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·13 giugno 2025

Start der Klub-WM mit vielen Themen: „Werden hier Geschichte schreiben“

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Gianni Infantino setzte sich neben der pompösen, goldenen Sieger-Trophäe wie immer strahlend in Szene. „Wir werden hier in Nordamerika Geschichte schreiben“, betonte der FIFA-Präsident vor dem Auftakt der Klub-WM gewohnt selbstsicher.

Wenn Weltstar Lionel Messi mit Inter Miami am Sonntag (2.00 Uhr MESZ/DAZN) im legendären Hard Rock Stadium auf den Al Ahly FC trifft, erstrahlt nicht nur das legendäre Empire State Building in New York in pink. Nein: Infantino sprach vor der historischen Premiere des umstrittenen Mammut-Turniers gar vom „Inbegriff eines Big Bang“, von etwas „ganz Besonderem“, von einer „neuen Ära für den Fußball“.


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Dass über seinem mit rund einer Milliarde Dollar dotierten Hochglanzprodukt auch ein Schatten liegt? Den „Sonnenkönig“ Infantino interessiert das allenfalls am Rande. Vielmehr soll bei seinem Herzensprojekt mit 32 Mannschaften, darunter auch der FC Bayern und Borussia Dortmund, nicht weniger als die Welt vereint werden. Na dann.

Dabei gibt es genügend unschöne Themen rund um den erstmals ausgetragenen Wettbewerb. Vor allem die brisante politische Lage in den USA und eine strikte Einreisepolitik belasten das Turnier. Im Spielort Los Angeles sorgen Unruhen und das harte Vorgehen gegen Einwanderer seit Tagen für Schlagzeilen. Aber auch in anderen US-Städten ist die Lage prekär: US-Präsident Donald Trump soll seine gefürchteten Einwanderungs- und Grenzschutzbeamten in die elf Austragungsstädte schicken, berichtete der Fernsehsender NBC.

Klub-WM: Es gibt viel zu besprechen

Der Trump-Kumpel Infantino hat „keine Bedenken“ hinsichtlich eines möglichen Einsatzes von Militär und ICE-Agenten bei der Klub-WM. Man sei „in allen Sicherheitsfragen sehr aufmerksam. Wir wollen, dass jeder, der zu den Spielen kommt, einen schönen Moment erlebt.“

Doch wieviele Fans kommen überhaupt zu den 63 Spielen? Der Vorverkauf für viele der Partien lief schleppend. Die FIFA reduzierte die Eintrittspreise teils drastisch (bei 24 der 48 Vorrundenspiele rutschten sie unter 36 Dollar) und verschenkte zum Teil Tickets, um die Stadien halbwegs zu füllen – und die gewünschten Erfolgsbilder rund um den Globus schicken zu können.

Doch auch diese Startschwierigkeiten lächelte Infantino einfach weg. Er sei „generell ein positiver Mensch, aber sie kritisieren die FIFA, wenn die Preise zu hoch sind, dann kritisieren sie die FIFA, wenn die Preise zu niedrig sind“, sagte er der Nachrichtenagentur AFP.

Dass die Stars am Ende einer langen Saison am Limit sind, darüber sprechen die Protagonisten schon gar nicht mehr. Die deutsche Spielergewerkschaft VDV reichte allerdings wegen der zunehmenden Überlastung der Profis und der „Kannibalisierung der Wettbewerbe“ gegen die FIFA eine Beschwerde bei der Europäischen Kommission ein.

Infantino ignoriert Störgeräusche

Störgeräusche, die Infantino ignoriert. „Es ist ein bisschen so wie 1930, als die erste Weltmeisterschaft begann. Heute spricht jeder über die allererste Weltmeisterschaft. Deshalb ist diese Weltmeisterschaft hier auch historisch.“ Er sei überzeugt, fügte er großspurig an, „dass, sobald der Ball ins Rollen kommt, die ganze Welt erkennen wird, was hier passiert“.

Ob die Klub-WM Fluch oder Segen sein wird, kann wohl erst nach dem Finale am 13. Juli im MetLife-Stadium in New Jersey beurteilt bwerden. Für Trump steht das Ergebnis fest: Es sei „ein großartiger Wettbewerb“. Er werde natürlich versuchen, „vor Ort zu sein“.

Auch die Klubs hat FIFA-Boss Infantino beim Kampf um den „unglaublichen Pokal“ auf Linie gebracht. Bei irrwitzigen Einnahmen von bis zu 125 Millionen Dollar für den Sieger kein Wunder. Hatte Bayern Münchens Ehrenpräsident Uli Hoeneß vor Monaten noch von „Wahnsinn“ gesprochen, der „nicht mehr lange gut geht“, so schwärmte wenig später sein Kumpel Karl-Heinz Rummenigge von einem „Weltwunder“. Für Dortmunds Klubboss Hans-Joachim Watzke ist dies eine „Champions League mit Sternchen“.

Die Bayern starten am Sonntag (18.00 Uhr/Sat.1 und DAZN) gegen den neuseeländischen Amateurklub Auckland City FC ins Turnier. Für den BVB geht es am Dienstag (18.00 Uhr/beide Sat.1 und DAZN) gegen Fluminense los. Und alle Teams, versicherte Watzke, seien „heiß wie Frittenfett“.

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