dieblaue24
·3 marzo 2025
Rafati bestätigt Tor-Klau: Verlaat-Treffer in Hannover war regulär

In partnership with
Yahoo sportsdieblaue24
·3 marzo 2025
VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)
Die Dritte Liga ist DIE Liga der Fehlentscheidungen - einer der am meisten im negativen Sinne betroffenen Vereine ist der TSV 1860. Auch am Samstag beim 3:1-Sieg in Hannover wurden die Löwen beim Stand von 0:1 klar benachteiligt, zum dritten Mal in den letzten drei Wochen. Zum Glück hatte es keine negativen Auswirkungen aufs Punktekonto der Giesinger. Die Glöckner-Elf drehte trotz der Aberkennung eines Tores die Partie.
Was db24 bereits ausführlich erklärte, hat nun auch der frühere Fifa-Schiedsrichter Babak Rafati in seiner Kolumne im Online-Magazin liga3-online.de bestätigt: Das vermeintliche 1:1 von Kapitän Jesper Verlaat war regulär und hätte von Schiedsrichter Felix Weller (db24-Note 5) nicht annulliert werden dürfen. “Nachdem Verlaat den Ball auf das Tor geköpft hat, will Mitspieler Maier nicht ins Spielgeschehen eingreifen, bleibt unbeteiligt mit dem Rücken zum Spielfeld stehen und bekommt den Ball von Verlaat an den Rücken geköpft. Dadurch, dass Maier bereits mit beiden Beinen hinter der Torlinie ist, sieht man, dass er den Ball an den Rücken bekommt, mit dem er auch hinter der Torlinie steht. Somit greift er erst gar nicht ins Spielgeschehen ein. Als er den Ball an den Rücken bekommt, ist bereits ein Tor gefallen, so dass die Abseitsposition aufgehoben wird. Final hätte das Tor zählen müssen.”
Rafatis Vermutung, warum Weller dem Verlaat-Tor die Aberkennung verweigerte, lautet so: “Womöglich hat der Assistent aber nicht genau hingeschaut und daher nicht erkannt, dass der Ball bereits im Tor beziehungsweise hinter der Torlinie ist. Eine Fehlentscheidung, diesen Treffer nicht anzuerkennen und stattdessen auf Abseits zu entscheiden.”
Richtig lag Weller - wie von db24 bereits erklärt - bei der anderen strittenen Szene, als Hannover-Spieler Eric Uhlmann sich den Ball selbst an die Hand schießt. Dazu Rafati: “Bei diesem Abwehrversuch von Uhlmann liegt ein klares Handspiel vor, allerdings schießt sich Uhlmann den Ball an den Arm. Dabei ist aber entscheidend, ob der Arm vorher zur Vergrößerung der Körperfläche eingesetzt wird oder nicht. Diese Frage kann man klar verneinen, denn der Arm ist in natürlicher Haltung, sodass dieses Handspiel nicht strafbar ist. Eine vollkommen richtige Entscheidung des Schiedsrichters, weiterspielen zu lassen und keinen Elfmeter zu geben.”
Dieses Mal konnten die Löwen trotz der Fehlentscheidung von Weller das Spiel noch drehen - was ist aber, wenn die Szene spielentscheidend ist und über einen theoretischen Abstieg entscheidet? Die Blauen wurden in dieser Saison bereits 12mal benachteiligt. Nur Waldhof Mannheim und Hansa Rostock (jeweils 14) hatten noch mehr Beef mit den Schiedsrichtern…
db24 meint: Löwen-Boss Dr. Christian Werner sollte unbedingt beim DFB in Frankfurt noch einmal vorstellig werden - auch um die VAR-Debatte in der Dritten Liga neu anzuheizen.