"Wir sind auf dem richtigen Weg" - Die Bayern-Stimmen nach dem Heimsieg in der UWCL | OneFootball

Nach einem leichten Formtief in den vergangenen Spielen zeigten die Frauen des FC Bayern München im dritten Gruppenspiel der UEFA Women's Champions-League eine geschlossene Mannschaftsleistung und konnten in der Kälte Münchens gegen den norwegischen Meister Vålerenga relativ ungefährdet mit 3:0 gewinnen. Wir haben die Stimmen für euch zusammengefasst (via FC Bayern TV).

Die Bayern-Frauen starteten griffig in die Partie und konnten bereits nach zehn Minuten die Weichen auf Sieg stellen: Nach einer perfekten Seitenverlagerung von Georgia Stanway auf Klara Bühl, flankte die deutsche Nationalspielerin aus dem linken Halbfeld punktgenau auf den Kopf von Toptorjägerin Pernille Harder. Die Dänin hatte wenig Mühe, den Ball zur frühen 1:0-Führung einzuköpfen. Mit dem Treffer katapultierte sich Harder unter die Top-10-Torschützinnen der Königinnenklasse aller Zeiten. "Das erste Tor haben wir super rausgespielt und dann konnten wir schnell nachlegen, das hat es uns natürlich einfach gemacht", resümierte Giulia Gwinn. Gwinn selbst sorgte dann nur sieben Minuten später für einen komfortableren Zwei-Tore-Vorsprung, nachdem sie einen von Weronika Zawistowska herausgeholten Elfmeter sicher verwandelte (17.). Durch die frühe Führung habe das Team laut Gwinn mit mehr Selbstvertrauen gespielt.

Die Münchenerinnen dominierten die erste Hälfte der Partie, dennoch hat der Chefcoach auch einen Kritikpunkt zu äußern: "Wir haben eine sehr starke erste Halbzeit gespielt, aber wir hätten mehr Tore erzielen müssen." Tatsächlich gaben die Bayern in Halbzeit eins sieben Schüsse in Richtung gegnerisches Tor ab, brachten allerdings nur zwei davon unter. Das Team von Alexander Straus habe eine "sehr, sehr gute Qualität" in den ersten 45 Minuten auf den Rasen gebracht.

Pernille Harder führt mit fünf Treffern die Torschützinnenliste an / Adam Pretty/GettyImages

Auch nach dem Wiederanpfiff zeigte sich ein unverändertes Bild: Die Bayern dominierten und ließen ihren Gegnerinnen aus der norwegischen Hauptstadt kaum eine Chance. Zwar kamen diese in der zweiten Hälfte öfter in Richtung des Tors von Mala Grohs, gefährliche Abschlusse musste diese allerdings nicht wirklich entschärfen. "Ich glaube, es war ein Leistungsunterschied zwischen den Teams zu erkennen. In der zweiten Hälfte haben wir das Spiel gut kontrolliert und den Gegner viel laufen lassen", erklärte Alexander Straus. Ähnlich sah das auch Giulia Gwinn: "Wir sind als Kollektiv super aufgetreten und waren präsent in den Zweikämpfen. Insgesamt haben wir über weite Strecken sehr viel Kontrolle gehabt und Präsenz ausgestrahlt."

Nach weiteren vergebene Großchancen war es dann Sarah Zadrazil, die in der zweiten Minute der Nachspielzeit durch eine sehenswerte Direktabnahme ins Kreuzeck den Schlusspunkt setzen konnte (90.+2). "Ich bin sehr glücklich und stolz auf die Performance heute. Wir hatten über das ganze Spiel die Kontrolle und haben ihnen gezeigt, wie gut wir sind", sagte auch Tuva Hansen nach der Partie. Grund zur Freude hatte auch Weronika Zawistowska, die am Dienstagabend ihr Startelfdebüt nach langer und schwerer Verletzung feiern durfte. "Ich bin wirklich sehr stolz auf meine Mannschaft. Ich hatte große Unterstützung von meinem Team", so die Polin nach Abpfiff. Auch ihr Trainer fand nur lobende Worte für die 24-jährige Offensivspielerin.

Durch den dritten Sieg im dritten Gruppenspiel grüßen die Bayern-Frauen aktuell mit drei Punkten Vorsprung vor dem FC Arsenal von der Spitze der Gruppe C. "Wir sind auf dem richtigen Weg. Das Spiel heute war natürlich noch mal wegweisend, weitere drei Punkte auf dem Konto zu haben", so die UEFA-Spielerin des Spiels Klara Bühl. Der Puffer auf die Gegner würde "sehr, sehr gut" tun. Für den Norweger Alexander Straus hatte der Sieg einen weiteren positiven Effekt, wie er nach dem Spiel schmunzelnd feststellte: "Wenn wir gegen ein norwegisches Team spielen, ist es auch für mich persönlich wichtig, dass wir dieses Spiel gewinnen können."

Aufgrund der Niederlage von Juventus gegen den FC Arsenal würde sich der FC Bayern laut Straus in einer "guten Position fürs Weiterkommen ins Viertelfinale" befinden. Das sei besonders nach dem Ausscheiden im letzten Jahr sehr wichtig für das Team. "Wenn wir jetzt das nächste Spiel gewinnen, ist man mit zwölf Punkten glaube ich schon relativ sicher weiter. Aber wir wollen trotzdem die maximale Punktzahl haben, weil wir das anstreben und deswegen schauen wir Spiel für Spiel", betonte Klara Bühl. Die nächste Partie in der Königinnenklasse findet am Donnerstag, den 21. November statt, wenn die Bayern zum Rückspiel nach Oslo reisen. Am kommenden Sonntag wartet jedoch in der Bundesliga erst mal Carl Zeiss Jena.