arena nach mutmaßlichem Anschlag in Magdeburg

Dreesen führte weiter aus: „Deshalb haben wir uns dazu entschlossen, auf die Weihnachtszeremonie zu verzichten. Die Zeremonie sollte eine fröhliche sein und das passt einfach nicht in diesem Moment. Ich bitte Sie alle darum aufzustehen, weil das gerade richtig und wichtig ist. So etwas bei einem fröhlichen Fest ist etwas, das uns alle betrübt. Deshalb bitte ich Sie, für einen Moment innezuhalten und zu schweigen.“

Marco Rose zeigte sich im Anschluss am Sat1-Mikrofon emotional und sagte: „Wir kämpfen hier um Punkte, spielen Fußball und dann gehst du in die Kabine und kriegst so eine Nachricht. Da ist es egal, dass wir 5:1 verloren haben. Weil du so gut wie möglich informiert werden willst. Weil du dann auch erfährst, dass es um Menschenleben geht. Wir müssen leider in regelmäßigen Abständen mit solchen Themen umgehen. Es gibt wichtigere Dinge als Fußballspiele zu gewinnen oder zu verlieren.“

Zuvor hatten sich die Leipziger Spieler noch ausgelaufen, nicht alle im Stadion hatten zu ebenjenem Zeitpunkt schon von den Geschehnissen mitbekommen. Ursprünglich war ein Weihnachtsprogramm geplant, doch aufgrund des tragischen Ereignisses reagierten Dreesen und die Verantwortlichen unverzüglich.