„Schwierig, aber lehrreich“: Baumgartl spricht über Schalke-Zeit | OneFootball

Schalkes Ex-Verteidiger Timo Baumgartl spricht offen über seine schwierige Zeit beim Revierklub. Dabei nimmt er kein Blatt vor den Mund – und gibt einen ehrlichen Einblick hinter die Kulissen.

Nach nur einer Saison war Schluss: Timo Baumgartls Zeit beim FC Schalke 04 endete mit der Vertragsauflösung. Inzwischen steht der Verteidiger bei St. Louis City in der US-amerikanischen MLS unter Vertrag – und spricht nun offen über seine Zeit im Revier.

„Es war natürlich eine schwere Situation für mich“, sagte Baumgartl im Interview mit DER WESTEN über seine Schalke-Phase. Trotzdem wolle er die Zeit beim Traditionsklub nicht missen. „Ich habe viele Menschen kennengelernt, mit denen ich noch in Kontakt stehe und mit denen ich auch Spaß hatte.“

Baumgartl war mit großen Hoffnungen nach Gelsenkirchen gewechselt – erfüllt haben sich diese nicht. Warum? „Es war eine Kombination aus verschiedenen Faktoren, die nicht funktioniert haben – und ich habe sicher auch meinen Teil dazu beigetragen.“ Dabei nimmt er sich selbst nicht aus der Verantwortung: „Ich bin auch selbstkritisch genug und weiß, dass es nicht so funktioniert hat, wie wir es alle gewünscht haben.“

Baumgartl wünscht Schalke die Bundesliga-Rückkehr

Besonders bitter verliefen die letzten Monate: Erst wurde er unter Trainer Thomas Reis nach öffentlicher Kritik degradiert, später von Karel Geraerts in die U23 versetzt. Baumgartl gesteht Fehler ein: „Ich bin ein emotionaler Mensch. Ich habe da einen Fehler gemacht, das habe ich auch sofort zugegeben.“ Trotzdem betonte der 29-Jährige den respektvollen Umgang: „Ich hatte nie ein Problem mit den Verantwortlichen. Ich glaube, ich bin auch gut auseinandergegangen mit Ben Manga und Rene Grotus.“

Auch wenn sein Kapitel bei Schalke unerfüllt blieb, bleibt Baumgartl versöhnlich. „Ich schaue trotzdem mit etwas Stolz auf die Zeit zurück, weil ich bei so einem großen Verein gespielt habe.“ Den Fans drückt er weiter die Daumen und betont: „Der Verein gehört in die Bundesliga. Das haben die Fans und die Region verdient.“

Sein neuer Lebensmittelpunkt liegt nun in den USA – eine bewusste Entscheidung. „Gerade nach meiner Zeit auf Schalke war es mir wichtig, einen Verein zu finden, wo ich einfach auch wieder Spaß haben kann.“ In St. Louis fühlt er sich angekommen und genießt den Neustart. „Abends müde ins Bett fallen: Das habe ich vermisst“, sagte er. Timo Baumgartls Fazit über das Schalke-Kapitel fällt nüchtern, aber ehrlich aus: „Schwierig, aber lehrreich.“