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·17 novembre 2024
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Die DFB-Elf hat im letzten Heimspiel des Kalenderjahres 2024 noch einmal ein Feuerwerk abgebrannt und Bosnien klar mit 7:0 nach Hause geschickt. Die Spielfreude war dem Team anzusehen, damit diese aber so richtig in Wallung kam, waren Grundtugenden nötig.
Es war ein Abend zum Genießen. Für die Fans in Freiburg, für die Zuschauer vor den Fernsehgeräten und auch für Julian Nagelsmann und seine Spieler. Das 7:0 im letzten Heimspiel des Kalenderjahres gegen Bosnien hielt, was es versprach. Und mehr. Jamal Musiala brachte die DFB-Elf mit einem frühen Tor auf Kurs, natürlich per Kopf, wie zuletzt häufiger. Sechs weitere Tore sollten folgen, bunt gemischt waren sie. Ein direkter Wirtz-Freistoß beispielsweise, zwei klassische Stürmertore von Tim Kleindienst, ein technischer Leckerbissen von Leroy Sané oder eine Traumkombination, vollendet von Kai Havertz. Auch ein Abstauber von Wirtz war noch dabei.
Jeder Spieler, ob in der Startelf oder von der Bank kommend, hatte einen Einfluss auf die Partie. Die deutsche Nationalmannschaft sicherte sich den Sieg in ihrer Gruppe, kann dem Spiel in Ungarn am Dienstag entspannt entgegenblicken. Bislang wurde kein Länderspiel in diesem Jahr in der regulären Spielzeit verloren. Noch vor einem Jahr wäre das kaum vorstellbar gewesen. Deswegen wird das Fazit nach dem Bosnien-Spiel auch sehr positiv ausfallen.
Am Samstagabend in Freiburg gab es Spaßfußball zu sehen. Schöne Spielzüge, viele technische Finessen. Dass diese aber in dieser Form möglich waren, hatte auch mit der Beachtung wichtiger Grundtugenden zu tun. Arbeit und Leidenschaft nämlich. Diese beiden Faktoren begünstigen einen Sieg in dieser Höhe, ein Auftreten wie dieses nämlich sehr deutlich. Die deutsche Mannschaft wollte den Ball haben und setzte alles daran, ihn zu bekommen, wenn das mal nicht der Fall war. Sei es Robert Andrich, der wieder einmal viele Zweikämpfe führte, oder aber einer der Außenverteidiger, die beide sehr viel unterwegs waren: Bosnien hatte selten die Chance, selbst einmal ruhig im Ballbesitz zu agieren.
(Photo by Alex Grimm/Getty Images)
Die Defensivarbeit fängt zudem schon weit vorne an. Kleindienst, Havertz, Musiala und Wirtz konzentrierten sich nicht nur auf ihre Offensivaktionen, sondern liefen an, setzten die Bosnier teilweise intensiv unter Druck, selbst bei Abstößen kam keine Ruhe in das Spiel der Gäste. Es wurde also so gute Basisarbeit geleistet, dass offensiv auch mal riskanter gespielt werden konnte. Und das zahlte sich aus, denn die Aktionen der DFB-Offensive waren oft derart präzise, dass es nicht einmal einen katastrophalen Tag der Gäste brauchte, damit dieses Ergebnis zustande kommen konnte.
Ein weiterer essenzieller Punkt war die Gier. Gier auf Tore, Gier auf den Ball. Nach dem 4:0 einen Gang runterschalten? Keine Option. Das Tempo wurde hochgehalten, der Gegner weiter permanent gefordert. Das war die wohl positivste Erkenntnis dieses Abends. Vor allem, weil es nicht immer so weitergehen und auch enge Spiele geben wird. Spiele, in denen die Grundtugenden eine umso höhere Bedeutung haben. Dass sie selbst bei solchen Spielen gezeigt werden, ist eine hervorragende Nachricht.
(Photo by Alex Grimm/Getty Images)
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