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·6 febbraio 2025

Schicksal in Fürth

Immagine dell'articolo:Schicksal in Fürth

Der 21. Spieltag der laufenden Saison steht an. Und auch wenn natürlich noch nicht wieder alles gut ist, tat der Sieg gegen Hertha ungemein gut. Und das auch noch mit 2:0. Ja, richtig – zwei ganze Tore für unseren SSV Jahn!

Das darf aber natürlich nicht darüber hinwegtäuschen, was das Ulm-Spiel war: ein absoluter Offenbarungseid! Mit dem Sieg gegen Hertha hat man zwar etwas Wiedergutmachung betrieben, aber dennoch gilt es nun, nicht nachzulassen. Das sieht auch Cheftrainer Andreas Patz so und dämpfte die große Erleichterung etwas. Man sah ihm die Erleichterung aber deutlich an. Dennoch hat er die Zügel deutlich angezogen. Christian Viet, sonst zumeist immer gesetzt, hat dies bereits zu spüren gekommen da die Trainingsleistung nicht auf dem Level war welches sich Patz gewünscht hat. Außerdem nutze er wieder einen Kniff um die Mannschaft auf Situationen wie einen Rückstand vorzubereiten. Das ist auch gut so denn immerhin kann man das Spiel gegen Fürth schon als ein Schicksalsspiel sehen.


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Was ich vor der Saison aber nicht erwartet hatte? Greuther Fürth so weit unten zu sehen. Das dachten sich auch die Kollegen vom Portal Liga2-online. Spätestens seit der Entlassung von Trainer Alexander Zorniger und Sportchef Rachid Azzouzi ging es beim Kleeblatt rund. Die Konsequenz: Am frühen Morgen des 02.02.2025 findet man die Kleeblätter vor ihrem Spiel auf dem 15. Tabellenplatz. Sollten sie gegen Paderborn punktlos bleiben, stehen sie gegen uns – trotz ihres fulminanten Sieges in der Hinrunde – weiterhin stark unter Druck.

Durch diese schwierige Phase helfen sollen zwei Personen: Stephan Fürstner, der neue Sportdirektor, und Jan Siewert, der neue Trainer. Auf beide wollen wir im Folgenden einen Blick werfen.

Der neue Mann am Steuer – Sportdirektor Stephan Fürstner

Stephan Fürstner heißt also der neue starke Mann, der die sportlichen Geschicke der Spielvereinigung Greuther Fürth in Zukunft lenken wird. Der 37-jährige gebürtige Münchner übernimmt damit auch seine erste Station als sportlicher Direktor. Das kommt uns Jahn-Fans sicherlich bekannt vor.

Aufgewachsen ist er in Dießen am Ammersee, wo er auch das Fußballspielen erlernte. Von dort aus verschlug es ihn in die Jugend der Roten aus München. Sein Debüt wurde von einer 0:4-Niederlage von Bayern II gegen Bayreuth etwas verhagelt.

So richtig konnte er sich bei den Bayern jedoch nicht durchsetzen, und daher folgte 2009 der Wechsel zu Greuther Fürth. Seine Zelte, die vom Aufstieg untermauert waren, sollten bis 2015 bei den Kleeblättern stehen. Im Jahr 2015 wurde er dann von Union Berlin verpflichtet und blieb dort drei Jahre. Es folgten noch zwei kurze Stationen in Braunschweig und Mainz, bevor er seine Spielerkarriere ausklingen ließ.

2022 kehrte er erneut nach Fürth zurück und übernahm 2024 die Leitung des Nachwuchsleistungszentrums. Nach der Entlassung seines Vorgängers bekleidete er den Posten des Sportdirektors interimsweise und übernahm diesen schließlich endgültig.

Was wurde seit seinem Amtsantritt getan? Dies bleibt grundsätzlich schwer einzuordnen, da wir keine Einblicke hinter die Kulissen der Spielvereinigung haben. Wie viel die Kaderplaner oder der Trainer, der ja ebenfalls neu ist, mitgewirkt haben, ist nicht eindeutig zu trennen. Fürth war aber auf jeden Fall bereits fleißig auf dem Transfermarkt aktiv.

Man sieht, dass Fürth weiterhin versucht, durch Leihen den eigenen sportlichen Erfolg sicherzustellen. Das ist natürlich immer ein risikoreiches Spiel. Die Leihen der vergangenen Saison (u. a. ein Sieb oder ein Urbig) schlugen äußerst gut ein. Die nachfolgenden Leihen waren dafür nicht ganz so erfolgreich wie die Generation vor ihnen. Natürlich besteht dieses Risiko auch bei einer Festverpflichtung, aber bei Leihspielern ist ein Abgang meist absolute Gewissheit.

Sportlich ist eines auf jeden Fall sicher: Fürth wird keinen ruhigen Saisonabschluss erwarten dürfen. Oder vielleicht doch? Auf Fürstner kommt sicherlich viel Arbeit zu.

Einiges an Arbeit wird er sicherlich auch mit seiner Stiftung haben. Fürstner, der sich im bayerischen Zirndorf niedergelassen hat, gründete eine eigene Stiftung. Die Stephan-Fürstner-Stiftung setzt sich für krebskranke Kinder ein.

Sicherlich ist es höchst respektabel, dass Fürstner seine Erfahrungen, die er machen durfte, nicht einfach zur Seite legt und aus seiner Position heraus etwas Gutes tun möchte. Der Aussage „Profi zu sein ist ein Privileg“ werden sicherlich einige unserer Leser mehr als zustimmen. Umso wichtiger ist es, daraus etwas für die Gemeinschaft zu tun. Einen kurzen Einblick, wie es zu dieser Stiftung kam und Informationen über die Stiftung selbst findet ihr auf den verlinkten Webseiten.

Nach dem Zorn folgt der Siewert

In diesem Jahr beurlaubten die Verantwortlichen von Greuther Fürth nicht nur den ehemaligen Sportchef, sondern auch ihren Cheftrainer Alexander Zorniger. Nach Zorniger folgt nun Siewert – Jan Siewert, um genau zu sein.

Siewert, der aus Rheinland-Pfalz stammt, schaffte es in seiner Spielerkarriere zu Einsätzen in der Verbandsliga Rheinland. Ein größerer Durchbruch blieb ihm als Spieler jedoch verwehrt.Kurz nachdem er seine Karriere beendet hatte, wurde er beim DFB tätig, und zwar als Stützpunktkoordinator im Rheinland.Bereits 2013 schloss er jedoch auch seinen Lehrgang zum Fußballlehrer ab. Mit ihm waren in diesem Jahrgang Otto Addo und André Breitenreiter. Beim DFB durfte er auch seine ersten Schritte als Trainer gehen – die U17 und U18 waren seine ersten Stationen.

Seine erste Station als Cheftrainer im Ligabetrieb war bei Rot-Weiß Essen. Nach nur einem Jahr zog er weiter zum VfL Bochum, wo er unter anderem Co-Trainer und Trainer der U19 war. Von 2017 bis 2019 war er bei der zweiten Mannschaft von Borussia Dortmund tätig, ebenfalls in der Regionalliga.

Bei den Borussen bat er um die Auflösung seines Vertrags, da sich für ihn die Chance ergab, den Premier-League-Club Huddersfield Town zu trainieren – eine große Möglichkeit. Leider war dies für ihn nicht von Erfolg gekrönt, und die Mannschaft stieg in die EFL Championship ab. Dort wurde er nach einem Fehlstart entlassen.

Daraufhin schlug er seine Zelte beim FSV Mainz auf. Dies sollte auch seine längste Station als Trainer werden. Im Jahr 2020 übernahm er interimsweise den Chefposten bei Mainz, kehrte danach jedoch wieder zur zweiten Mannschaft zurück, wo er auch verblieb.Im November 2023 erklärte Bo Svensson, langjähriger Coach bei Mainz, emotional seinen Rücktritt. Vorübergehend durfte Siewert den Chefposten übernehmen, bevor man ihm – ähnlich wie bei uns Andreas Patz – einen Vertrag als dauerhaften Cheftrainer gab. Dies war aber nicht von Erfolg gekrönt, und er wurde im Februar 2024 freigestellt.

Und nun übernahm er im November 2024 den Posten von Interimstrainer Leo Haas. Die Bilanz des Trainers, der laut transfermarkt.de ein 5-3-2 bevorzugt? Drei Siege, ein Unentschieden und vier Niederlagen. So richtig zur Ruhe gekommen ist Fürth bisher noch nicht. Es bleibt abzuwarten, in welche Richtung es nun weitergeht. Spieler wie Green und Hrgota sind erfahren genug, um beim Klassenerhalt zu helfen, doch man muss weiterhin vorsichtig sein. Die Leistung gegen Paderborn war auch nicht überragend, und man profitierte von einem katastrophalen Riemann im Paderborner Tor.

Aussagen von Jan Siewert

Wichtig ist, dass wir den Spieler ganzheitlich betrachten. Es geht nicht nur um den fußballerischen Teil. Jeder Spieler agiert aufgrund seiner Prägung und das muss man bei jedem einfließen lassen. Jan Siewert über die Prioritäten bei der Ausbildung von Spielern

Sei, wie du bist, authentisch. Dadurch ist Autorität da. Siewert darüber wie er sich Autorität verschafft

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