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·27 dicembre 2024

Was macht eigentlich das Bremer Ex-Talent Ilia Gruev?

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Niclas Füllkrug, Aaron Hunt, Florian Grillitsch, Davie Selke, die Eggestein-Brüder Maximilian und Johannes oder zuletzt Nick Woltemade und Justin Njinmah - Bei Werder Bremen haben schon so manche Talente den Sprung zum Bundesliga-Spieler geschafft. Viele von ihnen spielten zumindest auch einige Monate eine wichtige Rolle an der Weser, ehe sie zu anderen, teils größeren Klubs weiterzogen.

Auch Ilia Gruev wollte diesen Weg einst gehen, wechselte schon 2015 im Alter von 15 Jahren aus Erfurt in die Jugendabteilung von Werder Bremen. Trotz prächtiger Entwicklung - der Sohn des gleichnamigen Ex-Duisburg-Coaches wurde schon im Sommer 2019 aus der U19 direkt in die Profimannschaft befördert - gelang es dem zentralen Mittelfeldspieler jedoch nie so richtig, im Bremer Herrenbereich anzukommen.


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Im ersten Profijahr noch völlig ohne Pflichtspieleinsatz, reichte es auch 2020/21 lediglich zu drei Kurzeinsätzen über insgesamt fünf Minuten Spielzeit. Erst nach dem Abstieg in die 2. Bundesliga im Sommer 2022 wurde Gruev in Bremen zunehmend wichtiger, absolvierte unter Markus Anfang erste Startelfeinsätze. Nach dem Trainerwechsel zu Ole Werner musste der Bulgare jedoch zumeist wieder mit der Ersatzbank vorliebnehmen, so auch nach dem Wiederaufstieg.

Abenteuer England

Als Ende August 2023 dann Premier-League-Absteiger Leeds United plötzlich 6,5 Millionen Euro Ablöse für den auf drei Millionen Euro wertgeschätzten Profi auf den Tisch legte, konnten die klammen Bremer Verantwortlichen natürlich nicht 'Nein' sagen. Nach nur einem Kurzeinsatz über drei Minuten in den ersten drei Pflichtspielen 2023/24 wechselte Gruev am 'Deadline Day' noch auf die Insel zum Championship-Aufstiegsaspiranten. Seither wurde es in Deutschland still um den bulgarischen Nationalspieler. Wie ist es Gruev in England ergangen?

Nun, der damals 23-Jährige benötigte bei Leeds United eine lange Anlaufzeit. Unter dem neuen Trainer Daniel Farke stand bis Weihnachten 2023 lediglich ein Startelfeinsatz bei der 0:1-Niederlage bei Stoke City zu Buche, sonst reichte es im ersten Halbjahr auf der Insel nur zu neun Einwechslungen über jeweils wenige Minuten.

Gruev musste sich bis zum 13. Januar 2024 gedulden, ehe seine Stunde schlug. Nachdem sich Stamm-Innenverteidiger Pascal Struijk nämlich an der Leiste verletzte, rückte der ehemalige Bremer wieder in die Startformation und nutzte seine Chance diesmal. Lediglich drei Spiele sollte er im restlichen Saisonverlauf noch verpassen, allesamt wegen einer Sprunggelenksverletzung. Ein Tor gelang dem defensiven Mittelfeldspieler zwar nicht, großen Anteil an einer Ungeschlagen-Serie von 15 Spielen und der Qualifikation für die Aufstiegsplayoffs als Tabellendritter hatte er aber dennoch. Somit konnte Gruevs erste Spielzeit auf der Insel - auch wenn das große Highlight in Form des Premier-League-Aufstieges letztlich ausblieb - noch als Erfolg verbucht werden.

Verletzungs-Schock

Von der 0:1-Niederlage gegen Southampton im Playoff-Finale unbeeindruckt, startete Gruev auch 2024/25 wieder stark und als gesetzter Stammspieler im zentralen Mittelfeld neben Ethan Ampadu. Am achten Spieltag folgte auswärts bei Norwich City dann jedoch der Schock: Nach 20 Minuten musste Gruev verletzt ausgewechselt werden. Zwei Tage später folgte die bittere Diagnose: Der Bulgare hat sich schwer am Meniskus verletzt und musste sich Anfang Oktober einer Knie-Operation unterziehen.

Seither fehlt Gruev verletzt. Wann der ehemalige Bremer auf den Fußballplatz zurückkehren kann, ist aktuell noch nicht absehbar. Experten rechnen jedoch nicht mit einem Comeback in der laufenden Saison. Ein bitterer Rückschlag für Gruev, dessen Karriere zuvor erstmals so richtig Fahrt aufgenommen hatte. Ob er sich davon erholen kann, wird die Zukunft zeigen. Einfach wird ein Comeback jedenfalls nicht: Joe Rothwell vertritt ihn aktuell äußerst erfolgreich, eine Stammplatzgarantie gibt es also nicht mehr - speziell dann, wenn Leeds United 2025 in die Premier League zurückkehrt. Nach 23 Spieltagen stehen die Peacocks auf Tabellenplatz eins, ein Aufstieg ist also definitiv möglich - auch ohne Gruev.

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