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·28 settembre 2024

Stadtderby mit Rassismus-Risiko: Wird Bellingham Mbappés Ersatz?

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Vinícius Júnior und Jude Bellingham wollen im Cívitas Metropolitano glänzen – Grafik: REAL TOTAL



Die Ausgangslage

  1. Wer ersetzt Kylian Mbappé? Diese Frage dürfte nicht nur Cheftrainer Carlo Ancelotti, sondern den gesamten Madridismo vor dem großen Stadtderby am Sonntagabend (21 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN) beschäftigen. Personell bieten sich dem Italiener einige Optionen. Entscheidender als die Aufstellung dürfte im Duell mit dem Stadtrivalen neben der Frische – Real hatte 48 Stunden mehr zur Vorbereitung – jedoch die Einstellung sein. So reisen die Blancos am 8. Spieltag in LaLiga die wenigen Kilometer ins Cívitas Metropolitano zwar mit dem Selbstvertrauen von wettbewerbsübergreifend fünf Siegen in Serie. Beim 3:2-Zittersieg gegen Deportivo Alavés überzeugten die Ancelotti-Schützlinge jedoch lediglich 80 Minuten lang, wiesen in der Schlussphase einige Unsicherheiten in der Viererkette auf.
  1. Dennoch blieben die Königlichen zuletzt in LaLiga 39 Spieltage in Folge ungeschlagen. Die letzte Liga-Pleite datiert vom 24. September 2023. Damals verloren die Ancelotti-Schützlinge mit 1:3 – ausgerechnet im Metropolitano, ausgerechnet bei Atlético. Dennoch wird der Rekordmeister ambitioniert und voller Ehrgeiz in das Aufeinandertreffen gehen. Und das nicht nur, weil die Einstellung des Ungeschlagen-Rekordlaufs des FC Barcelona (43 Mal in Serie) winkt. Ob es mit Motivation alleine reicht? Immerhin hat Real nur eines der letzten sechs Gastspiele im Metropolitano gewonnen. So könnte die Stimmung selbst den Blancos wieder zum Verhängnis werden, so bahnt sich mal wieder ein Rassismus-Eklat rund um das Derby an.

Der Gegner

  1. Genau wie die Blancos (fünf Siege, zwei Remis) ist auch Atlético in der bisherigen LaLiga-Saison noch ungeschlagen. Von den ersten sieben Ligaspielen gewannen die „Colchoneros“ vier Partien bei drei Remis. Auch wenn die Offensive angesichts elf Saisontreffern noch ein wenig lahmt (1,57 Tore pro Spiel) scheint die Simeone-Elf zu ihrer alten Defensivstärke zurückgefunden zu haben. Mit gerade einmal drei Gegentreffern (0,43 Gegentore pro Spiel) ist die Atlético-Defensive um Europameister und Sommerneuzugang Robin Le Normand, wie schon in den erfolgreichsten Zeiten, ein Abwehrbollwerk, die sicherste Defensive  der Liga. Insofern müssen sich Valverde und Co. einiges einfallen lassen, um im zehnten Pflichtspiel den achten Sieg einfahren zu können. Interessant: Weder Antoine Griezmann noch der Top-Transfer des Sommers, Julián Álvarez (beide zwei Tore), konnten in der bisherigen Ligasaison die erhofften Knipserqualitäten abrufen. Immerhin: Griezmann traf in bislang 41 Duellen mit den Königlichen elf Mal, ging allerdings auch schon 19 Mal als Verlierer vom Patz. 

Voraussichtliche Startelf: Oblak – Llorente, Le Normand, Giménez, Azplicueta, Lino – de Paul, Koke, Gallagher – Álvarez, Griezmann.


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Personelles und voraussichtliche Aufstellung

  1. Dass Kylian Mbappé nicht gleichwertig ersetzt werden kann, dürfte klar sein. Chefcoach Carlo Ancelotti hat in der Pressekonferenz jedoch bereits angekündigt, dass sein Team (taktisch) flexibel ist. Am realistischsten scheint ein 4-1-2-1-2-System, das situativ in ein 4-3-3-System transformiert werden könnte. Hier ist davon auszugehen, dass Jude Bellingham wieder höher als zuletzt agieren und somit der natürliche Zielspieler sein – und analog zur Vorsaison von Rodrygo Goes und Vinícius Júnior unterstützt wird. Der Engländer hat in der Vorsaison in genau jener Position etliche wichtige Tore erzielt – ging so aber auch beim 1:3 vor einem Jahr etwas unter. Mit seiner enormen Physis und der Siegermentalität könnte der Ex-Borusse trotzdem zum Matchwinner werden. Im Mittelfeldzentrum führt hingegen kein Weg an Aurélien Tchouaméni und Federico Valverde vorbei, der letzte freie Platz wird voraussichtlich von Altmeister Luka Modrić besetzt – ebenfalls wie vor einem Jahr. Und während Eduardo Camavingas Comeback und Saisondebüt vermutlich von der Bank kommt, wird Daniel Carvajal sicher starten, nachdem er gäam Dienstag noch geschont wurde.
  2. Verletzt: Daniel Ceballos (Knöchel), David Alaba (Aufbau nach Kreuzbandriss), Brahim Díaz (Abduktor), Kylian Mbappé (Oberschenkel)
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So könnte Real ins Stadtderby gehen – Grafik: REAL TOTAL

        Die Stimmen zum Spiel

        Carlo Ancelotti (Cheftrainer Real Madrid):  „Wie immer erwarte ich ein kompliziertes Spiel gegen einen starken Gegner und das wird sich auch morgen nicht ändern. Es sind immer umkämpfte Spiele, aber sie sind auch sehr unterhaltend, mit vielen Toren, denn beide Teams haben hohe Qualität. Es wird ein Spektakel. Was genau morgen passieren wird, ist schwer vorherzusagen. Wir haben einen Plan, wir wollen erfolgreich herausgehen und es genießen, mal schauen, ob das klappt. (…) Ich schaue nicht so viel auf das System, denn im 4-3-3 können wir auch variieren. Es kann zum 4-4-2 mit denselben Spielern werden.  Nur weil ich einen Mittelfeldspieler mehr einsetze, spielen wir nicht automatisch im 4-4-2 und mit einem Stürmer mehr im 4-3-3. Ich kann auch mit drei Stürmern ein 4-4-2 spielen, wenn ich Vini oder Rodrygo auf die Außenbahn schicke. Deshalb fokussiere ich mich nicht so sehr darauf. Wichtig ist, dass wir morgen geschlossen auftreten und engagiert spielen.“

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        Diego Simeone (Cheftrainer Atlético Madrid): Alles beginnt mit dem Kopf, das ist klar. Abgesehen von der körperlichen Komponente, die einen gewissen Einfluss haben kann, ist die Motivation eine wichtige Waffe für alles im Leben. (…) Ich halte mich von allem fern, was nicht mit der Vorbereitung auf das Spiel zu tun hat, ich achte nicht darauf, was sie sagen, aber ich verstehe, dass man das Produkt Derby mit all den guten Spielern, die auf dem Platz stehen, verkaufen muss, aber sowohl Spieler als auch Trainer müssen sich auf das konzentrieren, was uns interessiert. (…) Der Gegner hat einen sehr wichtigen Spieler wie Kroos verloren, der von allen Trainern bewundert wird und in jeder Mannschaft gebraucht wird. Ich glaube, sie suchen nach diesem Spieler, der ihnen die Ruhe gibt, um ihre ganze Offensivkraft auszunutzen. Wir haben neue Spieler geholt, aber sie werden sich nicht verändern, egal, ob Modrić oder Güler spielt.

        Statistiken und Besonderes

        1. GESAMTBILANZ: Bereits 217 Mal standen sich Real Madrid und Stadtrivale Atleti im Derbi Madrileño gegenüber. Dabei gingen mit 109 Siegen mehr als 50 Prozent der Duelle an die Königlichen. In 55 Aufeinandertreffen behielten die „Rojiblancos“ die Oberhand (Siegquote: 25,2 Prozent) – 53 Aufeinandertreffen endeten unentschieden. Vorsicht: Von den letzten fünf Liga-Duellen konnte Real nur eines gewinnen, verlor aber auch zwei.
        1. ERSTER KRACHER OHNE MBAPPÉ: Für die Merengues wird der erste Härtetest der Saison in jeglicher Hinsicht schwierig. Nicht nur, dass die Stimmung im Cívitas Metropolitano wie gewohnt feurig sein dürfte. Zudem fehlt dem Rekordmeister mit Top-Torjäger Kylian Mbappé der vielleicht stärkste Umschaltspieler der Welt, der am Sonntag eine echt Waffe hätte sein können.
        1. ANGSTGEGNER: Atlético Madrid scheint derzeit – allem Erfolg der Blancos zum Trotz – der Angstgegner der Königlichen zu sein. So gewannen die Ancelotti-Schützlinge nur vier der letzten zehn Duelle bei drei Niederlagen und drei Remis. Am Sonntag wäre ein Sieg enorm wichtig, um den Anschluss zum FC Barcelona nicht zu verlieren.
        1. WIEDERSEHEN: Nach den Abgängen von Saúl Ñiguez, Mario Hermoso und Álvaro Morata verbleibt im Kader der „Colchoneros“ nur noch ein Spieler, der in seiner Vergangenheit mal das weiße Trikot trug: Marcos Llorente. Der vielseitig einsetzbare Außenbahnspieler hatte unter Zinédine Zidane zwar lediglich eine untergeordnete Rolle inne, sein Abgang brach aber damals so manchem Madridista das Herz. Zudem interessant: Julián Álvarez absolvierte vor seinem Wechsel zu River Plate vor vielen Jahren unter anderem bei Real Madrid einige Probetrainings und traf in einem Jugendturnier in fünf Spielen zweimal für den Nachwuchs des Rekordmeisters. Damals verhinderte lediglich die Altersbeschränkung einen Wechsel an die Concha Espina. Auf der anderen Seite wird es auch für Thibaut Courtois ein besonderes Wiedersehen mit seinem Ex-Klub.

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