Der-Jahn-Blog
·8 agosto 2025
Zebras zu Gast – das erste Heimspiel

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·8 agosto 2025
Nach dem Heimspiel ist vor dem Heimspiel. Zum ersten Spieltag gab es das gefühlte Heimspiel gegen den FC Ingolstadt 04, und schon am Sonntag um 13:30 Uhr lädt unser SSV Jahn uns ins Jahnstadion Regensburg zum ersten richtigen Heimspiel der Saison ein. Zu Gast: der MSV Duisburg.
Beide Vereine haben eine lange Reise hinter sich und dieselbe Endstation: Liga 3. Während die Leidenszeit des gemeinen Jahn-Fans von einem Tiefschlag zum nächsten ging, wurde die Leidenszeit des MSV-Fans durch das Hochgefühl des Aufstiegs beendet. Doch damit soll bei den Duisburgern sicher nicht Schluss sein. Die Verpflichtungen unserer ehemaligen Spieler Rasim Bulic und Christian Viet sind durchaus ein Fingerzeig, dass man nicht nur einen kurzen Ausflug in Liga 3 machen möchte, sondern gerne höher hinaus will. Die Anzahl an Fans wird die Duisburger sicherlich mit Wucht vorantreiben.
Mit Wucht voranbringen möchte auch Chefcoach Michi Wimmer unsere Elf. Dieser war vor allem in den ersten 45 Minuten nicht sehr zufrieden. Nicht wenige konnten am Wochenende ein gemischtes Spiel beobachten. Hatte man in der ersten Halbzeit durchaus noch das altbekannte Gefühl, dass nach dem Rückstand – der ebenfalls jahn-typisch war – wieder nichts ging, so wurde man in der zweiten Halbzeit durchaus eines Besseren belehrt. Sicherlich brannte die Jahn-Elf kein Feuerwerk ab und ließ einen nicht staunend zurück, aber man glaubte ihnen, dass sie es weiterhin versuchten und kämpften.
Wir möchten nun auf das Gegentor schauen. Bereits aus den Testspielen konnte man hier Beobachtungen ziehen und muss es in Zukunft sicherlich besser machen. Denn – natürlich er – nicht nur Ex-Jahnspieler Max Besuschkow (der auf einen Jubel verzichtete) nutzt solche Situationen gnadenlos aus.
Wie ist nun also das Gegentor passiert?
Ausgangspunkt: ein Eckball in der 34. Minute. Dustin Forkel hätte diesen Eckball bereits vorher verhindern können und ihn nicht entstehen lassen dürfen. Eckball von rechts, welcher vom Tor weggetreten wird.Beim Ziel des Eckballs haben wir bereits das erste Problem: die Deckung. Ja, unsere Verteidiger stehen nah an den Ingolstädtern, aber ein paar lassen sich auch von ihnen lösen. Durch diesen kleinen Raum sind die Ingolstädter schnell relativ frei am Ball und können diesen verlängern.Durch diese Verlängerung fallen mehrere Dinge auf: Zum einen ist der Wechsel der Laufrichtung nicht zuträglich für das schnelle Reagieren und das Decken des Gegenspielers. Dadurch lässt unsere Defensive zu, dass der Ball direkt in der gefährlichen Zone vor dem Tor ins Zentrum verlagert wird.Nun passiert es, dass Christian Kühlwetter seinen Gegenspieler verliert, als er sich zum Tor orientiert, während dieser zum Ball geht. Dabei kommt er sich auch noch mit Oliveira in die Quere.Der Kopfball prallt nun gegen den linken Pfosten – Glück im Unglück, sollte man meinen (die Jahn-Spieler sind auch in der Überzahl). Leider reagiert Max Besuschkow, der auch noch von unserem Spieler in diese Richtung gestoßen wird, am schnellsten und versucht einen Abschluss. Der erste wird abgeblockt, doch der zweite sitzt dann. Tor.
Solche Situationen konnte man durchaus immer wieder über das Spiel hinweg feststellen. Es wurde immer wieder gefährlich, weil Situationen mangelhaft oder erst nach mehrmaligem Eingreifen geklärt werden konnten. Außerdem war die Antizipation unserer Spieler manchmal nicht gut.Es wäre durchaus wünschenswert, dass in naher Zukunft versucht wird, entweder ordentlicher oder konsequenter Situationen zu klären. Auch sollten sich solche Möglichkeiten nicht so entwickeln dürfen.
An dieser Stelle: Natürlich sollte ich einen Lösungsvorschlag unterbreiten, wenn ich das schon so darstelle. Ich möchte nur auf Situationen eingehen, die mir aufgefallen sind. Ich denke, Michi Wimmer und Co. finden dafür Lösungen.
Die Außen. Wie vermutlich einige Mannschaften setzen die Duisburger auf Angriffe über außen – schnell, spritzig, aber vor allem eins: viel Platz. Dass man diese auch in den Griff bekommen muss, bestätigte Wimmer auch im Gespräch mit den Medien vor dem Spiel. Insofern ist es wichtig das er auch erkannt hat das unser Spiel im Zentrum durchaus besser werden muss.
Vorweg muss man festhalten, dass die beiden Treffer nicht speziell aufgrund der Außen fielen. Dennoch waren diese durchaus jedes Mal mit involviert. Gerade beim 2:1 kann man beobachten, wie der Ball vom Zentrum auf die Außen verlagert wird. Mitentscheidend war die lasche Zweikampfführung von Stuttgart II.So konnte der Ball eben im Zentrum auf die Außen und zu Sussek verlagert werden. Dieser hat den Sprint und das Tempo, aber vor allem die Fähigkeit, sich durchzusetzen, wenn er etwas Raum hat. So ist der Stuttgarter Verteidiger zu spät, und der Duisburger kann den Ball am Außenverteidiger vorbeilegen.
In mehreren Situationen des Spiels konnte man beobachten, dass die Stuttgarter den Platz für die Spieler enger machten und diese durchaus ihre Probleme hatten. So gab es z. B. in der 68. Minute eine von mehreren Situationen, in denen die Außen nicht so viel Platz hatten und auch im Zentrum eine gute Mannorientierung herrschte. Durch den wenigen Platz waren die Flanken nicht so gefährlich geschlagen und zusätzlich gut abgesichert. Es ist also durchaus möglich, durch enge Deckung auf den Außen den Spielern den Schwung zu nehmen. Jedoch muss man auch schauen, dass man nicht überlaufen wird, da die Spieler durchaus die Qualität besitzen, solche Situationen zu nutzen.
Ein wichtiger Faktor könnte auch der Torhüter sein, denn dieser überzeugte durchaus. Maximilian Braune war sehr ruhig, konzentriert und bewies mit seinen Abwürfen bei beiden Toren ein gutes Auge bzw. leitete beide Treffer entscheidend mit ein. Es wird wichtig sein, ihn entweder aus der Ruhe zu bringen oder ihn nicht zu unterschätzen. Helfen könnten hier durchaus die großen Räume in den Abwehrreihen der Duisburger, die schon aufklafften und auch Braune dazu zwangen, sich einmal weit aus seinem Kasten zu bewegen.
Alles in allem ist Duisburg sicherlich der stärkste der Aufsteiger. Mit unseren ehemaligen Spielern, aber auch denen, die aus der Regionalliga noch da sind, steht sicherlich eine qualitative Truppe auf dem Platz. Kein Wunder – die Regionalliga West ist eine der anspruchsvollsten Regionalligen, wenn nicht sogar die anspruchsvollste.
Es wird ein munteres Spiel mit einer tollen Kulisse zu erwarten sein dürfen! Forza Jahn-Elf!
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