Barçawelt
·5 maggio 2025
Raphinha rechnet mit Xavi ab: „Ich konnte es nicht glauben“

In partnership with
Yahoo sportsBarçawelt
·5 maggio 2025
Raphinha rechnet mit Xavi ab. Der Brasilianer berichtet von fehlendem Vertrauen des Ex-Trainers des FC Barcelona ihm gegenüber und erinnert sich an wütende Reaktionen. Von Hansi Flick ist er begeistert.
„Raphinha ist ein sehr wichtiger Spieler für mich“ – Xavi nach der ersten Saison des Brasilianers beim FC Barcelona. Worte, über die Raphinha selbst im Nachhinein offenbar nur schmunzeln kann. Er freut sich darüber, dass der Trainer der Katalanen seit vergangenem Sommer ein anderer ist. Die Zusammenarbeit mit Xavi, den Barça nach dessen Rücktritt vom Rücktritt vor knapp einem Jahr kurzerhand dann doch entlassen hatte, verlief aus Sicht des 28-Jährigen alles andere als optimal.
In einem Interview mit der Journalistin Isabela Pagliari hat Raphinha kein Blatt vor den Mund genommen, als es um seinen Ex-Coach ging.
„Ich hatte das Gefühl, dass Xavi und sein Trainerstab mir nicht genug vertraut haben. Wenn es keinen anderen gab, dann war ich da und ich habe 90 Minuten gespielt. Ich gab alles und löste Spiele, aber sobald es jemand anderen gab, der auf meiner Position spielen konnte, dann hat er das ohne zu überlegen gemacht. Manchmal habe ich 60 Minuten lang alles gegeben, aber er hat mich ausgewechselt. Ich habe versucht, meine Situation zu verbessern, viel mit ihm gesprochen, aber es gab keine Veränderung. Er hatte seine eigene Art zu denken“, blickte die Nummer 11 auf die zwei Spielzeiten unter dem 45-Jährigen, der ihn in der Regel als rechten Flügelspieler eingesetzt hatte, zurück.
„Es gibt ein ikonisches Video, in dem ich explodiere, als ich auf die Bank kam und gegen einen Sitz schlug. Ich glaube, das war im Spiel gegen Manchester United, wo ich sehr gut gespielt habe, ein Tor geschossen und einen Assist gegeben habe. Es stand 2:2 und er nahm mich vom Platz. Ich hatte auch gerade eine sehr klare Chance herausgespielt, sehr gut gespielt. Und der erste Wechsel war ich. Als ich das sah, konnte ich es nicht glauben“, so Raphinha.
Er habe an einen Abschied aus Barcelona gedacht – sogar dann, als Hansi Flick das Zepter von Xavi übernahm. Der Wechsel an der Seitenlinie allein führte zunächst nicht zu einem Umdenken, zumal ihm ein lukratives Angebot aus Saudi-Arabien vorgelegen habe.
Durch ein „sehr tiefgründiges Gespräch“ mit seiner Frau sei dann der Gedanke gereift, es noch mal unter einem neuen Trainer zu versuchen. „Ich sagte ihr: ‚Ich glaube, es wird gut für uns sein. Ich habe mir meinen Traum bereits erfüllt und keinen Kopf dafür, mir bestimmte Dinge gefallen zu lassen.‘ Dann sagte sie zu mir: ‚Glaubst du, wenn du dort ankommst und das Geld bekommst, das dir versprochen wurde, wirst du die gleiche Motivation haben, rauszugehen und zu trainieren und Titel zu gewinnen?‘ Sie sagte, mein Funkeln in den Augen sei verschwunden und meinte: ‚Du weißt, was du willst – und das ist nicht, dorthin zu gehen.‘“
Nach seinem Start der Saisonvorbereitung entwickelten sich unter Flick dann schnell positive Gefühle. Raphinha: „Ich habe meiner Frau gesagt, dass ich viel Potential habe. Wenn der neue Trainer ein fairer Mensch ist, werde ich ihn in einer Woche überzeugen. Und in Wirklichkeit habe ich weniger Zeit gebraucht, bis Hansi Flick Gefallen an mir gefunden hat. Er ist ein Mensch, der sich um alle Spieler kümmert.“ Und der Raphinha glänzen lässt. Seine bisherige Saison-Ausbeute: 31 Tore und 25 Vorlagen in 52 Einsätzen.