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SV Werder Bremen

·2 giugno 2025

"Wenn Werder Bremen anfragt, gibt es kein langes Überlegen"

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Steffen coachte zuletzt fast sieben Jahre die SV Elversberg (Foto: WERDER.DE).

Horst Steffen bei seiner Vorstellung auf der Pressekonferenz

In der vergangenen Woche ging alles ganz schnell. Als Ole Werner sich zunächst entschloss, seinen Vertrag nicht zu verlängern und Werder darauf die Zusammenarbeit mit ihm vorzeitig beendete, war Horst Steffen zunächst noch mit der SV Elversberg in der Relegation zur Bundesliga gefordert. Nachdem der 56-Jährige am vergangenen Donnerstag beim SV Werder unterschrieb, wurde er nun auf einer Pressekonferenz gemeinsam mit Geschäftsführer Fußball Clemens Fritz den Journalist*innen vorgestellt.


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Cheftrainer Horst Steffen über...

…Gründe für seinen Wechsel: „Es ist sehr spannend für mich und das wird es auch die nächsten Tage und Wochen noch bleiben. Wir haben viele Themen, die es zu besprechen gibt. Die neue Stadt, das neue Stadion, die neue Umkleide und die neuen Spieler machen es spannend und herausfordernd. Ich freue mich sehr auf die Aufgabe, dass ich noch nicht in der Bundesliga trainiert habe, war auch ein Faktor. Wenn Werder Bremen anfragt, gibt es kein langes Überlegen.“

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Steffen marschierte mit Elversberg aus der Regional- in die 2. Bundesliga (Foto: W.DE).

…seine ersten Tage: „Für mich geht es nun nach den ersten Eindrücken, die ich aus dem Fernsehen habe, die Mannschaft im Detail weiter zu analysieren und in die Tiefe zu gehen. Ich verwende sehr viel Zeit dafür, die Spiele und die Spieler zu bewerten, um zum Trainingsstart eine gute Einschätzung und ein Potential oder eine andere Positionierung erkannt zu haben.“

…seinen Spielstil: „Es ist ganz wichtig, dass wir unsere Werte transportieren und ein Spiel mit vollem Einsatz gewinnen wollen. Wenn wir meinen, Spiele dreckig zu gewinnen, steht das nicht für mich. Wir wollen eine Begeisterung entfachen, Einsatz und Gemeinschaft zeigen. Wir wollen das Gefühl von Teamgeist, totaler Lust und Freude transportieren.“

…sich als zwischenmenschlicher Trainer: „Für mich ist es das Normalste, sich klar in die Augen zu schauen und Themen anzusprechen. Es ist wichtig, Dinge immer wieder zu überdenken. Ich möchte mich als Trainer immer wieder weiterentwickeln und habe die Vorstellung, dass Dinge von letzter Woche in der nächsten nicht automatisch funktionieren. Meine Stimmungsschwankungen sind gering aber manchmal da, wenn ich das Gefühl habe, es dürfte härter sein. Alles muss immer im Sinne der Gruppe funktionieren und dem Sport und der Leistung helfen.“

…die Unterschiede zur 2. Bundesliga: „Die Gruppen an sich sind ähnlich, weil es immer Menschen sind, mit denen ich zu tun habe. Die Aufmerksamkeit in Bremen ist größer, auch das Tempo, die Technik und die Athletik werden höher sein. Wir werden sehr genau arbeiten müssen, um erfolgreich zu sein. Das Neue kennenzulernen und mein Steigerungspotential wie bei den letzten Ligasprüngen zu zeigen, ist der Anspruch an mich.“

Die Aufmerksamkeit in Bremen ist größer, auch das Tempo, die Technik und die Athletik werden höher sein

…junge Spieler: „Grundsätzlich baue ich gerne junge Spieler ein, die die Qualität auch haben – es gab auch welche, die es bei mir nicht geschafft haben. Ich habe die U19 im Endspiel gegen Karlsruhe gesehen und habe bei einigen die Hoffnungen, dass sie sich entwickeln können, ohne ihnen einen Rucksack aufzuschnallen. Die tägliche Arbeit wird das klarer machen. Mir war es wichtig, einen Eindruck von ihnen zu haben, weil ein paar Kaderplätze für sie vorgesehen sind. Ältere Spieler bleiben aber nicht auf der Strecke, ich möchte, dass sich alle verbessern.“

…Ziele: „Genaues kann ich erst sagen, wenn ich die Mannschaft kennengelernt habe, die Vorbereitung durch ist und wir die ersten Bundesliga-Spiele bestritten haben. Jetzt die Leistung der Mannschaft einzuschätzen, wäre verkehrt. Ich habe eine Vorstellung und eine Analyse die weiterläuft, dann können wir in drei Monaten nochmal darüber reden, wie die Vorstellungen sind.“

…den Umzug nach Bremen: „Ich komme erstmal alleine, meine Frau wird so oft wie möglich herkommen. Wir haben einen Heimatstandort am Niederrhein, weil so ein Engagement auch immer kürzer dauern kann und wir das daher nicht aufgeben wollen. Es kann aber gut sein, dass ich eine menge Karten brauche, weil die Familie mitfiebert und mir die Daumen drückt.“

Geschäftsführer Fußball Clemens Fritz über...

…Gründe für Horst Steffen: „Wir haben den Markt gescannt, gute Gespräche geführt und sowohl menschlich als auch inhaltlich eine Sprache gesprochen. Wir hatten mit hoher Intensität, offensiven Fußball und Entwicklung ein Anforderungsprofil, das uns enorm wichtig war. Mit seiner Art und Weise, wie er Fußball spielen lässt, hat sich schnell herauskristallisiert, dass Horst unser Wunsch Kandidat ist. Für uns war es wichtig, intern die Klarheit zu haben und dann schnell das umzusetzen.“

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Clemens Fritz gibt Einblicke in die Kaderplanung (Foto: WERDER.DE).

…das Trainerteam: „Es ist kein Geheimnis, dass Horst jemanden mitbringen möchte. Wir stehen noch in Gesprächen mit Elversberg. Wir sind dabei für einen weiteren Co-Trainer-Posten ein Stellenprofil zu erarbeiten, für das wir den Input von Horst mitberücksichtigen. Es wäre schön, schnellstmöglich Klarheit zu haben, kann sich aber auch noch ein paar Tage ziehen.“

…Kaderplanung: „Wir haben uns bewusst zurückgehalten. Ich habe gelesen, dass Ole Werner das gebremst hat, das war aber nicht so. Wir haben viel vorbereitet, viele Gespräche geführt – trotzdem gibt es keine Garantie, dass wir morgen oder übermorgen auf den Knopf drücken. Uns war wichtig, eine Einschätzung vom Trainer zu bekommen, sodass wir einheitlich unterwegs sind.“

…die Einbindung von Horst Steffen in die Personalplanung: „Für uns ist im Endeffekt wichtig, dass sich Horst ein Bild von den Spielern auf unserer Shortlist machen kann. Sieht er es genauso wir oder hat er auf der einen oder anderen Position einen anderen Profil-Wunsch. Deswegen brauchen wir ein stückweit mehr Zeit und keine Schnellschüsse. Wenn wir Geld investieren, ist es wichtig, dass es auch mit den Anforderungen des Trainers passt.“

…die Transferperiode: „Wir sind handlungsfähig und müssen nicht darauf warten, dass ein Spieler verkauft wird. Wir haben klar gesagt, dass wir das Ziel haben, Transfereinnahmen zu generieren. Für uns geht es jetzt eher darum, auf welcher Position. Natürlich können wir nicht komplett aus den vollen schöpfen, sondern sind wirtschaftlich bedacht unterwegs. Horst verschafft sich einen Überblick über die Mannschaft und den Bedarf, dann legen wir fest, was wir als erstes umsetzen. Wir haben keine Bauchschmerzen, wenn ich mir den Kader anschaue, mit diesem Kader in die Vorbereitung zu gehen. Wir sind sehr intensiv am Markt, führen Gespräche und schauen, was wir umsetzen.“

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