„Sportliche Bedeutungslosigkeit“: Sané-Abschied sorgt für Aufsehen | OneFootball

Leroy Sané verlässt den FC Bayern und sucht sein Glück außerhalb der großen Fußballbühnen. Ein früherer Bayern-Stürmer kritisiert diese Entscheidung deutlich.

Sané hat das Angebot zur Vertragsverlängerung beim Rekordmeister abgelehnt und stattdessen bei Galatasaray unterschrieben. Im Gespräch mit RTL/ntv und sport.de äußerte sich Ex-Bayern-Stürmer Nils Petersen kritisch zum Wechsel des Nationalspielers: „Er wechselt so ein bisschen in die sportliche Bedeutungslosigkeit. Wenn man in die türkische Liga wechselt, verlässt man die Top-5-Ligen – dann will man sich nicht mehr mit den Besten messen.“

Der langjährige Bundesliga-Stürmer sieht die Gründe für den Wechsel auch in der sportlichen Entwicklung des 29-Jährigen. „Wenn man es kritisch analysiert, waren seine Leistungen zu schwankend. Ich glaube schon, dass er nicht den größten Markt hatte.“ Sané galt in München als talentiert, aber nicht konstant. Das spiegelt sich auch in der öffentlichen Wahrnehmung wider – viele Bayern-Fans reagierten auf den Abgang mit Erleichterung.

Finanziell dürfte der Flügelspieler in Istanbul dennoch kaum Abstriche machen. Medien berichten von einem Nettogehalt von bis zu 15 Millionen Euro jährlich. Zwar nennt Galatasaray in seiner offiziellen Mitteilung ein Nettogehalt von neun Millionen Euro, doch die tatsächliche Summe dürfte irgendwo dazwischen liegen. In der türkischen Metropole wurde Sané bereits gefeiert wie ein Superstar – inklusive Pyrotechnik und Fanmassen am Flughafen.

Letzter Auftritt im Bayern-Trikot bei Klub-WM

Trotz vollzogenem Wechsel läuft Sané noch einmal für den FC Bayern auf. Nach Informationen von Sky bleibt er bis zum Vertragsende am 30. Juni einsatzbereit – auch bei der laufenden Klub-WM in den USA. Trainer Vincent Kompany wollte nicht auf seinen Offensivspieler verzichten. Galatasaray hatte anfangs Vorbehalte, lenkte jedoch nach Gesprächen ein.

Sané selbst gibt sich überzeugt von seiner neuen Aufgabe. „Es gab viele Angebote. Aber Galatasaray als Ganzes hat mich sehr beeindruckt – die Atmosphäre, die Größe des Klubs, das starke Interesse. Deshalb bin ich hier“, sagte er bei seiner Vorstellung. Auf Instagram verabschiedete er sich emotional von den Bayern: „Nach fünf intensiven Jahren hier in München habe ich entschieden, in der kommenden Saison ein neues Kapitel aufzuschlagen.“ Seine letzten Minuten im Bayern-Trikot erlebt er nun in den USA – bevor das Abenteuer Türkei beginnt.