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·27 dicembre 2024
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·27 dicembre 2024
Die Hinrunde der 2. Bundesliga hat beim FC Schalke zweifelsohne für gemischte Gefühle gesorgt. Einerseits befand sich die Mannschaft größtenteils deutlich näher am Abstiegskampf als an der erhofften ruhigen Saison, andererseits hat vor allem der Jahresendspurt mit ebenso guten Leistungen wie Ergebnissen für neuen Mut und etwas Zuversicht gesorgt.
So wie die Mannschaft als Kollektiv also unterschiedliche Facetten zeigte, war es auch bei den einzelnen Spielern: Während manch ein S04-Akteur kaum kritisiert werden kann, enttäuschten andere auf ganzer Linie.
Angesichts der abgeschlossenen Hinrunde bietet sich ein Resümee über jeden einzelnen Spieler im Kader von Königsblau an. Dafür werden fünf verschiedene Kategorien benutzt, in aufsteigender Wertung: Enttäuschung, Verbesserungsbedarf, Mittelmaß, gut und sehr gut. Die Vergleiche sind untereinander schwierig, weil sich die Spieler natürlich auch in den Erwartungen an sie, ihren Rollen und ihren Einsatzzeiten unterscheiden. Daher sollten die Wertungen eher auf die einzelnen Spieler individuell betrachtet werden.
Gleich zweimal konnte sich Justin Heekeren gegenüber Ron-Thorben Hoffmann durchsetzen und die Nominierung zur Nummer eins gewinnen. Trotzdem besteht auch bei ihm noch Verbesserungsbedarf, weil er sich nach wie vor nicht als Torhüter auszuzeichnen weiß, der seiner Mannschaft hier und da auch mal Punkte festhält. Stattdessen fällt er vermehrt durch teils folgenschwere Fehler auf, wie etwa beim zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich gegen die SV Elversberg am letzten Spieltag vor der Winterpause.
Die Tatsache, dass Hoffmann hinter Heekeren verbleibt und nur auf der Bank sitzt, ist dementsprechend enttäuschend. Immerhin wurde er mit der klaren Absicht verpflichtet, die neue Nummer eins zu werden. Stattdessen steht nun ein vorzeitiger Abgang im Raum.
Die bisweilen sehr schwachen Leistungen in der Innenverteidigung spiegeln sich auch in den Einzelbewertungen wider: Kein Innenverteidiger kommt über das Mittelmaß hinaus. Felipe Sanchez und Martin Wasinski fallen insofern nicht in die Kategorie 'Enttäuschung', weil die Erwartungen an die jungen Talente noch nicht zu hoch sein sollten und sie zugleich noch nicht ausreichend Spielpraxis erhalten haben, als dass man sie schon jetzt vorzeitig als Flop abstempeln sollte.
Taylan Bulut hingegen hat als Rechtsverteidiger einen riesigen Schritt machen und sich in der Startelf etablieren können. Er absolviert starke Spiele und das auch auf einem konstanten Level - mit gerade einmal 18 Jahren.
Derry Murkin konnte sich nach einem für seine Verhältnisse sehr schwachen Saisonstart noch deutlich steigern. Über die letzten Wochen vor der Winterpause gehörte er wieder zu den Leistungsträgern. Insgesamt schrammt seine bisherige Spielzeit aber nur knapp am Mittelmaß vorbei.
Was Bulut in der Abwehr schaffte, hat Max Grüger im Mittelfeld umgesetzt bekommen. Das Eigengewächs hat sich einen Namen verschaffen und sich zu den Startelf-Kandidaten gesellen können. Ganz so konstant wie Bulut spielt er dabei allerdings noch nicht auf.
Amin Younes zeigt sich als wichtiger Neuzugang. Seine Kreativität ist ein oftmals belebendes Mittel im S04-Spiel. Auch Paul Seguin konnte sich - wie schon unter Karel Geraerts - unter Kees van Wonderen in eine gewichtige Rolle spielen.
Es sollte nicht unterschlagen werden, dass die reinen Leistungen von Moussa Sylla und Kenan Karaman hier und da eher schlecht als recht ausfallen. Trotzdem haben sie sich beide die Kategorie 'sehr gut' verdient, weil sie mit ihren Toren und Assists für Schalke schlichtweg überlebenswichtig sind. Das Duo hat dabei einen ungefähr so großen Einfluss wie Simon Terodde und Marius Bülter in der Aufstiegssaison (90min berichtete).
Bryan Lasme hingegen spielte in der Hinrunde überhaupt keine Rolle. Seine längst offensichtlichen Schwächen im Spiel mit dem Ball haben ihn augenscheinlich aus der zweiten in die dritte Reihe befördert. Als erster Einwechselspieler steht stattdessen Emil Højlund bereit - insofern er einsatzbereit ist. Der junge Däne hat schon gute Ansätze zeigen können, die das Lob für ihn auch rechtfertigen. Für eine Einordnung wäre es angesichts seiner erst 186 Einsatzminuten aber zu früh.
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