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·27 aprile 2025
"Werden wieder punkten": SV Waldhof wandelt am Abgrund

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·27 aprile 2025
Nichts wurde es für den SV Waldhof Mannheim mit dem erhofften Befreiungsschlag im Sechs-Punkte-Spiel gegen Stuttgart II. Zwar stehen die Buwe weiterhin am rettenden Ufer und haben den Klassenerhalt somit nach wie vor in eigener Hand, allerdings wartet im Endspurt die Top 3 der Tabelle. Der Punkt könnte daher zu wenig sein, entsprechend wandelt der Waldhof am Abgrund. Die Beteiligten zeigten sich aber überzeugt, dass der Ligaverbleib ausgerechnet gegen die Topteams gelingen wird.
Ein paar Pfiffe und sogar Böller waren zu hören, der Großteil des Stadions schwieg aber, als die Partie beendet war. Nachdem über 90 Minuten eine fantastische Stimmung geherrscht hatte, war das Schweigen eher kein gutes Zeichen. Von der Fankurve wurde die Mannschaft ebenfalls mit gemischten Reaktionen empfangen und drehte auch schnell wieder ab. Nach dem sechsten sieglosen Spiel in Folge und nun schon 412 torlose Minuten im heimischen Stadion herrschte insgesamt eine gedrückte Stimmung. Nicht so jedoch bei Trainer Dominik Glawogger, der mit Nachdruck darum bemüht war, das Positive hervorzuheben. "Wir haben heute gepunktet, wir haben letzte Woche gepunktet und wir werden die nächsten drei Spiele wieder punkten. Es liegt nur an uns", sagte er bei "MagentaSport".
Der eine Punkt gegen den VfB II hilft dem Waldhof allerdings kaum weiter, schließlich hätte Mannheim die Stuttgarter auf gleich drei Zähler distanzieren können. Die Chancen dazu waren da, doch vor allem Boyd und Okpala ließen Riesenmöglichkeiten liegen. "Wir haben immer wieder versucht, Druck aufzubauen und waren immer wieder präsent", sah Glawogger dennoch einen "soliden Auftritt" seiner Mannschaft, der es allerdings an der letzten Durchschlagskraft fehlte.
"Wir haben uns viel vorgenommen und wollten das Spiel gewinnen", bekräftigte Kapitän Marcel Seegert und bezeichnete es als "mega ärgerlich", dass die Chancen nicht genutzt wurden. Rund 20.000 Fans hätten für eine "fulminante" Stimmung gesorgt, von der Lautstärke wäre aber wohl noch mehr möglich gewesen. "Aber dafür brauchst du dann auch vielleicht dieses eine Erfolgserlebnis, dieses eine Tor, dass das Stadion dann kocht und alle am Zaun rütteln. Aber das war leider nicht der Fall."
Nun muss der Waldhof den Klassenerhalt in den letzten drei Spielen gegen Cottbus, Dresden und Bielefeld einfahren – schwieriger könnte das Restprogramm wahrlich nicht sein, handelt es sich dabei doch um die Top 3 der Tabelle. Glawogger blieb aber gelassen: "Das Programm liest sich auf den ersten Blick natürlich brutal, aber man weiß ja, dass bei den Gegnern dann auch der Kopf dazukommt. Der Druck wird groß, und vielleicht sind die Gedanken auch schon woanders." Darauf wollen sich die Buwe aber nicht verlassen. "Wir müssen auf uns gucken und zu sehen, dass wir konstant in unserem Spiel bleiben. Wir haben gegen eine Mannschaft zu Null gespielt, die in den letzten Spielen immer wieder viele Tore erzielt hat." Das gelte es für das Saisonfinale mitzunehmen. "Wir dürfen den Glauben nicht verlieren, müssen die Kräfte bündeln und nach vorne schauen."
Warum ausgerechnet gegen die Top 3 die nötigen Punkte für den Liga-Verbleib eingefahren werden? Seegert erklärte das so: "Weil die Liga seit Jahren zeigt, dass jeder jeden schlagen kann. Der Leistungsabfall ist nicht groß in dieser Liga. Ganz, ganz kleine Nuancen können Spiele entscheiden. Dementsprechend Brust raus, drei Spiele angehen. Das ist das Einzige, was zählt." Auf Janne Sietan müssen die Buwe in Cottbus allerdings verzichten, nachdem er zum fünften Mal Gelb gesehen hat.