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·27 maggio 2025
Relegation: Braunschweig gerettet! Saarbrückens Aufholjagd reicht nicht

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·27 maggio 2025
Nachdem die SV Elversberg auch in der kommenden Saison 2.Bundesliga spielen wird, ermittelten Eintracht Braunschweig und der FC Saarbrücken am Dienstagabend den letzten Teilnehmer für die nächste Spielzeit im Unterhaus. Die Niedersachsen gingen mit einem komfortablen 2:0-Vorsprung ins Rückspiel im heimischen Eintracht-Stadion.
Mit vier Minuten Verspätung gab Schiedsrichter Tobias Stieler den Ball frei. Zuvor zogen noch Rauchschwaden durch die Arena. Die Gäste mussten natürlich ins Risiko gehen und spielten gleich von Anfang an nach vorne. Ein erster Vorstoß gelang in der 6.Minute über die rechte Seite, Maurice Multhaup brachte das Leder vors Tor, aber dort konnte keiner mehr entscheidend eingreifen. Auf der Gegenseite verpasste Christian Conteh eine Flanke von der linken Seite nur knapp (9.). Das hätte eigentlich die Führung und auch die Vorentscheidung für die Löwen sein müssen.
Bis auf die eine Großchance für die Hausherren ließ die restliche Anfangsphase eher zu wünschen übrig. Saarbrücken begriff den Fehlschuss als Warnung und lief nicht mehr so hoch an, wie noch zu Spielbeginn. Die Partie spielte sich über weite Teile nur noch im Mittelfeld ab. Erst in der 30.Minute tat sich wieder was. Nach einem Pressball stand Rayan Philippe alleine vor Saarbrücken-Keeper Philip Menzel, aber der Franzose konnte den Ball nicht im Tor unterbringen. Ein Treffer hätte aber ohnehin aufgrund einer Abseitsstellung nicht gezählt. Nur kurz darauf kam eine Hereingabe von der linken Seite auf Johan Gomez, der US-Amerikaner brachte den Ball am Fünfmeterraum unter Kontrolle und zog ab, aber scheiterte abermals an Menzel.
Es kam wieder mehr Schwung in die Partie und auch am anderen Ende des Feldes war wieder Aktivität, Calogero Rizzuto dribbelte auf der linken Seite wieder in Richtung eigene Hälfte, flanke auf halbem Weg aber links in den Sechzehner. Kesim Rabihic kam zwar dran, aber der Volley segelte klar über das Tor der Gastgeber (36.). Es ging munter weiter, aber weitere große Gelegenheiten blieben auf beiden Seiten aus. Mit torlosem Remis ging es in die Pause.
Der zweite Durchgang begann ebenso wie der Erste. Nun ja, immerhin wurde diesmal schon angepfiffen, bevor wieder wegen mangelnder Sicht pausiert werden musste. Das zerfahrene Spiel beeinträchtigte die Stimmung der beiden Fanlager aber keineswegs. Die Anhänger auf den Rängen blieben aber das einzige Highlight einer eher faden Anfangsphase in der zweiten Hälfte. Der Druck war auf Saarbrücker Seite, aber offensiv war herzlich wenig zu sehen.In der 60.Minute bot sich dann eine gute Freistoßposition für den Zweitligisten, 20 Meter zentral vor dem Tor brachte sich Rayan Philippe in Stellung und feuerte auf den Kasten, das Leder flog aber klar übers Tor und wurde nicht gefährlich.
Auf der anderen Seite war es dann ebenfalls ein Standard der wieder für Gefahr sorgte. Scharf kam der Ball an den zweiten Pfosten, wo Sven Sonnenberg sich einschussbereit postierte. Maximilian Krausse konnte aber noch zur Ecke klären (63.).Kurz darauf aber eine interessante Situation im Strafraum. Paul Jaeckel bekam den Ball nach einer Saarbrücker Ecke an den Oberarm. Stieler wurde hinauszitiert und zeigte folgerichtig auf den Punkt. Florian Krüger verwandelte und machte das Ding für die letzten paar Minuten nochmal richtig spannend (66.). Saarbrücken blieb weiter drauf und Tim Civeja lief großen Schritts Richtung Tor, entschied sich aber für den Abschluss aus 20 Metern, der problemlos in die Arme von Ron-Thorben Hoffmann (76.).
Wenig später sollte es dann aber soweit sein. Philippe scheiterte erst am blockenden Verteidiger, Saarbrücken konterte, auf der rechten Seite startete Patrick Schmidt durch und bediente in der Mitte Kai Brünker. Der Routinier verwandelte zum Ausgleich in der Gesamtwertung (83.). Braunschweig war zwar geschockt, aber schüttelte Diesen schnell ab. Der eingewechselte Richmond Tachie legte am Elfmeterpunkt nochmal auf seinen Teamkollegen ab, der Schuss wurde geblockt, eine Flanke konnte Menzel aus der Luft pflücken (89.). Es wurde noch dramatischer. Gregorio Di Michele ging an Rizzuto vorbei, der ihn zu lange hielt, Di Michele ging zu Boden und der schon vorbelastete Rizzuto musste vom Platz (90+1.). Saarbrücken bunkerte nun am eigenen Strafraum, Braunschweig drückte, aber konnte die Entscheidung in der regulären Spielzeit nicht erzwingen.
Auch in der Verlängerung war das Spiel eher von Kampf und Biss, als von schönem Fußball geprägt. Ein Distanzschuss von Lino Tempelmann (96.), ein Distanzschuss von Tachie (98.) und ein absolut verzogener Volley von Fabio Kaufmann waren bis in die Nachspielzeit die einzigen nennenswerten Offensivaktionen. Die Niedersachsen machten aber weiter Druck. Tachie zog am Elfmeterpunkt ab, geblockt! Der Ball kam zu Di Michele, der links unten im Eck versenkte (105+2.).
Nun waren die Gäste wieder gefragt, aber auch der Unterzahl geschuldet tat man sich sehr schwer. Die beste Chance gehörte ohne Zweifel Schmidt, der nach Ablage Brünkers am Fünfmeterraum stand und irgendwie Richtung Tor zielte, sich dabei aber radikal verschätzte (111.). Kurz darauf war es dann Krüger, der den Ball mitnahm und es per Volley versuchte. Er scheiterte aber wieder an Hoffmann im Kasten der Löwen (113.). Der Keeper entschärfte kurze Zeit danach wieder überragend gegen einen Distanzschuss von Civeja (116.). Für einen letzten Freistoß ging FCS-Torwart Menzel mit nach vorne. Sein Kollege auf der anderen Seite schaltete aber schnell, nachdem er die Hereingabe gesichert hatte und schickte Philippe auf die Reise, der ihm Sprintduell mit dem Verteidiger ins leere Tor einschieben konnte (120+1.).
Damit ist Eintracht Braunschweig auch in der kommenden Saison Mitglied der 2.Bundesliga, während der FC Saarbrücken in Liga 3 verbleibt.
Braunschweig: Hoffmann – Köhler (91. Sane), Bicakcic, Jaeckel – Conteh (61. Di Michele), Tempelmann, Krausse, Rittmüller (76. Kaufmann) – Philippe, Polter (46. Szabo), Gomez (76. Tachie)
Saarbrücken: Menzel – Bichsel, Sonnenberg (98. Wilhelm), Becker (64. Schmidt) – Rizzuto, Sontheimer, Vasiliadis (64. Civeja), Fahrner (46. Krahn) – Rabihic (64. Brünker), Krüger, Multhaup
Tore: 0:1 Krüger (66.; Handelfmeter); 0:2 Brünker (83.); 1:2 Kaufmann (105+2.); 2:2 Philippe (120+1.)
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