
Löwenmagazin
·15 de abril de 2025
1860-Präsident Reisinger: Wir wissen seit geraumer Zeit von Ismaiks Verkaufsabsichten

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Hasan Ismaik hat immer wieder mit dem Gedanken gespielt seine Anteile zu verkaufen, das war im TSV e.V. bekannt und wird nun von Präsident Robert Reisinger bestätigt. Neu ist nur die öffentliche Äußerung zu diesen Verkaufsabsichten. In einem Interview spricht Reisinger mit der Abendzeitung.
Präsident Reisinger betont gegenüber der Abendzeitung, dass der e.V. „seit geraumer Zeit von den Verkaufsabsichten“ des Mitgesellschafters weiß. „Seit Oktober vergangenen Jahres konkretisierte sich der Wunsch von Hasan Ismaik. Nun hat er entsprechende Überlegungen selbst öffentlich gemacht.“ Auf die Frage, wie er es als Präsident finden würde, wenn Ismaik seine Anteile verkauft, meint Reisinger: „Das ist die unternehmerische Entscheidung unseres Mitgesellschafters, die wir nicht öffentlich kommentieren.“
„Ich persönlich stehe Investoren und Sponsoren im Profifußball grundsätzlich positiv gegenüber. Ohne sie geht es nicht mehr. Der Fußball ist an der Spitze zu teuer und zu komplex geworden, um Klubs noch wie vor zwanzig oder dreißig Jahren führen zu können“, erklärt der Präsident des Muttervereins. Geldgeber seien heute unverzichtbare Partner im Profisport. Das gelte auch für den TSV, „der mit seiner bayerischen Kultur, Geschichte und Tradition, mit seiner Fanbasis und seinen vielen Mitgliedern nach wie vor eine große Anziehungskraft besitzt.“ Allerdings dürfe die Kapitalausstattung nicht mehr „ausschließlich in Form von Krediten erfolgen“. Diese Art von Finanzierung nehme dem Klub „die Luft zum Atmen“.
Sinnvoll seien „mehrere Investoren, Hybriden aus Sponsoren und Anteilseignern“, erklärt Reisinger. „Im Idealfall sogar mit regionaler Verwurzelung“. Er ist als Präsident überzeugt, dass ein nachhaltiges Investment in die Profifußball KGaA für den Verein, „wie auch für die Profi-Fußballgesellschaft und die Geldgeber gewinnbringend sein kann“. Voraussetzung hierfür sei „eine kooperative Strategie, gemeinsame realistische Zielvorstellungen und eine Umsetzung mit der nötigen Geduld und Sachkunde.“
Es sei zuletzt innerhalb der Vereinsgremien nicht mehr gelungen als Mutterverein nach außen mit einer Stimme zu sprechen, behauptet der Präsident. „Es wurde einander öffentlich widersprochen. Das erschwert jede Art von Unterredung – mit dem Mitgesellschafter, aber auch mit Dritten“, so Reisinger gegenüber der AZ. Auch kritisiert er die Kandidaten für das zukünftige Präsidium: „Die ungewöhnlich frühe Bildung eines Schattenpräsidiums ist ein Phänomen, das man aus Wahlkämpfen in der Politik kennt. In der Vereinsarbeit empfinde ich das als weniger hilfreich.“