Nations League als Bühne: Zeigt Leao gegen Deutschland seine Qualitäten? | OneFootball

Die Nations League bietet eine spannende Bühne für einen möglichen Bayern-Neuzugang – und das Halbfinale gegen Deutschland könnte der perfekte Moment sein, um sich zu präsentieren.

Am Mittwochabend trifft Portugal in der Münchner Allianz Arena auf die DFB-Elf. Mit dabei: Rafael Leao, der bei AC Milan unter Vertrag steht und als einer der Kandidaten für den linken Flügel beim FC Bayern gilt. Nach Informationen mehrerer Medien soll der 25-Jährige ganz oben auf der Liste der Münchner Verantwortlichen stehen, nachdem der Transfer von Florian Wirtz geplatzt ist.

Leao erlebte zuletzt eine durchwachsene Saison in Italien. Zwar verbuchte er in 50 Pflichtspielen zwölf Tore und 13 Assists, doch unter dem mittlerweile entlassenen Trainer Sergio Conceicao war er zeitweise nicht einmal unangefochtener Stammspieler. Laut kicker soll Leao einem Wechsel nach München grundsätzlich offen gegenüberstehen – trotz einer festgeschriebenen Ablösesumme von 175 Millionen Euro.

Bayern setzt auf Flexibilität und Physis

Der FC Bayern hat gleich mehrere Gründe, Leao auf dem Zettel zu haben. Der 25-Jährige kann sowohl auf dem linken Flügel als auch als Mittelstürmer eingesetzt werden – eine Flexibilität, die Trainer Vincent Kompany besonders schätzt. „Er bringt alle Voraussetzungen mit, sowohl außen als auch zentral zu spielen“, erklärte Lothar Matthäus jüngst in seiner Sky-Kolumne. Mit seiner Körpergröße von 1,88 Metern und seiner Robustheit hebt sich Leao zudem von vielen Flügelspielern ab. Verletzungsanfällig ist er ohnehin nicht: Er absolvierte in den letzten sechs Jahren 260 Spiele für Milan – mehr als jeder andere Feldspieler des Klubs.

Auch für Leao selbst könnte ein Wechsel zum FC Bayern eine spannende Perspektive sein. Die Münchner suchen nach Alternativen für Kingsley Coman und Serge Gnabry, die beide immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen haben und den Klub im Sommer verlassen könnten. Mit Leao hätten sie eine physisch starke Option, die gleichzeitig Kreativität und Tempo ins Spiel bringt.

Allianz Arena als Bühne – und als Testlauf

Am Mittwochabend könnte Leao also nicht nur für Portugal, sondern auch für Bayern vorspielen. Ausgerechnet in der Allianz Arena trifft Portugal auf Deutschland – eine Bühne, die Leao bestens kennen sollte, sollte es mit einem Wechsel klappen. Unter Portugals Nationaltrainer Roberto Martinez hat der Flügelspieler zuletzt im Viertelfinale gegen Dänemark zweimal in der Startelf gestanden, blieb jedoch ohne Torbeteiligung.

Ob er im Halbfinale gegen Deutschland brilliert, könnte für die Münchner Bosse ein weiteres Puzzlestück sein, um ihre Transferstrategie zu verfeinern. Klar ist: Leao wird auch ohne perfekte Saisonergebnisse als Top-Kandidat gehandelt. Entscheidend könnte sein, wie viel der FC Bayern für seinen Wunschspieler zu zahlen bereit ist – die geforderte Ablösesumme könnte ein Dealbreaker sein.