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·28 ottobre 2024

„Respektlos“: Real Madrid entsetzt über Vergabe des Ballon d’Or

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Real Madrid boykottiert die Ballon-d’Or-Vergabe, weil weder Vinicius Junior noch ein anderer Profi des spanischen Fußball-Rekordmeisters den Preis erhalten.

Klub-Statement: Real Madrid „wird nirgendwo hingehen“

Der Sonderflug wurde rasch gestrichen, die 50-köpfige Delegation um den vermeintlichen Preisträger Vinicius Junior blieb stattdessen in Spanien und boykottierte die Ballon-d’Or-Gala in Paris. Real Madrid hat schwer gekränkt auf die Entscheidung der Jury gegen Superstar Vinicius Junior reagiert, und den Machern des Ballon d’Or Respektlosigkeit vorgeworfen. Bei der Preisvergabe in Paris wird wohl statt des Brasilianers der spanische Europameister Rodri von Manchester City gekürt. Der Preis, so hieß es in spanischen Medien, sei Madrid nun „völlig wertlos“.


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„Es ist klar, dass beim Ballon d’Or Real Madrid nicht respektiert wird. Und Real Madrid wird nirgendwo hingehen, wo es nicht respektiert wird“, heißt es in einem Statement, das der Nachrichtenagentur AFP vorliegt: „Wenn die Vergabekriterien Vinicius nicht als Sieger benennen, sollten dieselben Kriterien (Dani, d. Red) Carvajal als Sieger benennen.“ Doch auch der spanische Außenverteidiger triumphierte demnach nicht, sondern der meisterliche Mittelfeldstratege Rodri.

Und während Real nicht nur den Sonderflug absagte, sondern auch die fünfstündige Ballon-d’Or-Sondersendung im hauseigenen TV-Sender strich, reagierten die Macher des Ballon d’Or rasch. Die Preisträger seien nicht vorab informiert, niemand habe Kenntnis. „Weder Spieler noch Klubs wissen, wer den Ballon d’Or gewonnen hat“, hießt es in einem Statement. Alle „sitzen im selben Boot“ und hätten den identischen Wissensstand.

Dennoch war Stunden vor der Gala durchgesickert, dass Rodri der Nachfolger von Lionel Messi werden soll. Laut der spanischen Zeitung AS habe dann Vinicius selbst angeregt, dass die Reise abgesagt würde. Präsident Florentino Perez sollte mit an Bord sein, genauso wie zahlreiche weitere Offizielle, Spieler und Familienmitglieder.

„Für mich ist er der beste Spieler er Welt. Er ist kaum zu verteidigen. Er sorgt aus dem Nichts für Magie“, sagte zuletzt Jude Bellingham über Vinicius, der Real mit seinen Toren in der vergangenen Saison zum Champions-League-Titel geschossen hatte. Beim Finale gegen Borussia Dortmund traf er, auch beim Wiedersehen in der vergangenen Woche erzielte er drei Tore gegen den BVB.

Vinicius ist sportlich genial, er eckt aber auch immer wieder an und wird oft angefeindet. Der Brasilianer, dessen Vorbilder seiner großen Landsmänner Pele und Ronaldo sind, schlägt in Spanien offen Rassismus entgegen, in Sprechchören wurde er in den vergangenen Monaten häufig als „Mono“, also „Affe“, beleidigt. Längst hat er sich im Kampf gegen den Hass einen Namen über den Fußball hinaus gemacht. „Ich möchte, dass wir in naher Zukunft mehr Gleichberechtigung und weniger Rassismus haben, dass schwarze Menschen ein normales Leben führen können“, sagte Vinicius zuletzt. (sid)

(Photo by Pascal Le Segretain/Getty Images)

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