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·11 maggio 2025

Pleite wegen „Details“? Asencios Versuch, Verantwortung zu übernehmen

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Es ist wie so oft in LaLiga: nach einem Patzer äußert sich kein Madrilene. Zwölfter Patzer, zwölfter Interview-Boykott. Zwar kommt dieser Boykott primär von oben, sodass Real Madrid – auch aufgrund des Streits mit LaLiga um den Medienvertrag – seine Spieler gar nicht erst zur Mixed Zone zulässt, selbst wenn diese reden wollen würden. Aber selbst an der Bereitschaft der Spieler lässt sich mittlerweile zweifeln. So kam zuletzt nicht nur Antonio Rüdigers Entschuldigung nach der Roten Karte im Pokalfinale etwas spät und mit leichtem PR-Agentur-Geruch daher, auch jetzt wirkt die erste – und bislang einzige – Äußerung eines Madrilenen nicht zu 100 Prozent echt.

Getroffen hat es dabei „leider“ mit Raúl Asencio einen, dem Fans tatsächlich schwer vorwerfen können, zu wenig Einsatz zu zeigen – weder im Clásico noch in den Wochen und Monaten davor. Aber während sich Asencio um 22:21 Uhr geäußert hat, immer noch rund vier Stunden nach Abpfiff, ist von seinen Kollegen noch nichts zu sehen. Das ist das eine. Asencios Wortwahl – oder die seines Managers – verdeutlicht eben Real Madrids fehlende Bodenhaftung. So ist auf dem Profil des 22-Jährigen die Rede von „Details“, die den Unterschied ausgemacht haben. Das passt zu Carlo Ancelottis Worten, man hätte noch das 4:4 erzielen können – was an sich nicht gelogen ist. Dass die 90 Minuten in Barcelona aber auch viel, viel deutlicher für die Katalanen hätten ausgehen können, wird in der Betrachtung mal wieder verschwiegen.


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„Wir haben bis zum Schluss gekämpft, aber das Spiel ist uns wegen Details entglitten. Wir werden weitermachen, wir kennen das Wappen und die Fans, die wir vertreten“, schreibt Asencio. Wirklich übel nehmen kann man dem spanischen Innenverteidiger diese mehr oder weniger bewusst unglückliche Wortwahl nicht. Und trotzdem steht sie für das generelle Grundproblem hinter den Blancos: eine nicht reflektierte, sich abschirmende Klubführung, die primär auf Umsatzzahlen schaut, als auf sportliche Ziele, geschweigedenn auf Wünsche von Fans oder gar des Trainers. So ist dieser Clásico – so knapp er im Endergebnis auch ausgefallen ist – nur ein weiterer Beleg für die mittlerweile taube bis naive Arroganz von Florentino Pérez und Co., die sich bewusst von unabhängigen Medien abkapseln – wir von REAL TOTAL warteten mal wieder vergeblich auf Interviews in der Mixed Zone, wie übrigens auch schon beim 2:1-Sieg vor anderthalb Jahren – und so ihr Luftschloss immer mehr unerreichbar machen für den normalen Fan. Oder das kleine, und ein bisschen darauf angewiesene Medium…

Von Ticketpreisen und nach und nach gekürzter Tradition ganz zu schweigen. So trifft Raúl Asencio der allerkleinste Anteil am gigantischen, abgehobenen Gesamtproblem des größten Klubs der Welt, und doch hat er mit diesem Beitrag nicht unbedingt alle Madridistas hinter sich geschart. Man könnte fast sagen: Asencio versucht als einziger Haltung zu wahren, sich der Verantwortung zu stellen, aber bei den Blancos läuft es insgesamt so schlecht – sportlich wie institutionell – dass das nicht nur missglückt, sondern quasi als Boomerang-Eigentor zurückkehrt. Schade für den Versuch Asencios! Und womöglich auch ein Grund, warum selbst Routiniers, die eigentlich dafür bekannt sind, kein Blatt vor den Mund zu nehmen, wie Thibaut Courtois oder Luka Modrić, auch über vier Stunden nach Abpfiff noch kein Lebenszeichen von sich gegeben haben. Mal wieder.

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